-->Die aktuelle Analyse des Spiegels ist niederschmetternd und bestätigt den Brief nur noch.

Aus den nach eigenem Gutdünken angeführten Punkten

(Zitat A.)

- Ahmadinedschad geht an keiner Stelle konkret auf die bedrohliche Zuspitzung des Atomkonflikts ein.

- Zwar ist der Brief formal an US-Präsident Bush adressiert, doch die eigentlichen Ansprechpartner sind Ahmadinedschads iranische Wählerbasis und die Ã-ffentlichkeit der islamischen Welt.

- Das Schreiben ist an Populismus kaum zu überbieten und verliert dadurch seine Glaubwürdigkeit.

(Zitat E.)

macht der Spiegel die reißerische Überschrift:

<font size=4>Falscher Inhalt, falsche Adresse </font>

Mahmud Ahmadinedschads Brief an US-Präsident Bush hat für Aufregung im diplomatischen Weltgebälk gesorgt. Doch das Schreiben ist kaum das Papier wert, auf das es gedruckt ist.

So weit ist es also schon. Wer es noch nicht mitbekommen hat, wie der Spiegel als kritisches und selbstständig denkendes Medium abgedankt hat (okay, hier wissen es alle): bitte schön.

MI
<ul> ~ http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,415372,00.html</ul>

-->Aus dem von Dir, MI,

verlinkten Spiegelartikel der Schlußabsatz (Fettdurck von mir gesetzt):

[i]Das US-Präsidialamt hatte den Brief gestern erhalten, jedoch zunächst nicht veröffentlicht. In US-Kreisen zeigte man sich skeptisch und sprach von einem Ablenkungsmanöver. US-Außenministerin Condoleezza Rice nannte den Brief belanglos. Ein europäischer Diplomat, der namentlich nicht genannt werden wollte, sprach dagegen von einem"weiteren taktischen Meisterstück", das Vertreter der US-Regierung"sehr nervös" gemacht habe.[/i]

-->
ähm...also, der Bursche da, zeigt, daß er kein Demokrat ist. Ich bin Demokrat, auch wenn ich Republikaner bin, genauso, wie ich alle Republikaner mag, die Demokraten sind und das auf der ganzen Welt. Aber dieser Amendingsda zeigt, daß er kein Demokrat und kein Republikaner ist. Ich finde das nicht gut und ich denke, sie alle in der freien Welt und alle wirklich freien Demokraten finden das auch nicht gut. Da draußen in der Welt gibt also nach wie vor Leute, die Feinde der Demokratie sind. Demokratie bedeutet Ihre Freiheit, nämlich daß Sie tun dürfen, was sie wollen. Aber dieser Amendingens will das nicht. Amerika ist der Freund der freien Welt und ich versichere allen Freunden der freien Welt, daß die in den USA ihren Freund haben. Wenn also der Iran nicht Ihr Freund ist, und das bedeutet, daß er Ihnen nicht freundlich gesinnt ist, dann ist der Iran Ihr Feind. Das bedeutet, daß Iran auch unser Feind ist. Auch der Iran hat Freunde, aber ich spreche die Hoffnung aus, daß es täglich weniger Freunde werden. Der Iran meint, er sei wichtig, weil er Ã-l habe, das hat Irak auch gedacht, Saddam Hussein hat das gedacht, jetzt denkt er anders. Wir sprechen die ernste Warnung an Iran aus anders zu denken, bevor es zu spät ist nachzudenken. Der Iran will uns also mit seinem Ã-l erpressen, Ihrem Ã-l, denn es gibt ein Menschenrecht auf Energie. Die Schätze der Erde gehören allen.

