-->>... da für mich offensichtlich ist (Medienhetze und Aussagen vom Merkelding), dass es auf einen Krieg mit deutscher Beteiligung in Persien hinausläuft (vielleicht"zufällig" vor Eröffnung der dortigen Ã-lbörse), will ich JETZT meinen KDV-Antrag absenden, da ich nicht bereit bin, mein Leben für die Verbrecher da oben zu riskieren.
>Hat wer eine gute Website, wie man nach dem abgeleisteten Wehrdienst vorgehen muss?
>MfG
>igelei
Googel nach den Begriffen Reservist und KDV, da wird dir geholfen. Du bist nicht der erste, andere haben das vor dir gemacht.
Die erste Seite, die man sich anschauen sollte, ist die der DFG-VK.
http://www.deutsche-friedensgesellschaft.de/NAVI/Themen/KDV/Overview.htm
Gut ist auch diese hier:
http://www.kampagne.de/Wehrpflichtinfos/Reservisten.php
Da lies dich erstmal in die technische Seite ein, z.B. wo Du den KDV-Antrag abgeben mußt und wie Du ihn formulieren mußt. Seit meiner Zeit vor sieben Jahren hat sich da was geändert.
Hilfe kriegst Du auch von der Kirche, wenn Du damit leben kannst. Du mußt da nicht in deren Verein sein. Da gibt es Pastoren, die sich darauf spezialisiert haben. Es gibt auch Anwälte, die das für dich machen, doch die kosten Geld. Geeignete Kandidaten nennt dir die DFG-VK.
Innerhalb von drei Monaten nach deinem KDV-Antrag mußt Du die übrigen Unterlagen einreichen. Du mußt einen dein Gewissen und die Bundeswehr betreffenden ethischen Lebenslauf in Prosa verfassen, deine Berufslaufbahn interessiert da nicht großartig. Z.B. Einfluß der Eltern, der Kirche, die Gedanken die aufkamen, als deine eigenen Kinder kamen, Einfluß der eigenen Frau, Eindrücke aus dem Beruf, Bewußtwerdung, Mitgliedschaft in einer Partei, blabla. Leg einen Schwerpunkt darauf, warum Du erst jetzt nach der BW-Zeit dein Gewissen entdeckt hast.
In einem weiteren Schreiben mußt Du deine Gewissensentscheidung begründen. Schreib bloß nicht, unsere Todesangie treibt uns in einen Krieg und Du willst nicht dabei sein. Das führt zu einer mündlichen Verhandlung und später zur Ablehnung. Es muß aus diesem Schreiben ganz klar hervorgehen, daß Du es mit deinem Gewissen nicht vereinbaren kannst, daß Du einen anderen Menschen tötest.
Das ist der einzige Grund, der anerkannt wird! Das gilt auch für den Fall, daß Du Arzt bist oder Sanitäter bei der Bundeswehr warst! Auch als Arzt oder Sani kannst Du ihn die Lage geraten, daß Du jemanden erschießen mußt.
Vielleicht wirst Du zu einer mündlichen Verhandlung gerufen, in meiner Zeit als ich als Reservist verweigerte, war das so, daß Reservisten immer dahin mußten. Heute ist das wahrscheinlich einfacher. Da werden dir dann ein Rechtsanwalt und ein paar Beisitzer als Gegner gegenübersitzen, die dich verhören, als wärst Du unter Anklage. Die drehen dir das Wort im Munde um, ich habe das erlebt. Der Anwalt ist dir rhetorisch überlegen, mach dir da keine Illusionen. Bei diesem Verhör kannst Du einen Berater mitnehmen, z.B. einen Anwalt oder den Pastor(siehe oben). Ich hatte das damals nicht gemacht und es später bereut. Ein Pastor ist immer gut, da profitierst Du von seinem Heiligenschein und der kann genau so gut sabbeln wie der Anwalt.
Gut ist es, wenn Du mehrere Begründungsbriefe hintereinander schreibst, das macht Eindruck und zeigt, daß Du dich mit dem Thema auseinandersetzt.
Und wenn der Antrag doch abgelehnt werden sollte, egal, Du wirst ausgemustert. Wehrkraftzersetzer und Selbstdenker sind beim Bund nicht gern gesehen.
Das allerwichtigste ist: Schreib erstmal die Verweigerung, der Rest ergibt sich von selber.
Und falls Du Hilfe von mir willst, laß dir von Elli meine E-Mailadresse geben. Wunder dich aber nicht, wenn ich erst nächstes Wochenende antworte, wochentags bin ich unterwegs.
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