-->Hi,
ich denke, dass es die angesprochene Form von Redlichkeit natürlich immer noch unter Menschen gibt, die sich auch in Zukunft aufeinander verlassen müssen.
Das ist bei Geschäftsleuten mit dauerhaften Kontakten ja auch der Fall. Wenn man aber einmal eine solche Absprache bricht, wird es solch eine informelle Vereinbarung (mündlich) nicht mehr geben und alles schriftlich und entsprechend langsam geschehen. Wenn es mündlich klappt, haben ja beide Seiten den Vorteil des verringerten Dokumentationsaufwandes davon und gewinnen Zeit.
Redlichkeit gibt es aber nicht zwangsweise, wenn der Kontakt zwischen Menschen nur sporadisch ist. Deswegen ist man gegenüber Fremden und Durchziehenden wohl eher mißtrauisch, weil man deren Verläßlichkeit nicht kennt und evtl. in der Zukunft keine Sanktionsmöglichkeiten hat. Das Ausmaß der Redlichkeit und des Vetrauens gegenüber Fremden hängt von den Erfahrungen ab, die man mit ihnen gemacht hat (Gebranntes Kind scheut das Feuer).
In dem Sinne führt die Globalisierung und die völlige Offenheit der Kontakte mit der entsprechend hohen Häufigkeit des Wechselns der Geschäftspartner zu einem höheren Maß an Mißtrauen und Vorsicht, weil die Potentiale des Mißbrauchs ansteigen.
Gewerbsmäßige Betrüger können auf einem Dorfmarkt nicht lange ihr Unwesen treiben, im Weltmarkt ist das viel leichter, weil die Zahl der ahnungslosen Opfer größer ist.
Beste Grüsse,
Holmes
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