-->Sorry, certina,
jetzt habe ich Pause nach einer weiteren harten Selbständigen-Arbeitswoche.
ich checke sowas immer für meine lokalen Kunden vor Ort.
geh mal auf http://www.hardware-guide.de/frame2.htm oder schau bei avitos.de, alternate.de etc.
oder frag wassermann, der auf meinen Hinweis auf den billigeren DELL so professionell antwortete - ich geh jetzt essen.
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c't 25/2005, S. 148: Notebook-Kaufberatung
Aufmacher
Jörg Wirtgen
Tragbare Kompromisse
Was billige Notebooks können und wofür teure notwendig sind
Die Notebooks, die heutzutage für einen Apfel und ein Ei über den Ladentisch gehen, sind besser ausgestattet als die Top-Modelle noch vor einigen Jahren. Doch Top-Ansprüche erfüllen sie nicht: Obwohl einige Komponenten tatsächlich immer billiger werden, fallen andere Vorzüge wie gute Displays und lange Garantiezeiten dem Preiskampf zum Opfer. Der Kunde wird von scheinbar wichtigen Fakten erschlagen, wenn er nicht lernt, zwischen den Zeilen der Angebote zu lesen.
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Vor nicht allzu langer Zeit galt noch ein Notebook für 999 Euro als billig, alles unter 800 Euro musste fast zwangsläufig Ramsch sein. Heute gibt es dutzende Modelle für unter 900 Euro, und selbst die paar unter 700 Euro wirken alles andere als abschreckend - mehr dazu im Test ab Seite 152, c't 25/05. Nicht zuletzt der schnelle Modellwechsel - Geräte wie das Toshiba Satellite L10 fehlen im Test, weil sie laut Hersteller zum Erscheinen des Hefts schon als Auslaufmodell gelten - erfordert allerdings auch den folgenden allgemeinen Blick auf das Niedrigpreissegment.
Drei Arten von billigen Notebooks bevölkern die Läden: Zuerst gibt es als Sonderaktionen oder Restposten ältere Modelle zu günstigeren Preisen. Viel mehr als 200 Euro Preisnachlass sollte man allerdings nur bei sehr betagten Maschinen erwarten. Beispielsweise bekommt man das schon zwei Jahre alte, anfangs für 2200 Euro angebotene Subnotebook JVC MP-XP [1] jetzt für rund 1000 Euro.
Die zweite Gruppe besteht aus Mittelklasse-Notebooks mit abgespeckter Ausstattung. Die meisten wie das Sony Vaio VGN-FS [2] kosten allerdings mehr als 900 Euro. Interessenten sollten sorgfältig die Datenblätter studieren, denn manchmal sparen die Hersteller bei den preiswerten Versionen die interessanten Funktionen wie einen separaten Grafikchip oder eine Zweiakkuoption ein.
Der Preisdruck zwingt immer mehr Hersteller, eine separate Billigserie anzubieten, selbst wenn sie damit ihre eigene abgespeckte Mittelklasse nur knapp unterbieten. Die größte Gruppe bilden daher die direkt auf den niedrigen Preis hin konzipierten Notebooks. So kostet das (bei Erscheinen des Hefts nicht mehr lieferbare) Dell Inspiron 2200 nur 100 Euro weniger als die billigste Ausführung des Inspiron 6000.
Billigspezialisten
Ein Großteil der Billigsten stammt derzeit von großen Herstellern wie Acer, Dell, Fujitsu Siemens, HP, Lenovo und Toshiba. Das ThinkPad R50e findet auch nach Lenovos Kauf von IBMs PC-Sparte viele Abnehmer. HP unterbietet mit dem AMD-getriebenen nx6125 die schon sehr günstige nx6110-Serie mit Intel-Prozessor. Und Acer überschwemmt den Markt mit mehr als einem Dutzend Modellen unter 900 Euro aus den drei Baureihen Aspire, Extensa und TravelMate, ohne die Unterschiede allzu klar zu formulieren; auf der Internet-Seite findet sich beispielsweise zu den Extensa-Geräten kein Wort. Auch viele kleinere Anbieter machen diese Niedrigpreise mit; außer denen im Test haben weitere wie Gericom und Wortmann Notebooks für unter 750 Euro im Angebot.
