-->China stellt schrittweise Yuan-Freigabe in Aussicht
China habe seine Bereitschaft signalisiert, bei der Bewertung der Landeswährung Yuan den Marktkräften künftig größeren Spielraum zu geben, wurde heute gemeldet. Allerdings müsse eine weitere Liberalisierung schrittweise geschehen, betonte Zentralbank-Chef Zhou Xiaochuan.
China steht unter internationalem Druck, den Wechselkurs des Yuan freizugeben.
Vor allem die USA und die EU werfen dem Land vor, sich durch den niedrigen Yuan-Kurs unfaire Wettbewerbsvorteile zu verschaffen. Ein halbes Jahr nach der Teil-Liberalisierung des chinesischen Wechselkurssystems hätten die meisten Unternehmen des Landes die Reform bewältigt, hieß es in einer heute veröffentlichten Rede Zhous vom 20. März.
Davon ausgehend könne man Angebot und Nachfrage am Markt schrittweise eine größere Rolle bei der Freigabe des Wechselkurses einräumen, so sein Kommentar. Die Lehre aus dem wirtschaftlichen Umbruch in den Staaten der ehemaligen Sowjetunion sei, daß eine Schock-Therapie nicht funktioniere, sagte Zhou weiter. China könne seine Geldpolitik nur schrittweise und kontrolliert anpassen.
Trotz der faktischen Aufwertung des Yuan (Renminbi) im Juli um 2,1 Prozent und der Abkehr von der festen Bindung an den Dollar war China wegen seiner Wechselkurspolitik international in der Kritik geblieben. Nach Einschätzung von Analysten wolle der chinesische Notenbankchef vor dem USA-Besuch von Präsident Hu Jintao Mitte April den geldpolitischen Kurs abstecken.
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