-->>kann sich einer vorstellen, dass Siemens München mal einen Blick auf die kanadische Nortel werfen könnte?
>Und natürlich mehr als einen Blick, sondern den Laden kaufen
Moin Certi,
NT war mal die reichste Firma der Welt - börsennotiert.
NT wollte in Germany den Festnetzmarkt der Hoflieferanten Siemens und SEL mit wohlwollender Unterstützung des Abnehmers Telekom sowie bei den vielen auf den Markt drängenden neuen Netzanbietern aufrollen.
Die Mitarbeiter waren stolz auf ihre Firma, ihre bahnbrechende Vermittlungstechnik, auf ihre Aktien, auf sich...
Zu jenen Tagen durfte ich ihnen"zuarbeiten".
Ich war ebenfalls stolz wie Oskar - durfte mit Leihwagen, Loft und montäglichem Einfliegen bei fürstlichem Entgelt für sie tätig sein.
Etliche börseninteressierte Mitarbeiter aktualisierten jeden Morgen ihre NT-Charts, träumten von einem Wiederanstieg des Kurses zu noch größerem Reichtum und tätigten Nachkäufe bei US$ 40.
Als mir dieser Overkill zu dämlich wurde, erzählte ich ihnen etwas von Elliott-Wellen und einem bevorstehenden Absturz auf 20 US$ - mit anschließendem Abgang in der Versenkung.
Wenige haben meine Ausführungen mental akzeptiert und bei US$ 45 verkaufen können, die meisten jedoch haben mich für so was von komplett durchgeknallt gehalten, dass sich weitere Diskussionen um ihre NT-Charts erübrigten.
Derweil (12/2000) hatten die Cheffes in CDN schon die Mehrzahl ihrer Aktienoptionen/-pakete bei noch 40 bzw. 32 US$ abgestoßen/notverkauft.
In jenen Tagen gab NT Geschäftaussichten bekannt, die am Horizont ein Zusammenschmelzen des Umsatzes in Europa gegen Null erkennen ließ.
Die NT-Weihnachtsfeiern wurden abgesagt - obwohl 80% als"Vertragsstrafe" eh zu zahlen waren. Die MAs waren wie vom Blitz getroffen, stinkesauer auf ihre Managers, sammelten von über 450 MAs die fehlenden 20% und begingen ohne sie die fröhlichen Weihnachtsfeiern.
Meine Unterstützung wurde aus internen Umstrukturierungen (also Arbeitsmangel) vorzeitig gekündigt - und ich verließ NTs Heiligen Hallen beim Kurs von ca. US$ 13!
Fazit:
Da Siemens auch in seiner Com-Branche Probleme zu haben scheint und Leute entlassen wird und Festnetz-Vermittlungstechnik heute kein Renditebringer mehr zu sein scheint - die Internet-Telephonie läßt grüßen - würde ich keinen Pfifferling mehr auf NT et al. geben, in der Hoffnung, dass Siemens (Slogan: alles unter 12% Rendite fliegt raus, das eingesparte"Kapital" shiftet rüber zur Hausbank und wird börsenträchtiger angelegt) dies genau so sehen möge.
Gruß
Herbi
z. Info:
<ul> ~ Nortel in der Dekade(nz)</ul>
|