Ich frage Sie hier offen, können sich die Feinde der Menschenrechte, des Rechtes auf Energie, auf Menschenrechte berufen? Ich meine, Sie wissen schon was ich meine, dass jemand, der die Menschrechte verachtet, Ihre Rechte, kein Recht auf Rechte hat. Ich gebe Ihnen mal ein Beispiel, es ist ein historisches Beispiel, denn die USA sind voll von historischen Beispielen, es gibt echt 'ne Menge History bei uns und nicht nur bei ihnen, auch bei uns gibt's das. Also, da war ein Indianerstamm im Reservat, das waren die Modocs, die lebten mit den Klammath zusammen und die vertrugen sich nicht. Die Modocs hatten die Nase voll und beschwerten sich beim Agenten und fragten,"warum müssen wir im Reservat leben, ihr seid doch auch frei und ihr seit eine Demokratie?" Der Agent dachte nach und sagte,"ja, aber ihr seid keine Demokraten". Da dachten die Modocs auch nach und gründeten eine Demokratie, aber das war keine Demokratie, denn in Wahrheit hatten sie eine terroristische Vereinigung gegründet und sie wählten sich Captain Jack als ihren Präsidenten, einen Räuberhauptmann. Ich denke, gerade ihr Deutschen, die ihr euch in klassischer Literatur auskennt und"The robbers" von Schimmler gelesen habt, wißt, was ein Räuber ist. Ich habe das Stück mal gesehen, im Theater meine ich, der Räuberboss hieß R.Moor, glaube ich, ja es war Roger Moor, hat mir super gefallen in der Rolle der Mann. Aber das Stück war antisemitisch, denn Schimmler war gegen die Gründung Israels. Man sieht das ganz klar an einem der Räuber, der Jude war und der Israel gründen wollte. Deswegen wurde er in dem Stück ermordet. Mann kann also nicht allen Freunden trauen.

Sehen Sie, und genau das ist der Iran, eine terroristische Vereinigung. Deswegen müssen wir diesen Leuten beibringen was Demokratie ist, bevor die uns beibringen, was Deomkratie nicht ist. Ich kann mir gar nicht ausmahlen, die Welt aussähe, würden wir alle lernen, was Demokratie nicht ist. Das bedeutete doch, wir leben in einer Nicht-Demokratie. Wollen Sie da leben? Nein, das wollen Sie nicht und ich will es auch nicht, aber Ahmenanchichix will das. Zeigen wir ihm, was Demokratie ist. Und das erklärt auch, warum der Mann Jesus nicht versteht. Jesus war Demokrat, auch wenn er republikanisch wählen würde, aber Jesus war Demokrat. Jesus mag keine Antidemokraten. Deswegen habe ich kein Problem mit Jesus, aber Ahmenhummelbummel hat eins, er hat ein Problem des Nichtverständnis von Jesus, den er mißunterschätzt. Das ist ein problematisches Problem. Sehen Sie, auch ich verstehe etwas von Philosophie und meine Philosophie ist einfach, let's roll!

-->Die Seite wurde anscheinend (erweitert/veränderter) ausgetauscht:

http://neun.scm-digital.net/show.sxp/utd_11638458.html?

-->>Vieles im Westen gründet sich heute auf Mythen. Mythen von Freiheit, Mythen von Wohlstand, Mythen von Gerechtigkeit bzw. Rechtsstaatlichkeit. LeBon wußte: Ist der Mythos einmal zerstört, schlägt die Welle mit voller Macht in die andere Richtung. Aus einst glühenden Verehrern werden wilde Feinde. Zur Zerstörung eines Mythos braucht es nach LeBon nicht viel: stete Wiederholung, Einfachheit, Offensive, wenige Multiplikatoren.

Hi all!

hab mal im Archiv gekramt:

Auszüge:

<font color=blue>[...]

"Der Nimbus ist in Wahrheit eine Art Zauber, den eine Prsönlichkeit, ein Werk oder eine Idee auf uns ausübt. Diese Bezauberung lähmt alle unsere kritischen Fähigkeiten und erfüllt unsere Seelen mit Staunen und Ehrfurcht. Die Gefühle... sind unerklärlich wie alle Gefühle, aber wahrscheinlich von derselben Art wie die Suggestion, der ein Hypnotisierter unterliegt. Der Nimbus ist der mächtige Quelle aller Herrschaft."

"An der Entstehung des Nimbus können zahlreiche Faktoren beteiligt sein. Einer der bedeutendsten war stets der Erfolg. Der Nimbus verschwindet immer im Augenblick des Misserfolges. Der Held, dem die Masse gestern zujubelte, wird morgen von ihr angespieen, wenn das Schicksal ihn schlug. Je größer der Nimbus, um so heftiger der Rückschlag. Die Masse betrachtet dann den gefallenen Helden und rächt sich dafür, dass sie sich einer Überlegenheit gebeugt hat, die sie nicht mehr anerkennt."

