-->Es wär ja zum Lachen, wenn es nicht so bitter ernst wäre...
Terrorfahndung in Kinderzimmern
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In den letzten Wochen fanden bundesweit Hausdurchsuchungen bei 1.700 Kunden von Chemikalienhändlern statt. Prompt wurde von"Höllenstoffen" und"Teufelszeug" berichtet, dabei handelt es sich größtenteils um harmlose Stoffe in geringen Mengen....
....2004 war ein Schüler ins Visier der Polizei geraten. Die Durchsuchung seiner Wohnung ergab auch den Fund mehrerer Chemikalien. Diese waren völlig legal bei einem Chemikalienhändler im Internet erworben worden......nahmen die örtliche Polizei und Staatsanwälte unerwartet Anstoß. Das Ergebnis war eine Großrazzia in ganz Deutschland...
....Bei Durchsuchungen bei einem Kölner Händler wurden Unterlagen der letzten Jahre alleine über 3.000 Kunden beschlagnahmt, bei einem Kieler Chemikalienhändler Daten von ca. 1.000 Kunden. Bei den meisten dieser Käufer in Deutschland wurden in den letzten Wochen Hausdurchsuchungen veranlasst......
....Mutmaßungen über Verwendung führen zu Hausdurchsuchungswelle
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...In einem Fall akzeptierte ein Richter in der Begründung eines Durchsuchungsbeschlusses sogar die Behauptung, Kupfersulfat, wie es in Chemiekästen für Kinder vorkommt, und Natriumhydroxid, wie es in 0,5 kg-Packungen in Supermärkten als Beseitigungsmittel für Verstopfungen im Sanitärbereich angeboten wird, seien explosionsgefährlich und erlaubnispflichtig nach § 27 Sprengstoffgesetz und der bloße Erwerb deshalb bereits strafbar. Der Richter ordnete wegen des Kaufs dieser Stoffe eine Durchsuchung von Wohnung, Geschäftsräumen und Fahrzeugen des Käufers an. In Wirklichkeit sind diese Chemikalien nicht als explosionsgefährlich eingestuft, und erlaubnispflichtig sind sie schon gar nicht. Da kein Fachmann hinzugezogen wurde, blieben diese eklatanten Fehler unbemerkt.
...... Derartige Pannen werfen auch ein erschreckendes Licht auf die richterliche Prüfungspraxis in Deutschland.
.......Eine Beschwerde über eine Durchsuchung in einem anderen Fall wies das Landgericht Berlin als unbegründet zurück. Da es sich angeblich um schwerwiegende Vorwürfe handle, sei das Vorgehen gerechtfertigt gewesen. Hier dürfte das Landgericht die Vorwürfe jedoch überschätzt haben.
....... liefern keine nachträgliche Rechtfertigung für fast 2.000 Hausdurchsuchungen bei unbescholtenen Bürgern.
.......................Vorgeschmack auf Vorratsdatenspeicherung?
Das Vorgehen der Ermittler wirft auch neues Licht auf das, was nach Einführung einer Vorratsdatenspeicherung in Deutschland drohen könnte. Bereits bei den Ermittlungen gegen die 1.700 Kunden spielten Bankdaten eine entscheidende Rolle......
....Der Schüler aus Schleswig-Holstein, mit dem die Ermittlungen anfingen, soll wegen des ursprünglichen Vorwurfs des Baus einer Kartoffelkanone aus einem Abflussrohr und dem später entdeckten Verkauf eines Nitrats in erster Instanz zu einer Haftstrafe verurteilt worden sein.
----------Ende Fundsache---------
Schilda? Affistan? Da kann man nicht mehr. Jetzt fehlt nur noch, daß man Grundschüler in Fußfesseln abführt wie im großen Land der unbegrenzten Unmöglichkeiten, das sowieso alle Töne vorgibt....esist echt zum Kotzen.
Beste Grüße vom Baldur
<ul> ~ da stehts bei heise (Herr, schmeiß Hirn rah.....)</ul>
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