-->>das Posting von Albrecht bestärkt mich übrigens in einer Sichtweise, bei der du und ich vielleicht gar nicht weit auseinanderliegen:
Aha, deutlich vernehme ich die Laute einer klagende Friedensschalmei, die schluchzend ihre Klaenge in's Forum wirft...
>der ZdJ mag eine Lobbyvereinigung sein, die gerne auch mal richtig tief in die"Schuld"-Kiste greift, um manche Dinge in ihre Richtung zu bewegen, einverstanden.
Diese Lobbyvereinigung in der BRDDR mag nicht nur eine solche sein, sie ist es ganz ohne Zweifel.
>das eigentliche Problem, und das sieht man auch daran wieder, scheint mir aber ein anderes zu sein, dass es zB in Ã-sterreich so nicht gibt: das quasi"vorauseilende Schuldanerkenntnis" der meisten Akteure in Politik und Medien, gepaart mit einer unglaublichen, ja fast schon karikaturhaften Einnahme einer devoten Position vor allem, was auch nur im entferntesten an"Nationalismus" erinnern könnte.
Voellig richtig, wobei das Prinzip dieser kriecherisch verkruemmten Rueckgraeter, ihr regelrechtes Suhlen in Schleimmooren, einen hierarchisch verankerten Aufbau hat. Selbst ein nur vermeintliches Wackeln mit dem kleinen Finger der allernaechst hoeheren Hierarchiestufe laesst sie sofort auf ihre Knie gehen und"Fiesse kissen".
Letzteres ist nicht nur symbolisch gemeint, exakt solches geschah im Jahre 1980
in meinem damaligen unmittelbaren geschaeftlich/beruflichen Umkreis, der Tatlevel war eine Geschaeftsleitungsebene minus 1 Stufe. Ich haette solches bis zu diesem Zeitpunkt niemals vermutet noch geglaubt.
>Das kenne ich so tatsächlich nur in D, in meiner Heimat würde man sich darüber höchstens kaputtlachen (aber OK: dort meint man ja nach wie vor auch, wir seien Hitler's erstes Opfer gewesen).
Ja, ein Teil des einen Normallevel ueberschaeumenden Selbstbewusstseins in Oesiland fehlt zweifellos in der BRDDR, dort orientiert man sich fast nur noch am Nullniveau.
Mit ihrem Opferstatus im Hinblick auf Hitlersches Wirken sind die Oesis bekannter Weise keinesfalls schlecht gefahren.
>Ich erinnere zB nur an den politischen Aufstieg von Jörg Haider in Ã-sterreich, der so vermutlich in D nicht möglich gewesen wäre, vgl. zB Möllemann... (aber nur Gott weiss, was alles passieren hätte können, hätte Haider auch Fallschirmspringen als Hobby)
Was auch immer Haider als BRDDR-Politiker beruflich und/oder privat gemacht haette, es haette sich bestimmt etwas passendes auch fuer seinen Abschuss finden lassen, und wenn es eine veritable Badewanne gewesen waere, bei deren Verlassen er sich das Genick gebrochen haette...
>Warum die deutschen Politiker und Vertreter der großen Medien in D so sind, is wiederum a damned good question. Vermutlich gehen da deine und meine Meinung wieder auseinander,
Moensch, Du musst nur 1 und 1 zusammenzaehlen, Geld und Macht, oder umgekehrt Macht und Geld, und es gibt rein garnichts, was sich ihnen dabei auch nur halbwegs erfolgreich in den Weg stellen koennte, wie. z.B Gewissen, Moral, Ethik oder aber auch die Leichen von Gross- und Schwiegermuettern...
>aber ich führe das weniger auf die erfolgreiche Agitation des ZdJ zurück, sondern primär auf 2 Faktoren: 1) ist die handelnde Generation mit dem"Stigma" tatsächlich aufgewachsen bzw hat man es denen halt durchwegs eingebläut, dass sie"schuld" sind
Aha, und Du vermutest hinter dem Einblaeuen der"Schuld" in das Bewusstsein der handelnden BRDDR-Generation weniger die erfolgreiche Agitation des ZdJ.
Das sehe ich tatsaechlich sehr different, zumal das Umerziehungsprogramm der (West-)Deutschen nach dem Ende des WK II einschliesslich der Siegergeschichte meine Generation wie auch solche davor und danach bis etwa Mitte der 50-er Jahre
auch im Sinne des ZdJ nicht so sehr erfolgreich war.
Zumindest haben nicht wenige der schuldigen Deutschen es zumindest geahnt, dass restlos ALLES lange nicht so heiss gegessen wird wie es gekocht wurde.
Auch bin ich mir ziemlich sicher, dass ich selbst bei weitem nicht der Einzigste
war, der zwar gehofft hatte, dass viele der zeitlich geschobenen Themen sich nach Dekaden der aktiven Zugehoerigkeit der BRD zur"westlichen Werteordnung" des"christlichen Abendlandes" eines Tages auf wenigstens halbwegs faire Art und Weise ihre Loesungen finden, dennoch schloss ich anderes keinesfalls voellig aus, und in der Tat, meine kuehnsten Vorstellungen auf der negativen Skala, die ich je hegte, wurden bei weitem uebertroffen.
>und 2) verlangen vermutlich große Organisationen wie Verlagshäuser einen derart streamlined Konformismus (bestes Beispiel: Axel Springer Verlag), dass viele sich anpassen, um was zu werden, und dann gar nicht mehr anders können, wenn sie mal was sind.
Ja, bei diesem Thema sind wir uns einig, allerdings sehe ich die Opportunisten, deren Probleme im Wesentlichen aus dem Loesen ihrer selbst gewaehlten Subventionierungketten bestehen, nicht nur in allen grossen Organisationen dem verordneten Konformismus bis zu ihrer voelligen Laehmung unterworfen, diese Probleme der Selbstprostitution sind auch in wesentlich kleineren Organisationseinheiten zu finden.
>da sehe ich das deutsche Problem, weniger in den ZdJ's und MultiKultis...
Beides sind ebenfalls direkte Nutzniesser aus der gesamten Situation und Lage der BRDDR, Deine 2 obigen Faktoren einmal unterstellt, und an einer Aenderung zu Lasten ihrer Vorteile sind sie ueberhaupt nicht interessiert, ganz im Gegenteil, man opponiert dagegen.
>>Der Zentralrat der Juden hat das Verbot von Deutschlandfahnen an Polizeiautos zur Fußball-WM als «falsches Signal» kritisiert. Generalsekretär Kramer forderte, die Politik solle «mehr Freiheit wagen».
Willy Brandtstifter hat vor rund 35 Jahren die Demokrattie in der BRDDR mit den Worten eingefuehrt:"Wir wollen mehr Demokratie wagen...", es gehoert nicht sehr viel Phantasie dazu, das tatsaechliche Auskommen von"mehr Freiheit wagen" in der BRDDR ersehen und berechnen zu koennen.
Gruss
TD
|