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>Ich vermute sogar, daß Bruder Johannes ein Bruder im doppelten Sinne war.
>Nach der Bekanntgabe seiner Wahl zum Bundespräsidenten hatte er sich, falls ich mich nicht verhört habe, bei den"Brüdern" für die Wahl bedankt.
>Ich war wie elektrisiert und wollte in den Nachrichten danach immer wieder diese Danksagung hören, aber sie kam nicht mehr, so daß ich ein wenig in Beweisnot bin.
>Da sich heute auch vermehrt die Leute zu Wort meldeten, um die es öfter hier geht, ist mir schon klar, daß Rau möglicherweise Zirkel und Senkblei nicht unbekannt waren.

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Ich könnte jetzt ein paar Internas zu"Bruder Johannes" und dessen ehemaligen Finanzminister Schleuser in puncto"NRW-Flugaffäre" raushauen...

Ich lass' es lieber...

Gruß
Cujo

-->Hallo nereus,

es ist wieder mal so, wie wir es schon öfter hatten: ich gebe Dir recht, sage aber sofort, daß ich mich nicht danach richten werde und auf meinem eigenen Standpunkt beharre.

Die Gefahr, Fehler zu machen oder mir die Mißbilligung, vielleicht sogar Verachtung anderer zuzuziehen, nehme ich in Kauf.

Wenn Du mich fragst, warum ich mich so im Ton vergreifen kann, werde ich Dir folgendes antworten: Wer mich nicht zu gegebener Zeit um meine Meinung fragt, dem sage ich sie eben im unpassenden Moment, dann aber ohne jede Rücksicht auf Konvention und Schicklichkeit. Je verletzender desto besser!

Als Adressat meines Anwurfs war natürlich nicht allein Johannes Rau gemeint, sondern die politische Klasse insgesamt. Sofern die Herrschaften hier mitlesen oder lesen lassen, sollen sie wissen, was ich ihnen wünsche.

Wann soll man sich denn sonst Gehör verschaffen, wenn nicht bei solchen Gelegenheiten?

>Aber nichtsdestoweniger bin ich der Meinung, daß man auch bei ungeliebten Personen eine gewisse Haltung bewahren kann.

Können, ja, wollen nein! In diesem Fall geht es nicht um die Privatperson J.R., sondern einen durch und durch korrupten, verkommenen, verlogenen und landesverräterischen Repräsentanten eines ebensolchen Systems, an dessen demokratische Legitimität ich selber jahrzehntelang geglaubt habe; sogar mit einer gewissen Inbrunst.

Wenn ich daran denke, daß J.R. uns ins Gesicht hinein schön getan und uns hintenrum an die Feinde verkauft hat, möchte ich auf meinen vorherigen Dreckwurf ("Asche zu Asche, Dreck zu Dreck") noch ein paar Schaufeln drauflegen, was ich aber sein lasse. Ich will mein Pulver nicht auf einmal verschießen, und Dir noch ein paar Gelegenheiten mehr geben, mich zu rüffeln.

>Bei einem Toten sollte man über den Dingen stehen.

Ja, wenn es sich nicht um Verbrecher handelt, die das ganze Land absichtsvoll zerstören. Für solche Subjekte und ihre Verlogenheit empfinde ich nichts als Verachtung und Haß, Haß und Verachtung - unabhängig, ob sie noch unter uns weilen oder bereits zum Fürsten der Finsternis bestellt worden sind.

>Ich hatte ohnehin nicht erwartet, daß Du deswegen hier in Tränen ausbrichst.

So viel fehlt nicht und ich würde auch die Beherrschung über meine Tränendrüsen verlieren: aber eher wegen der medialen Dauerdusche, mit der offenkundig nicht nur unser Denken sondern auch noch die letzten Winkel des Seelenlebens dem obrigkeitlichen Zugriff unterworfen werden sollen.

So was, Herrgottsakrament, nereus, darf man sich einfach nicht gefallen lassen. Da ich dem parlamentarischen Pöbel nicht realiter ins Gesicht spucken kann, mache ich es verbal. Am liebsten dann, wenn Politik und Medien auf Ergriffenheit, Erhabenheit, Rührung und tiefe Trauer gestimmt sind.

Tempranillo

-->Hallo bernor,

konnte ich mir jetzt zwar nicht vorstellen. Da Befreiung ja entweder gefeiert werden müsste oder es ein Tag des Gedenkens (aber nicht der Trauer) sein müsste. Aber wenn ich im Unrecht bin so nehme ich mein voriges Posting zurück.

Gruß