-->>es stimmt schon das is in der jugend überdurchschnittlich viele faule Eier gibt aber wenn einer ned arbeiten will dann kümmert ihn dieses Gesetz auch ned.. er wird verbrecher oder sowas, das als negatives Beispiel auf der einen Seite
>aber auf der andern Seite gibt es sehr viele hochmotivierte junge Menschen die arbeiten und lernen wollen
>und genau die betrifft dieses Gesetz, die werden dem geldgeilen Kapitalisten ans Messer geliefert, machen fast gratis nen scheiss job und werden monatlich/jährlich gegen jüngere/billige ausgetauscht.
>was mit den Arbeitnehmern passiert ist dem Kapital scheissegal, das sind keine Menschen sondern nur Humanresource
Hallo Herb,
sicher gibt es das alles und vielleicht auch mancherorts immer mehr. Ein anständiger Umgang mit Mitarbeitern ist einfach ein Muß; das ändert aber nichts an den ökonomischen Gesetzmäßigkeiten. Und Kündigungsschutz in dem Umfang wie er bei uns stattfindet, produziert zusätzliche Arbeitslosen. Bevor die Unternehmen ausweichen konnten und die Konjunktur brummte, war das sicherlich zähneknirchend akzeptabel und finanziell wurde das Übel aus der großen Gewinnkasse eben mitbezahlt. Nur-die Zeiten sind vorbei.
Habe selber etwa 10 Mitarbeiter beschäftigt und kann nur sagen:
Gutes Arbeitsklima ist absolut wichtig und gute Leute zu halten noch mehr. Mit dem Kündigungsschutz ist aus meiner Sicht wirklich"mumpitz" (ich kann nur für kleine Betriebe sprechen), weil gute Leute sowieso immer knapp sind und schlechte sind schlicht eine Zumutung für die Kundschaft und ruinieren auf Dauer den ganzen Betrieb. Kommt noch dazu, das die schlechtesten Leute dann vor Gericht auch noch die höchsten Kosten (Abfindungen)verursachen; das Sozialprinzip verlangt außerdem oft, als erstes die jungen und gerade ausgebildeten Fachkräfte rauszusetzen und die"Beinahe Rentner" zu behalten, die die neue Technik oft garnicht beherrschen. Die Kündigungsfälle sind in vielen Fällen dieselben, die sich schon vorher nicht gerechnet haben. Außerdem ist der Papierkram wirklich absurd bei uns; eine gesetzlich korrekte Beschäftigung immer schwieriger, wenn man nicht den ganzen Tag über Gesetzbüchern hängt. Letzlich hängen die Arbeitsplätze am Kunden und solange die keine Verträge unterschreiben, die sie ihrerseits zwingen, bei mir zu kaufen, kann ich auch keine Leute einstellen, an die ich zwingend gebunden bin. Eigentlich logisch, aber nicht bei uns. Jedenfalls muß die Flexibilität für Schwankungen der Aufträge da sein.
Die Arbeitslosenabsicherung muß m.E. über (freiwillige) Versicherungen laufen. Wer fit ist, kann da vielleicht weniger versichern; wer ne faule Kröte ist muß eben mit höheren Prämien leben. Was hat der Arbeitgeber-mal ehrlich gefragt-mit der Krankheit des Arbeitnehmers zu tun? (außer evtl. gefühlmäßige Anteilnahme)
Und noch was: der Kündigungsschutz führt meist dazu, das die Fleißigen die Arbeit der Faulen (und ständig Scheinkranken) mit übernehmen müssen. Da gibt es Leute, die kommen in zwei Jahren kaum zur Arbeit und kosten und kosten..so geht das nicht weiter. Aber sicher sind das alles keine wirklich neuen Argumente für Dich. Da ist eben viel Ideologie im Spiel. Ich denke nur, das Deine Anschauungen grade im Mittelstand überdenkenswert sind, denn dieser strampelt und schuftet und investiert und zahlt Steuern bis zum Abwinken und da ist es nicht schön, in irgendwelche Scubladen gesteckt zu werden.
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