-->Hallo Elmarion,
## Der Hass zwischen den Weltanschauungen wird auf beiden Seiten aus innenpolitischen Gründen geschürt. ##
Denkfehler!
Welche beiden Seiten? Dem Christentum und dem Islam? Zwei Religionen mit den selben Wurzeln und beide haben z. b. so ein wunderbares 1. Axiom:
Liebe deine Feinde wie dich selbst.
Mit dieser Grundannahme im Gepäck wird Hass auf den jeweils anderen, den Feind geschürt? Aus weltanschaulichen Gründen? Wohl kaum.
Zwischenbemerkung:
Seit etwa 1990 wird unverhohlen, beinahe schon die offizielle Marschroute der USA, in vielen Büchern, in Zeitungsartikel geschrieben, von den heute Verantwortlichen in den USA, den wichtigsten, aktuellen Beratern und nicht zu vergessen, die ideologischen Wegbereiter aus den Universitäten, wird von diesen die große Region um das Kaspische Meer auf die Tagesordnung gebracht, mit den dort vermuteten Gas- und Ã-lvorkommen. Die Kontrolle darüber, der Zugang für die Konzerne, das ist das Eine. Das Zweite, genauso wichtig, sind sichere Transportwege für diese Energieträger. Hinzu kommt, das wegen mangelnder Bereitschaft der Verantwortlichen in den USA ihre Bevölkerung auf den sparsamen Umgang mit Ã-l und Gas vorzubereiten, der Bedarf nach diesen Grundlagen des uns bekannten Wohlstandes eher steigt, als abnimmt. Die Selbstherrlichkeit der Vertreter der USA, durch ignorieren der einschlägigen, internationalen Behörden und Nichtregierungsorganisationen ist doch geradezu haarsträubend. Zusammengefasst erheben die USA, so als wäre es das Normalste auf der Welt, die Ausbeutungs- und Verwertungsansprüche auf diese Rohstoffe, die zukünftigen und die aktuell auszubeutenden.
Jedes Land in dieser Region, aber auch in anderen Teilen der Welt, mit welchem Diktator und bürgerkriegsähnlichen Zuständen auch immer, mit Kindersterben, Armut, Hunger und gewaltsamen Tod in unvorstellbarem Ausmaß, siehe einige arme Länder in Afrika, das schert die USA nicht die Bohne. Weiter oben, die christliche Weltanschauung, mit ihrem zweiten Axiom, der Nächstenliebe und der Barmherzigkeit.
Fazit:
So wie du es oben beschreibst und weiterhin in deinem folgenden Text, stellst du zwischen den USA und den von ihnen selbst definierten Feinden eine unangebrachte Symmetrie her, so als würden sich beide Seiten gleichberechtigt, gleichmächtig, mit gleicher propagandistischer Kraft, gegeneinander zu Kriegsvorbereitungen provoziert haben. Das ist der Denkfehler schlechthin, gut in die westlichen Gehirne eingepflanzt durch die vorher angekündigte Desinformationsabsicht, mit der angsteinflößenden Gleichschaltung aller einflussreichen Medien, wie jeden Tag unübersehbar zu bemerken. Weder von den militärischen Mitteln her gesehen, noch der nicht vorhandenen Angriffsabsicht vom Iran gegen die USA, noch lebensnotwendiger Rohstoffen, die der Iran oder irgend ein anderes ölreiches Land unbedingt aus den USA selbst benötigt, herrscht zwischen den beiden Parteien, hier deine im Text ungewollt übernommenen, Symmetrie.
Die USA greifen aus wirtschaftlichen Gründen an. Basta.
