>>Hi,
>>vom Chrystal Ball Board:
>>From: Open Market Desk 1
>>Date Posted: January 08, 2001 at 17:44:55
>>Subject: Today's Reversal & A WARNING!
>>
>>"The market for repurchase agreements on U.S. government securities is of vital importance to the New York Fed, and the whole Federal Reserve System, because it is where virtually all of our monetary policy operations are conducted". - Peter Fisher, Manager, System Open Market Account
>>How did you technical folks like the"fundamental" reversal today? 710 million dollars in a coupon pass and two billion dollars in a 28 day repo added to a historically unmatched amount of averaged liquidity (except for last New Year's Y2K), all for delivery today and tomorrow, put some back bone into these US equity markets! We hate to do it, especially with the economy slowing, but what else can a desk like mine do to support the US Dollar? If the dollar goes into the toilet, so will the share markets along with the"boomers" retirements. Do we have a choice? No, so bears beware. DON'T FIGHT THE FED!
>>..Da haben wir ja schon die Erklärung für die +7,3% beim NDX währung 1 Stunde. Auch die Begründung zeigt doch wo wir stehen, die FED gibt den Banken Liquidität ohne Ende! Das nimmt schon fast paranoide Züge an. Das Geld wird sofort in den Markt gepumpt um die bubble nicht endgültig platzen zu lassen. erst werden die Nebenwerte verkauft, dann kommen die blue chips.
>Was ist das für ein"Liquidität" - und wohin wird sie fließen? Im Klatext nimmt die Fed bereits platzierte Titel vom Markt und die Verkäufer haben jetzt M1. Das tut en Zinsen auch am langen Ende gut, die sich - als Renditen - bereits stärker denen (auch stark gesunkenen) im euro-12-Raum anzunähern beginnen.
>Was machen die Verkäufer mit ihrem neu gewonnenen M1? Sie können einfach nur ihre Cash-Position halten (M1 schwirrt dann am Tagesgeldmakt rum) oder sie gehen in andere Märkte. Das können weiterhin Bonds sein, weil die Fed vermutlich dazukaufen wird, ergo Kursgewinne anstehen. Das können ausländische Titel sein (Euro-Raum? Möglich, da ein stärkerer Euro erwartet wird, dessen Kursanstieg die niedrigeren Renditen kompensieren könnt. Japan vermutlich nicht, weil Probleme mit Yen-Kurs und Unklarheit über Kurs der BoJ).
>Gehen die glücklichen M1-Halter mit dem Cash in die Aktien? Vermutlich bei der Börsenlage derzeit nicht. Vielleicht aber, wenn es einen Sell-off gegeben hat. Im übrigen werden sie die Liquidität brauchen, um die vielen Löcher zu stopfen, die am kurzen Ende überall gerissen wurden, dort wo eben laufend"bezahlt" werden muss, also jede Menge Fälligkeiten auf Bedienung warten.
>Dieses"Fluten der Märkte" kann durchaus noch massiver fortgesetzt werden, schließlich warten noch Billionen von Treasuriers darauf, endlich bei der Fed Unterschlupf zu finden. Da sich M1 - lassen wir Mal den Jahresschluß-Sprung weg - eher vermindert hatte (wg. nachlassender Kreditaufnahmebereitschaft der gesamten Ã-konomie drüben), wird dies ein spannendes Spiel, das noch einige Wochen lang toben wird.
>Im Extremfall nimmt die Fed ununterbrochen Treasuries vom Markt und die Anleger werden sich wohler und wohler fühlen und wieder anfangen, zaghaft Titel anzufassen (was sollen wir denn sonst mit dem Geld tun?).
Dass das Spiel so läuft, & zwar nicht seit gestern, sondern schon lange, lange, lange - das wissen wir; almöhi kriegt jeden Tag via Reuters & Bloomberg frisch geflüstert, wieviel Greeny overnight und auf 28TageRepo gibt.
& bis jetzt hat es ja auch einigermaßen funktioniert - ohne diesen Mechanismus hätten wir am Dow & am S&P ähnliche Verhältnisse wie an der Nasdaq.
Die Frage ist, was passieren kann, dass das Spiel plötzlich nicht mehr läuft!
