-->Hallo Hasso,
## mir ging Dein Dresden - Posting hinsichtlich der Macht der (amerikanischen) Fonds nicht aus dem Sinn.......##
Na, na, so schlimm war es dann doch nicht mit meinen Spekulationen aus dem Reich des Bösen, oder?
## Du schriebst auf meinen Satz: Es ist aber auch nicht sicher, das amerikanische Investoren immer das Richtige tun, nur weil sie gross. amerikanisch und reich sind..... und die Dresdner Politiker sind ja nun auch nicht"per se" doof, oder?##
Den habe ich nicht geschrieben. Siegmund Freud würde meinen, der Hasso hätte es gerne so, aber habe ich nicht. Ich will diesen auch deswegen nicht kommentieren. Was ich jedoch geschrieben habe ist:
## Und nun werde ich dir den Schock des Wochenendes versetzten. Auch deine Prognosen, freilich so gut wie nicht begründet, die könnten eintreffen.##
Und das hört sich doch schon viel anders an. Dabei komme ich dir auf ein viertel des Weges entgegen.
## Und komme zu dem Ergebnis, dass auch die Reichen und Mächtigen"nur mit Wasser kochen"...... und hin und wieder böse auf die Nase fallen ##
Stimmt. Das „immer“, das ich geschrieben habe nehme ich zurück und schreibe realistischer, oft, oder immer wieder. Was ich meine ist, je höher dabei der Einsatz wird, desto öfter wird versucht die durchaus richtigen kapitalistischen Spielregeln, zu unterlaufen. Ein angepeilter Gewinn, der sich nicht einstellt, wenn ein Totalverlust droht, sich dann illegale Nebeneinnahmen zu verschaffen und diese später legalisieren zu lassen oder zu hoffen, das es nicht bemerkt wird, das ist meine Argument dabei, die schlauen Kommunalpolitiker von Dresden zu hinterfragen. Für solche Durchstechereien muss immer jemand bezahlen. Dummerweise eben oft der Steuerzahler.
## da nützt dann oft alles Bestechen, Drohen usw. nichts!
Ein paar Beispiele: ENRON...... die Verantwortlichen dürfen jetzt bis zu 10 Jahren amerikanische Knäste kennenlernen....##
Ein gutes und ein schlechtes Beispiel. Erst einmal die Festellung, ob dabei wirklich DIE Verantwortlichen hinter Gitter gekommen sind, das ist noch die Frage. Google mal unter dem Stichwort Enron+Skandal, dann findest du eine Fülle an Informationen, wer bei diesem Riesenmisthaufen alles seine Finger im Spiel hatte. Und die, die hinter den Kulissen vorher abgesahnt hatten, im Wissen um die Täuschung der Anleger und der Mitarbeiter bei Enron, das wirst du bald herausbekommen.
Die sitzen mitnichten hinter Gittern. Auf sehr viel höherem Niveau, als beim kleinen Autohändler, wird hierbei der Ã-ffentlichkeit ein berühmter Schweinehund präsentiert, einer, der sich als Prügelknabe ausgibt. Der wütende Hasso ist zufrieden, seine Rache ist gestillt. Er geht stolz nach Hause und die Drahtzieher und ihr menschliches Werkzeug dabei, fallen sich, kaum ist der Wüterich aus der Tür, in die Arme. Der eine, nennen wir ihn einfach mal Cheney, der ist aus der Schusslinie, während der andere seine Millionen Dollar auf den Kaimaninseln hat, zwei Jahre komfortabel hinter Gittern sitzt, in hotelähnlichen Zuständen, dann heimlich begnadigt wird, und sich mit seinen Schatz anschließend, solange ihn die Füße tragen, ein angenehmes Leben machen kann. Geht so etwas? Ich glaube schon.
Ein anders kleines Gegenbeispiel dazu, zu deinen Überlegungen, sind die Haffa -Brüder, konkret EM - TV. Beide sitzen vielleicht zur Zeit in ihrer Villa am Genfer See und lachen sich kaputt über die Blödheit der Kleinaktionäre. Aber das ist ein anderes Kapitel, die menschliche Gier und Gutgläubigkeit. Auch hierbei sind wieder die Verhaltensforscher und die Psychologen gefragt. Besser noch die Experten der Werbeindustrie, die vereinen die beiden genannten Berufe auf sich selbst, sofern sie gut sind.