Nicht der Iran, der Irak oder Afghanistan haben die Absicht die USA anzugreifen, sondern die USA, zeitnah inzwischen selbst mit der Atombombendrohung, die greifen mit allen Mitteln und hierbei nicht nur militärisch, die für sie wichtigen, die beinahe überlebenswichtigen Länder an. An der Stelle machen einige aus meiner Sicht einen weiteren Denkfehler. Der Angriff und die Niederwerfung eines Landes im Nahen Osten erfolgt nicht um das Land mit eigenen Soldaten zu besetzen. Es geht darum, nach der gezielten Zerstörung der hinderlichen Kultur, dem destabilisieren der starken religiösen Gruppen, der Ausschaltung der nationalen Eliten, es soll eine Vasallenregierung eingesetzt werden, die den ausländischen Konzernen die Ausbeutung, die Aufbereitung, den Transport und natürlich den Verkauf des Erdöls vertraglich zusichert und legitimiert. Der Irak als solcher, der ist für die USA absolut uninteressant. Die Ã-lquellen und die noch vorhandenen Vorräte in diesem Land, als Einzelbegehrlichkeit, die will man, vergleichbar wie ein Auto, von diesem Land mieten. Aber nicht, um dafür den richtigen Preis zu bezahlen, der Preis, der dem Land zu viel Geld und Einfluss verhelfen würde. Für ein Butterbrot soll die Ausbeutung erreicht werden. Die gekauften, neuen Machthaber des Landes, denen gibt man einen schönen Batzen Geld für ihren Verrat in die Hand. Der Vorgang selbst hat dann, rechtlich und geschäftsmäßig betrachtet, einen völlig legalen Anstrich bekommen. Es ist ein Vertragswerk zwischen den Verantwortlichen des Iraks und den Ã-lfirmen. Dabei ist es, am Resultat gemessen, völlig nebensächlich wie diese Verantwortlichen aus dem jeweiligen Land in ihre Positionen gelangt sind. Ob sie tatsächlich frei gewählt worden sind. Ob sie auch wieder abgewählt werden können. Ob sie kontrolliert werden können. Das alles ist nicht nur nebensächlich, sondern sogar eher störend bei diesem Geschäft. Den so geköderten Marionetten, denen wird natürlich vorher der Mund wässerig gemacht, was es bedeutet über sehr viel Geld verfügen zu können. Ein längerer Besuch in den USA, bei denen sie durch das Legoland der Reichen und Superreichen auf den Geschmack gebracht werden, der genügt in der Regel, sie zu Huren der Interessengruppen werden zu lassen. Ich hätte es auch kürzer schreiben können, aber das macht nicht annähernd soviel Spaß:
Kaum waren die ersten Truppen der USA im Irak, da standen die Eliteeinheiten schon um die Ã-lförderanlagen. Die Museen, die Gotteshäuser im Irak, die Wasserversorgung, die Schulen, die Krankenhäuser, die wurden sich selbst überlassen oder der kriminellen, irakischen Unterschicht zum Plündern angeboten. Das ist die immer wieder gezeigte Vorgehensweise der USA. In ein Land eindringen, es mit einheimischen, gekauften Höflingen eine scheinlegitime Regierung verpassen, die begehrten Rohstoffen herauspressen wie aus einem nassen Schwamm und wenn nichts mehr an Interessantem abzugreifen geht, wird dieses Land wie eine ausgepresste Orange fallen gelassen, sich selbst überlassen. Dann jedoch mit künstlichen Strukturen, die keineswegs die alte Ordnung und Stabilität wieder herstellen.
