-->>Hallo Forum!
>In Bolivien gehts im Moment ein heiss denn der neue Präsident Evo Morales setzt die internationalen Erdölfirmen gerade mal ordentlich unter Druck. Die Armee hat die Erdölfelder bereits besetzt.
>Was meint das Forum zu dieser Entwicklung? Alles ganz normal oder braut sich da in Lateinamerika ein großer Sturm zusammen?
>Gruß
>der Bandit

wenn es nach john perkins"economic hit men" geht hat der morales drei alternativen:

1. das ganze war nur show fürs volk. in wahrheit kassieren die ölfirmen (und er selber) weiter wie bisher, er kooperiert, gibt aufträge für die amerikanische industrie und das land wird ökologisch versaut, ausgebeutet, verschuldet und das Volk darbt.
2. er meint das wirklich so, wie es aussieht. dann wird er bald in der badewanne ersaufen oder leider leider mit dem flugzeug abstürzen oder es wird gegen ihn geputscht.
3. wenn das alles nicht klappt kommt die armee, da er vielleicht seine GEZ Gebühren nicht bezahlt hat oder sonst wie gegen die Demokratie verstößt.

Also wenn er überleben will bleibt eigentlich nur punkt 1 übrig.

albert

-->Hallo,

>In Bolivien gehts im Moment ein heiss denn der neue Präsident Evo Morales setzt die internationalen Erdölfirmen gerade mal ordentlich unter Druck. Die Armee hat die Erdölfelder bereits besetzt.
>Was meint das Forum zu dieser Entwicklung? Alles ganz normal oder braut sich da in Lateinamerika ein großer Sturm zusammen?


ich würde sagen, die dortigen Länder merken gerade, daß das Machtgebilde Washington überdehnt ist und sich zuviel zugemutet hat- die globale Energieversorgungskette ist zum Zerreißen gespannt und diese Länder (Venezuela, Brasilien, Kuba, Bolivien) haben mit Ã-l und Gas den größten Hebel zur Emanzipation von den Gringos. Und wenn die Nachbarn, die das Ganze momentan noch etwas ängstlich als Zaungäste beobachten, ertsmal bemerken, daß der Kaiser ja eigetnlich nackt ist, dann fangen die Mäuse im Hinterhof der USA erst so richtig das Tanzen an...

Lies dir unter diesem Aspekt mal diesen Artikel durch:

http://www.fromthewilderness.com/free/ww3/042706_paradigm_speech.shtml

Ach ja, in Bolivien geht es eigentlich nur um Gas, das Land ist der größte Exporteur Lateinamerikas, vor allem für die Argentinische und Brasilianische Wirtschaft ist dieses Gas sehr wichtig, gefördert wurde es bislang von Amerikanischen und Europäischen Firmen. Bolivianisches Ã-l für den Export spielt dagegen fast keine große Rolle (40.000 Faß am Tag).


bye,
Sorrento

PS: Berichterstattung über Südamerika unter Energieaspekten findest du übrigens auch bei uns im Peak Oil-Forum:

http://f27.parsimony.net/forum67590

-->Hallo Forum!

Hallihallo

Überall, wo grosse Gewinne locken, möchte der Staat gerne mitmischen. Insoweit erscheint das Vorgehen der bolivianischen Regierung schlüssig und zeigt insbesondere die Richtigkeit der ökonomischen Machttheorie mit dem Staat als Obereigentümer.

Falls die Regierung aber mit Steuererhöhungen oder Beschränkung von Eigentumsrechten übertreibt und für die bisherigen Privatinvestoren zu wenig Gewinnanteil übrig bleibt, hat man Staatsunternehmen im allzu bekannten Sowjet-Schlamperstil. Ein Abwärtstrend der Rendite beginnt, bis eine Reprivatisierung unausweichlich wird.

Meine Empfehlung: Dranbleiben am Rohstofftrend. Insbesondere werden am Wieder-Aufflackern des Sozialismus in gewissen lateinamerikanischen Ländern andere Regionen umso mehr profitieren. Ich möchte hier nur exemplarisch Gulf Shores Resources nennen, eine Explorationsfirma, die in der Nordsee nach Ã-l bohrt.

Auch ist abzusehen, dass sich Regierungen innerhalb Lateinamerikas von den Fehlern der Bolivianer werden abschrecken lassen. Hierzu gehören Chile, Argentinien, Brasilien und Uruguay,

meint Ecki1[img][/img]

-->Neutrale Beobachter: Populismus vom Feinsten! So auch die jüngste Entwicklung in Venezuela! [img][/img]