Wie viele Beispiele aus der Freien Wirtschaft willst du haben, wo ein Geschäftsmodell, von Beginn an, nicht auf Substanz angelegt wurde sondern auf Betrug? Wobei dabei die Grenzen nicht so scharf zu ziehen sind, wenn man z. b. an den Baufritzen Schneider denkt und sein Millionenbetrügereien, zu Lasten der Deutschen Bank, da jedoch recht locker weggesteckt. Viel schlimmer hierbei waren die Folgen mit dem Zusammenbruch für die vielen Klein- und Mittelbetriebe, mit dem Absturz der Eigentümer in die Insolvenz und der Arbeitslosigkeit der Angestellten dort.
Der Schneider hatte sicher zu Beginn gute Absichten mit seinen Bauprojekten. Die ihn unterstützenden Kommunen, mir billigem Bauland und Steuererleichterungen sicher auch. Aber, als der Laden zu kippen begann und er von der Bank Kredite für Bauvorhaben ablangte, die nur auf dem Papier existierten und auch niemals ausgeführt werden sollten, da begann leise, ganz leise das bekannte Schneeballsystem. Die Schulden an der einen Stelle mit den Krediten aus der anderen Quelle zu decken. Aber hierbei ist klar zu erkennen, leider vieles völlig legal, wie zum Anfang in diese Sache viele Steuergelder eingeflossen sind, und am Ende die als Verluste abgeschrieben werden mussten. Um nicht wieder in meinen Romanstil zu verfallen, hier war ein klassischer Fall es so zu machen:
Gewinne privatisieren und Verluste ebenso privatisieren, von Anfang an.
Ist das hierbei passiert? Viele, viele Beispiele könnte ich dir schreiben, kleine und sehr große, die schon so groß sind, das man sie glatt übersieht, weil man darum herumlaufen muss, aber ich lasse es. Nur, um auf deinen Enronfall und die dort erfolgte Bestrafung zurückzukommen. Nehmen wir beide mal an, das hier tatsächlich die Gerechtigkeit ihren Lauf genommen hat, weil wir beide daran noch glauben. Ich frage dich, nur weil von 100 Autodieben ca. 25 Kriminelle gefasst und verurteil werden, ist deswegen das Problem schon aus der Welt? Blöde Frage, oder?
Auf deine anderen Beispiele, von Personen, die mit ihrem Gebaren gegen welchen Ehrencodex auch immer verstoßen haben, möchte ich nicht besonders eingehen, weil sonst in der tat wieder ein Buch entsteht. Nur bei aller klammheimlichen Freude über die lokale Ächtung von den Leuten wie dem Schmidt, dem Esser, dem Sommer oder Schrempp, dazu sind die viel zu wenig auf die Meinung in ihren Heimatregionen angewiesen, als das sie sich deswegen vor den Zug stürzen würden. Denn, und auch solche Blüten bringt unsere Wirtschaftsform hervor, genauso viele, die diese Leute für ihr Tun verachten, mindestens genauso viele stehen dagegen, die sie bewundern, für ihre sog. Schlauheit, ihren monetären Erfolg dabei.
Stelle dir vor der Schmidt segelt am Wind mit seiner Yacht im Mittelmeer an einer einsamen Inseln entlang. Jemand serviert ihm auf Wunsch ein Glas Cuba Libre. Ein(e) andere massiert ihm den Rücken und noch viel mehr, glaubst du, das dem die Verachtung der Leute in deiner Heimatregion dabei durch den Kopf geht und ihn bedrückt? Ich will dir hierbei keine Antwort einreden, finde sie selbst.
Hat mich gefreut Hasso, wenn wir zwei uns auf so angenehme Art unsere Gedanken von der Seele schreiben können. Lasse es dir gut gehen
eisenherz
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