--><font size="5">"Ich gehe nicht in Rente, ich ordne meine Prioritäten"</font>
Microsoft-Gründer Bill Gates zieht sich bis 2008
aus dem Tagesgeschäft zurück -
Stiftung steht ab sofort im Vordergrund
Es war ein fröhliches Fest, das William"Bill" Gates im vergangenen Oktober auf seinem Anwesen feierte. Seine besten Freunde waren gekommen, um den 50. Geburtstag mit einem Barbecue zu begehen. Beschwingt von den Feiertagen zum runden Lebensjubiläum, verkündete der Gründer des Softwaregiganten Microsoft, er wolle noch zehn Jahre im Konzern verbleiben."Dann sollen die Jüngeren ran."
Jetzt müssen die Jüngeren aber doch schneller ran als gedacht. Gates, der wohl erfolgreichste Unternehmer der Gegenwart, wird sich innerhalb der kommenden zwei Jahre nach und nach aus dem operativen Tagesgeschäft verabschieden. Von Juli 2008 an will sich Gates dann mit seiner Gattin Melinda ganz seiner großen wohltätigen Stiftung widmen, wie er am Donnerstag auf einer Pressekonferenz am Konzernsitz Redmond im Bundesstaat Washington bekanntgab."Ich gehe nicht in Rente, ich ordne nur meine Prioritäten neu", sagte Gates. rest im link
<font size="4">Auch immer mehr Deutsche gründen Stiftungen </font>
Nationaltrainer Jürgen Klinsmann hat eine,"Kaiser" Franz Beckenbauer auch, der Zigarettenerbe Jan Philipp Reemtsma sogar gleich drei. Mit ihren Stiftungen unterstützten die prominenten Herren Waisenkinder, behinderte Menschen, Literaten oder wissenschaftliche Projekte. Und sie seien in Deutschland längst nicht mehr allein. 13 500 Stiftungen zähle der Bundesverband Deutscher Stiftungen hierzulande. Allein im Jahr 2005 seien 880 dazu gekommen. Das wären so viele Neugründungen wie nie zuvor in der Geschichte des deutschen Stiftungswesens gewesen.
Der neue Trend zur Wohltätigkeit habe gute Gründe: In Zeiten von staatlichen Sparprogrammen sei das private Engagement der Bürger mehr denn je gefragt. Und Geld für den guten Zweck sei da. Der World Wealth Report, den die Investmentbank Merrill Lynch zusammen mit der Unternehmensberatung Capgemini erstellt, sei für 2004 von mehr als 760 000 Vermögensmillionären in Deutschland ausgegangen. Experten schätzten, daß in den nächsten zehn Jahren über 2,5 Billionen Euro vererbt werden.
Noch allerdings hinke Deutschland mit einem Stiftungskapital von geschätzten 60 Mrd. Euro weit hinter den USA hinterher. Dort habe allein die Gates-Stiftung ein Kapital von rund 30 Mrd. Dollar.
Verbände klagten seit Jahren über die langwierigen Anerkennungsformalitäten und die ihrer Ansicht nach zu niedrige steuerliche Abzugsfähigkeit von Spenden und Stiftungsgeldern in Deutschland. So könnten maximal zehn Prozent der Einkünfte als Spenden von der Einkommensteuer abgesetzt werden, wenn sogenannte wissenschaftliche, mildtätige und als besonders förderungswürdig anerkannte kulturelle Zwecke gefördert würden. Für sonstige gemeinnützige Zwecke gelte eine Grenze von fünf Prozent. Wer eine Stiftung neu errichte, kann einmalig 307 000 Euro steuerfrei einbringen.
Diese Regelung fördere nach Ansicht des Stifterverbandes der Deutschen Wissenschaft die"Zerfaserung des Vermögens auf viele kleine Stiftungen". In ihrem Koalitionsvertrag habe die Bundesregierung angekündigt, sie wolle das Stiftungsrecht"weiterentwickeln, um die Errichtung von Stiftungen zu erleichtern und zusätzliche Anreize für Zuwendungen zu schaffen".
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