"Der Nimbus kann sich auch abnutzen, indem man ihn diskutiert; das geht langsamer, aber sicher. Der diskutierte Nimbus ist kein Nimbus mehr."

</font color=blue>

Quelle: http://f17.parsimony.net/forum30434/messages/353741.htm

>Ahmadinedschad schließt seine Position prägnant und final ab: dass «Liberalismus und Demokratien westlichen Stils nicht in der Lage gewesen sind, die Ideale der Menschheit zu verwirklichen. Diese beiden Konzepte sind heute gescheitert

P.S. ein persischer Freund sagte mir Ahmadinedschad hätte seit Amtsantritt 14.000 (!) alte Statsbeamte entlassen (auch in hohen Positionen. Ein Cousin von meinem Freund der früher Gouverneur einer Provinz war, ist selbst betroffen, ). In den Schaltzentralen der Macht seien nun v.a. Wissenschaftler eingestellt, die unter Chatami keine Chance hatten. Im übrigen musste ich vor ein paar Tagen auf der Meinungsseite der Süddeutschen lesen, dass der Iran eine Bedrohung für die Nachbarstaaten sei. Was haben wir gelacht

Gruß
<ul> ~ Alle Le Bon Texte von dottore bei feldpolitik</ul>

-->>Ist der in LeMonde abgedruckte Brief das Original? Ich frage wegen dem schlechten Englisch.

Soweit ich es bisher nachvollziehen konnte, ist das Original in Persisch verfaßt und Le Monde hat eine dpa-Übersetzung ins Englische abgedruckt.

CNN.com veröffentlich den Abdruck mit Bezug auf Le Monde, und die Übersetzung wird nach Anfrage anscheindend als zutreffend bestätigt ("The letter comes from the Web site of the French newspaper Le Monde. A White House official confirmed to CNN that this is the exact English translation of the letter the White House received.").

Gruß!

-->zu fordern, das ist m.E. wesentlich!
Wir sollten alle an unsere Zeitungen schreiben, damit der volle Wortlaut der Briefe (des Briefes?) in Deutsch in der Presse abgedruckt wird
und damit auch offenbar werden kann,
wiesehr seitens der US east coast press manipuliert wird.

MfG
A.



>Wir können jedenfalls an die iranische Botschaft im jeweiligen Land
>einen Dankes-Brief schreiben, mit der Bitte um Weiterleitung an ihren
>Präsidenten in Teheran.
>Ich werde mir die Zeit nehmen, und meinen Dank und anerkennende Worte
>für die Botschaft kund tun.
>Emerald.
>PS:
>Keine Aufforderung für einen Lawinen-Brief, jede(r) soll auf ihre/seine Art
>die Möglichkeit haben, ein Kompliment an Mr. Ahmadinedschad zu machen.
>

-->
Sehr geehrter Botschafter

Es ist mir ein grosses Bedürfnis, Ihnen einen Brief zu schreiben im Zusammenhang mit dem Schreiben Ihres Präsidenten an Mr. G. W. Bush.

Ich habe inzwischen die englische als auch die deutsche Uebersetzung des Schreibens lesen können. Mit den Ausführungen Ihres Präsidenten gehe ich mit jedem Wort einig und diese finden meine uneingeschränkte Unterstützung.

Gestatten Sie mir, Ihrem Präsidenten als auch Ihnen ganz herzlich zu gratulieren für die sehr prägnanten Ausführungen an Herrn Bush. Es ist nun Sache der amerikanischen Regierung als auch der ganzen Welt von diesem Schreiben Kenntnis zu nehmen. Ich denke die Tragweite der gewählten Worte, als auch die Formulierungen, beinhalten für alle Menschen guten Willens wegweisende Faktoren.

Ich bin überzeugt, dass Ihr Präsident mit seinem Vorgehen dazu beiträgt, eine weltumspannende Diskussion auszulösen, auf welche ungezählte Millionen von Menschen - nicht zuletzt in Amerika - seit Jahren warten mussten.

Für die Weiterleitung meines Briefes bin ich Ihnen dankbar.

Freundliche Grüsse.