-->das ist aus mehreren Gründen blanker nonsense:
1) die meisten DAX- und viele andere öffentliche Unternehmen bilanzieren seit Jahren nach IFRS oder USGAAP (welches in den meisten Punkten völlig identisch ist)
2) eine Fair-Value-Betrachtung gibt es auch im HGB, nämlich das sogenannte"strenge Niederstwertprinzp" iVm der"retrograden Ermittlung des Vergleichswerts". das Fair-value-Prinzip kann in Einzelfällen ein wenig trickier sein, zugegeben, aber in 8 von 10 Fällen ändert sich da meiner Meinung nach überhaupt nix. Umlaufvermögen (also Vorräte, Forderungen, Cash in Fremdwährungen, kurfristige Investments) werden nach den IFRS auf jeden Fall deutlich transparenter und zutreffender bewertet als nach HGB. Und da gibt es keinesfalls"enorme Freiheiten", zumindest nicht mehr, als aktuell im HGB.
der Grund, warum die"Professoren" sich dagegen aussprechen, ist total simpel: die IFRS als auch die USGAAP werden maßgeblich durch die Praxis interpretiert und weiterentwickelt, und nicht in den akademischen Elfenbeintürmen von Coenenberg, Wisocki, Kueting und Konsorten (wobei letzterer auch durchaus ein Mann der Praxis ist). Und warum die WPs damit Bauchschmerzen haben, ist ebenso klar, weil sie jetzt nämlich deutlich professioneller und genauer für ihre $$$ arbeiten müssen, und zudem ihre Haftung deutlich diffuser wird.
alles andere ist totaler Bullshit. kannst du mir trotz meines nicknames hier glauben, weil damit beschäftige ich mich beruflich tagaus-tagein seit fast 20 Jahren.
>Prüfer warnen vor Bilanzrisiken
>IFRS könnte Kursstürze auslösen
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>Die Kritik an den neuen internationalen Rechnungslegungsvorschriften wächst. Nach etlichen deutschen Professoren warnen nun auch Wirtschaftsprüfer vor den Risiken, die in den IFRS (International Financial Reporting Standards) liegen.
>Als größten Stolperstein sehen sie die enormen Freiheiten bei der Bewertung, die Bilanzpolitik Tür und Tor öffnen. Das konterkariere das wichtigste Ziel der Reform, die Vergleichbarkeit der Abschlüsse zu erhöhen.
>Gerd Willi Stürz, Vorstandsmitglied bei Ernst & Young (E&Y) in Stuttgart, befürchtet, dass die erheblichen Änderungen der Wertansätze in den Bilanzen, die nach den neuen Regeln möglich sind, zu Fehlinterpretationen bei den Marktteilnehmern führen können. „Und die könnten sich sogar in stürzenden Aktienkursen auswirken“, warnt er. Seine Empfehlung: Die Unternehmen müssen die Bewertungen „ausführlich erläutern“.
>Das gilt nach Meinung der E&Y-Prüfer vor allem für die Ermittlung des so genannten „Fair Value“ - des „fairen Wertes“. Bislang stützt sich die Bewertung so weit wie möglich auf Kriterien wie Markt- oder Anschaffungspreis. Doch nicht einmal fünf Prozent aller Vermögenswerte haben einen Fair Value im Sinne eines Marktpreises, da sie nur unternehmensspezifisch eingesetzt..[b]siehe link
>
>[http://www.handelsblatt.com/Unternehmen/Handel-Dienstleistungen/pshb/fn/relhbi/sfn/buildhbi/cn/GoArt!200012,200040,922412/SH/0/depot/0/ifrs-koennte-kursstuerze-ausloesen.html]
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