-->>das sollte natürlich da unten unter Emeralds Frage mit den Solarwerten drunter
hi,
habe ich gerade entdeckt: Dann mal los!
tschuess
G.C.
Analysten sehen nach Kurssturz dicke Einstiegschancen bei Solarworld
Citibank erhöht das Kursziel auf 290 Euro
Bonn - Die erfolgsverwöhnten Aktionäre von Solarworld bekamen diese Woche einen Schrecken. Kurz vor der Hauptversammlung, die am kommenden Mittwoch stattfindet, geriet der TecDax-Wert unter panische Verkaufsattacken. Allein gestern (also noch heute) gab der alternative Energie-Wert zeitweise bis zu 13 Prozent ab. Binnen fünf Tagen verlor das spekulative Papier gut ein Viertel seines Börsenwerts. Auslöser war der Einbruch an der Wall Street, der die Weltbörsen in seinen Strudel riß. Die Angst vor steigenden Zinsen trieb die Anleger zur Flucht aus allen Aktien, die zuvor stark gestiegen waren. Wer zu den Tiefstkursen von 2003 bei Solarworld eingestiegen war, kann heute einen Kursgewinn von rund fünftausend Prozent einstreichen.
Analyst Theo Kitz von Merck Finck & Co. führt deshalb den scharfen Kurseinbruch auf die allgemein verschlechterte Markstimmung zurück."Die Anleger verkaufen derzeit die Papiere, bei denen sie die höchsten Gewinne mitnehmen können", erklärt der Experte. Marktbeobachter weisen außerdem darauf hin, daß die Ã-lpreise - wegen gestiegener Lagerbestände in den USA und einer zurückhaltenden Nachfrage-Prognose für die Weltnachfrage - in dieser Woche einen Dämpfer erhielten. Gerade aber das teure Ã-l rege derzeit die Phantasie für die Hersteller alternativer Energie-Technologien an, heißt es. Die Mehrzahl der Analysten rät aber den Anlegern derzeit vom Ausstieg ab und macht den verunsicherten Aktionären sogar Mut. Erst gestern hob die amerikanische Großbank Citigroup ihre Empfehlung von"Halten" auf"Kaufen" an und erhöhte das Kursziel auf 290 Euro.
Auch die meisten deutschen Analysten bleiben für die Solaraktie optimistisch. Die Experten zeigen sich unisono beeindruckt von den kürzlich vorgelegten Quartalszahlen. Im ersten Vierteljahr sind die Umsätze um 44 Prozent auf 83,2 Mio. Euro gewachsen. Das Ebit (Ergebnis vor Zinsen und Steuern) verdoppelte sich auf 26,8 Mio. Euro. Analyst Nils Machemehl von M.M. Warburg lobt vor allem, daß Solarworld seine Ebit-Marge"deutlich" von 23 auf 32 Prozent ausgeweitet hat - trotz steigender Einkaufspreise für den Produktionsfaktor Silizium. Machemehl verweist darauf, daß Solarworld einen überdurchschnittlich hohen Anteil an Silizium (über 20 Prozent) aus eigenen Recycling-Aktivitäten bezieht. Diese zeichneten sich im Vergleich zu extern Bezugsquellen durch erheblich niedrigere Kosten aus. Das sehr positive Szenario bleibe weiter intakt, resümiert der Analyst. Das gesunkene Kursniveau sei daher eine attraktive Einstiegsmöglichkeit, folgert Machemehl und empfiehlt weiter"Kaufen" mit einem Kursziel von 290 Euro. Sein Kollege Hartmut Moers von Sal. Oppenheim, der sich den Kaufempfehlungen anschließt, verweist darauf, daß der Konzern in allen Gliedern seiner Wertschöpfungskette sehr wettbewerbsstark sei.
Lediglich Robert Schramm von Independent Research sieht die Perspektiven für die Aktie etwas skeptischer. Der Analyst hat zwar ebenfalls seine Gewinnschätzungen für dieses und nächste Jahr angehoben, er sieht aber nur noch leichtes Kurspotential für weitere Preissteigerungen. Langfristig gehe er von rückläufigen Ergebnismargen aus, so Schramm. Außerdem seien andere Wettbewerber besser aufgestellt. Die Konkurrenten hätten niedrigere Kosten pro Watt und seien weniger von der Siliziumversorgung abhängig. Sein Fazit:"Reduzieren".
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