-->Elli,

Danke fuer Deine Einschaetzung zur DeDe und zum Gold.

Ich kann das aus meiner persoenlichen Erfahrung in USA nur bestaetigen. Die Regierungsstatistiken sind wohl deshalb so verfaelscht, weil die Realitaet so bescheiden ist. Fakt ist:
- die Gehaelter steigen nicht, und fallen real. Das ist meine persoenliche Erfahrung, aber auch die aus dem Bekannten- und Freundeskreis. Autsch!
- Die Preise fuer Nahrungsmittel, Energie und Dienstleistungen rennen der Gehaltsentwicklung weg.
- die Konsumentenverschuldung ist schon heftig und die Leichtigkeit, mit der weitere Neuverschuldung aufgehaeuft wird, abenteuerlich. 85% aller privaten PKW sind beliehen, die Hypethekendarlehen sind explodiert und das Verhaeltnis Zinsdienst zu Einkommen auf Rekordniveau dieses Jahr. Bei einem Bekannten hab ich das mal durchgerechnet: vor 15 Jahren hat er alleine gearbeitet. Jetzt verdient die Frau mit, aber nach Abzug des inzwischen heftig angeschwollenen Schulddienstes und unter Abzinsung mit dem offiziellen (und laecherlich geringen) CPI haben die jetzt weniger Geld zur Verfuegung als vor 15 Jahren mit nur einem Einkommen. Ist natuerlich nicht repraesentativ, aber zeigt wohin ie Richtung geht. Autsch!
- Bei den Geschaeften geht der Umsatz je QM Verkaufsflaeche im Schnitt zurueck. Ueber-Investitionen lassen die Rentabilitaet sinken. Das betrifft nicht nur den internationalen Wettbewerb mit China, sondern schon allein die EInzelhandelsflaeche lokal je Einwohner ist immer weiter angewachsen. Fazit: viele Geschaefte verlieren Preissetzungsspielraeume, nicht nur GM mit immer neuen Rabattprogrammen.

OK, diese Trends laufen schon seit langer Zeit und es hat noch immer gutgegangen. Ob es nach diesem Immobilienboom-turned-bust nochmal gutgeht halte ich in der Tat fuer fraglich. Die Stimmung koennte kippen und die Kreditvergabe stocken... Und der Staat alleine kann es nicht richten mit der Kreditaufnahme, das hat Japan uns ja gezeigt. Derzeit ist die Stimmung aber noch zu gut hier ("Her mit dem neuen Chevy Tahoe 2007 und der Ratenzahlung."). Warten wir mal ein Jahr ab. Es wird brenzlig.

Joerg

-->Hallo Elli,

Danke für Deine ausführliche Beschreibung Deiner Einschätzung zur weiteren Preisentwicklung von Gold - interessant die Folge der Staatsverschuldung als Deflation!

Aber ein zwei Fragen habe ich noch:
Wie hoch siehst Du das Ziel von Welle 5?
Wie tief könnte Gold in der"deDe" dann fallen und wann ist diese deDe ungefähr zu erwarten?
Ist es aus Deiner Sicht sinnvoll, physisches Gold vorher zu verkaufen, wenn ja gegen Anleihen oder lieber Bargeld unterm Kopfkissen - oder was sonst?
Aufgrund welcher Ursachen könnte Gold danach wieder langfristig steigen, wo doch in der Deflation alle Preise fallen? Kommt es danach zur Hyperinflation?

Vielen Dank im voraus, Wallenstein