Einige Hersteller wie Fujitsu Siemens und BenQ sparen Kosten, indem sie ihre Billigserie nicht selbst entwickeln. Stattdessen beziehen sie weitgehend fertige Notebooks (Barebones) von den gleichen taiwanischen Produzenten, bei denen auch Anbieter wie Bullman, Gericom, Issam, Maxdata, Medion, Wortmann oder Xeron ohne eigene Entwicklung kaufen. Die Zukäufe haben keine prinzipiell schlechtere Qualität; ein von mehreren Anbietern unter verschiedenen Namen verkauftes Gerät kann sogar aufgrund der höheren Stückzahlen ausgereifter sein als eine sich schlecht verkaufende und unter Kostendruck entstandene Eigenentwicklung. Ihnen fehlen zwar herstellerspezifische Vorzüge wie die Möglichkeit, Docking-Stationen anzuschließen oder Wechselschacht-Module einzubauen, doch gilt das ebenso für die von Herstellern wie Lenovo oder HP entwickelten Billigmodelle. Die nur hinzukaufenden Anbieter haben allerdings in der Mittel- und Oberklasse Probleme, überhaupt irgendein Merkmal einer eigenen Marke zu entwickeln.
Ganz ohne Qualitätseinbußen beim mechanischen Design lassen sich die niedrigen Preise wohl kaum realisieren. Zudem ist es fraglich, ob sich jedes Notebook in einem oder zwei Jahren noch problemlos reparieren lässt, denn viele Hersteller drücken ihre Lagerkosten, indem sie Ersatzteile für die Billiggeräte kürzer auf Lager halten als für die teureren Modelle. Wünschenswert wäre eine lange Garantiedauer, doch die Hersteller gewähren auf die billigen Notebooks nur noch ein bis zwei Jahre und nehmen davon die Akkus, oft auch die Displays und zunehmend sogar die Netzteile aus. Vor-Ort-Reparaturen gibt es bestenfalls gegen Aufpreis.
Welche Hersteller zu wenig Geld in den Support stecken, zeigte die letzte c't-Leserumfrage [3]. Dort hat beispielsweise Fujitsu Siemens in der Kundenzufriedenheit deutlich besser abgeschnitten als Gericom, obwohl beide teilweise die gleichen Barebones vertrieben haben. Noch etwas besser kam der Support von Apple, Asus, Dell, HP und IBM an. Doch mit Acer, Gericom, Sony und Toshiba waren mehr als ein Drittel der Betroffenen nicht zufrieden.
Bei diesen vier dauerte zudem eine Reparatur im Schnitt länger als drei Wochen. Selbst Dell rückte als Schnellster die Notebooks erst im Schnitt nach einer Woche wieder heraus. Wer auf sein Notebook als Arbeitsgerät angewiesen ist, sollte eine Garantie mit Vor-Ort-Reparatur vereinbaren, besser noch mit kurzfristiger Reaktionszeit oder mit Leihgeräte-Option. Eine Garantieerweiterung auf dreijährigen Vor-Ort-Service für ihre Billig-Notebooks bieten beispielsweise Dell und Toshiba für etwa 250 sowie HP und Lenovo für etwa 300 Euro an. Für 350 Euro stellt Sony im Schadensfall ein Leihgerät.
Die Abgrenzung zwischen abgespeckter Mittelklasse, selbst entwickelter und zugekaufter Billigklasse fällt nicht immer leicht. Doch auch ohne diese Hintergründe zu durchschauen, besteht nur noch ein geringes Risiko, eine komplette Niete zu kaufen. Früher offenbarten die Billig-Notebooks viele Schwachstellen und erfüllten nur eingeschränkte oder spezialisierte Anforderungen. Doch schon das günstigste Notebook aus dem letzten Test [4], das Elitegroup 532, war trotz klappriger Tastatur und lahmem Prozessor kein Komplettausfall; immerhin lief es recht leise und bot eine brauchbare Laufzeit. (jow)
Den vollständigen Artikel finden Sie in der aktuellen Printausgabe.
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