Das größte Problem ist der wiedererstarkende €. Zum Spiel gehört unumgänglich, dass der $ gegenüber allen anderen Währungen stärker & stärker werden MUSS, damit ja niemand in USA auf die Idee kommt, Kapital auf ausländischen Märkten anzulegen, & damit nach Möglichkeit noch ausländisches Kapital in den Markt fließt. Dass man auf diese Weise seinen eigenen Export ruiniert & damit eine Rezession geradezu heraufbeschwört - maxt nix, hauptsache StockMarkets gerettet (die Rechnung für diese Zwanzig-Dioptrien-Politik bekommen die USA eben präsentiert).
Das nächste Problem: Gold & Commodities. Auch das ist ein Investment, das die von Greeny geworfene Liquidität aufsaugen könnte, so dass es der Bubble am Aktienmarkt fehlt. Darum der gnadenlose Krieg dem Golde, den die Fed-Mitglieder führen (Goldman Sachs auf dem Feldherrnhügel, im Schützengraben die europäischen Hülfsvölker, als da wären Barclays, SocGeneral, BNP, ING, Deutsche Bank, CS) & darum MÜSSEN die ganzen Shorts auf Gold & Commoden höher & höher getürmt werden, damit ja niemand auf die Idee kommt, diese als sicheren Hafen anzusehen.
Dieses Spiel ist natürlich höllisch gefährlich & auf Dauer nicht zu gewinnen.
Beim Gold dürfte es noch am leichtesten sein, für einen kontinuierlichen Kursrückgang zu sorgen (Kursstagnation auf niedrigem Niveau reicht nicht!), allerdings kann dort das System am ehesten platzen. Das Problem liegt darin, dass alle im gleichen Boot sitzen. Sollte nur eine von den beteiligten Instituten die Nerven verlieren, sprich, zu dem Schluss kommen, dass derjenige, der zuerst aufgibt, zwar viel verliert, die anderen aber im Flaschenhals stecken bleiben & womöglich alles verlieren, dann geht eine Lawine los. Ein plötzlicher Run aufs Gold, weil EINER seine Shorts löst, reisst die anderen, die nicht rechtzeitig rauskommen, ins Verderben, & wir haben über Nacht den LTCM im Kubik & einen internationalen Bankenkrach!
Schwieriger ist das Spiel bei den SoftCommodities - Missernten, Heuschrecken, Blizzards, Dürreperioden kann auch AG nicht verhindern. Was ist, wenn die amerikanischen Farmer, völlig verarmt & von den Banken expropriiert, von ihrem letzten Dollar Munition kaufen & die Milizen anfangen zu marschieren?Manipulationen nach unten z.B. bei Kakao, Kaffee, Baumwolle ruiniert dito die Länder der Dritten Welt endgültig. Sie fallen als Kunden für MCDonalds & Coke aus, sondern kaufen sich von dem wenigen, das ihnen noch blieb, den Koran & die Kalaschnikow & fangen an, alles Amerikanische zu bebomben. In der Elfenbeinküste sehen wir gerade eine Episode aus diesem Stück - maxt nix, hauptsache StockMarkets gerettet (der Zahlkellner für diese Zwanzig-Dioptrien-Politik, der die Rechnung an die USA präsentiert, heisst Osama binLaden).
Völlig unmöglich wird die Kontrolle beim Ã-l. Die OPEC kann jederzeit, wenn ihr an den USA etwas nicht passt, wieder an der Schraube drehen - & die USA haben KEIN Mittel, das zu verhindern.
>So sieht es jedenfalls in der Theorie und in Greenspans altem Kopf aus.
>>Diese Aktionen mit den repos und die Zinssenkungen sind ein Akt schierer Verzweiflung! Sie werden kämpfen bis zur Bewußtlosigkeit und sie werden diesen Kampf verlieren.
Ja, bei der Zinssenkung war das der Fall. Einen Tag lang mochte das noch angehen, das als genialen Coup zu verkaufen (mich hats auf meinen NDX-Puts kalt erwischt). Aber NUR EINEN TAG SPÄTER nochmal bei den Zinsen eins draufzusetzen - das ist keine Strategie, das ist keine Taktik, das ist Kopf- & Ratlosigkeit, das ist der Concorde-Pilot mit Ebola-Fieber in 18000m Höhe über dem Atlantik.
>Wenn die Fed hart kämpft, werden wir noch Überraschungen erleben. Schlachten und Kriege toben manchmal lange hin und her.
Sie hat gar keine andere Wahl als hart zu kämpfen. Es geht schließlich ums Überleben des Systems & ums Überleben (Nicht-gelyncht-werden) der einzelnen Herren Eminenzen. The prize - ye globe!
>Gruß
>d.
ebenso
Hardy
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