## 9/11 war ein Wendepunkt. Es folgt der 2. Akt. ##
Hier ist ein verdeckter Denkfehler. Schaue dir die Geographie der USA mal genau an. Ich schließe Kanada einfach mal mit ein. Siehst du dann nicht auch diese Landmasse wie eine gut geschützte Burg mit einen tiefen Burgraben im Westen, der Atlantik, und im Osten, der Pazifik? Die Schmalseiten Mexiko und nach Norden hin Alaska, die sind leicht zu schützen und wehe dort im Süden entsteht eine Bedrohung, siehe Kuba. Das Ergebnis dieser außerordentlich gut zu verteidigenden Lage mit langen Grenzen nur zum Meer hin ist, die USA hatten nie einen Krieg im eigenen Land, von einem äußeren, militärisch starken Feind. Oder deutlicher, einen Krieg von einem externen Gegner im eigenen Land, der ähnliche Verwüstungen anrichten kann wie die USA selbst es schon viele male, viele Kilometer vom Mutterland entfernt, praktiziert haben, den hatten die nie. Für die Menschen in den USA ist der Zustand des ewigen Friedens im eigenen Land, ohne die Begleiterscheinungen eines kriegerischen Szenarios schlicht und ergreifend unbekannt. Ewiger Friede, Halleluja. In der Vorstellungswelt einen Normalbürgers der USA ist der Gedanke, von einem Angriff eines schwer bewaffneten Feindes auf die USA selbst entweder unvorstellbar oder wenn, dann wird mit diese Möglichkeit, bez. die Androhung dieser Option, sehr schnell die gesamte Gesellschaft der USA in die unter Psychologen bekannte Zugbrückenhaltung versetzen. Vom Meer her gesehen und aus Richtung Süden ist ein Angriff auf die USA gut abzuwehren. Die einzige hochgefährliche Möglichkeit, die die moderne Kriegsführung mit sich gebracht hat, sind Trägerraketen, bestückt mit allen denkbaren Massenvernichtungswaffen, die über mehrere Länder hinweg, die USA treffen können.
Die SU war doch nicht wegen ihrer Weltanschauung der auserkorene Feind. Als die SU mit dem Sputnik den USA klar vor Augen führen konnten, das sie jederzeit technisch dazu in der Lage sind Interkontinentalraketen mit Atom- oder Wasserstoffbomben in die Kernzentren der USA zu schicken, die dort unbeherrschbare Verwüstungen anrichten können, mit der Folge, das diese gewaltdurchtränkte und mit Mühe zusammengehaltene Multikultur, im Angesicht des unvermeidbaren Chaos, auseinanderfliegen würde, wie ein überdehnter Luftballon, das ist deren Urangst. Nicht von ungefähr waren die Kommunistenhetzjagden gegen völlig unbescholtenen Bürger und Intellektuelle eine Ausgeburt dieser schlimmen Krankheit, der Angst mal nicht der Angreifer zu sein, sondern selbst angegriffen zu werden. Und mit dieser Angst, ein Angriff von Außen, selbst bei den lächerlichen dreitausend Toten beim selbstfabrizierten Anschlag auf das WTC, damit kann man die Seele der US - Amerikaner treffen. Sie, wie schon so oft, zu den bekannten Vergeltungsschlägen gegen andere Länder antreiben, natürlich nur solche, bei denen sich eine Militäraktion zu einem lohnenden Geschäftsmodell entwickeln könnte. Somit ist zu vermuten, das der Vorwand für den Krieg gegen den Iran, auch wieder ein Hollywoodschauspiel werden wird, das zu einem Angriff auf die USA umgedeutet werden kann. Wobei ich selbst eher der Meinung bin, das inzwischen die augenblickliche ideologische und geistige Vorbereitung der gesamten westlichen Welt gegen den Iran, beinahe schon hinreichend sein kann, es diesmal auch ohne einen kriegähnlichen Vorfall in den USA zu bewerkstelligen.
Zum Schluss:
Bei einem Filmbericht, vor vielen Jahren, eine US - Fernsehanstalt begleitete einen iranischen Studenten über mehre Wochen. Der Reporter stellte natürlich die bekannten Fangfragen nach der ach so grausamen Religion, dem Zusammenleben wie im Mittelalter, den fehlenden Attributen einer westlichen Wohlstandgesellschaft und zum Schluss die Frage an den Studenten, was denn der Westen noch alles veranstalten muss, bevor die Hunnen aus dem Orient endlich zur Besinnung kommen. Auf diese Frage antwortete der Student, kurz und bündig, aber mit einem schweren Fausthieb in den Magen, an unsere eigenen Adresse:
„ Last uns doch einfach nur in Ruhe“!
Und damit schließe ich den Kreis zu der Asymmetrie der beiden Kulturkreise von oben. Können wir es uns in Europa und in den USA wirklich leisten, auf Kosten unseres so heißgeliebten Wohlstandes, die andere, die so verteufelte Kultur wirklich in Ruhe zu lassen?
bis denne
eisenherz
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