>>Hallo, ihr notorischen Schwarzmaler und Katastrophenwillies....;-)
>>Ausverkäufe wegen Umbau, Wasserschaden, Kollektionswechsel, alles alt bekannt.
>>Oder gibts langsam neue Dimensionen?
>>kriege heute einen Zettel in den Briefkasten, liebe Stammkunden, blah, blah, bieten wir Ihnen in unserem Möbelhaus demnächst NEUE ATTRAKTIONEN...blah, blah und brauchen Platz dafür....
>>ja, welche Sensationen kommen jetzt da?
>>Wasserfeste Möbel, Schrumpfmöbel aus Plastikballons?
>>nein,...blah, in unserem Hause blah haben sie demnächst auch einen Radio- und Fernsehladen....blah blah und ein Schuhgeschäft....
>>Mann, was für tolle Attraktionen in einem Möbelgeschäft... Verbreiterung des Sortiments?
>>Nee, Arsch auf Grundeis, der Laden läuft nimmer, also müssen Flächen fremdvermietet werden.
>>So gesehen ein normaler Vorgang, nur, es trifft ein alteingesessenes, örtlich führendes Unternehmen, das von außen recht gesund aussieht.
>>Vorahnungen?
>>Ist der Blick hinter die Fassaden angsteinflößend?
>>Ein amerikanischer Lieferant hat letztes Jahr einen Umsatz im Europa-Export von 50% (i.W. fuffzich) Prozent schlucken müssen.......er klagt übrigens, daß durch den achtjährigen Wirtschaftsboom die Löhne in den USA durchs Dach geschossen seien und er enorme Personalprobleme hätte......
>>klingt nicht so gut.
>>Na ja, ist ja nur Panikmache.
>>Gruß vom Baldur
>Hi Baldur,
>es ist wesentlich schlimmer. Ich wollte es nicht glauben. Aber nun habe ich
>Einblick in drei solche Fälle. So was geht ratz fatz. Und das Schlimme ist
>es betrifft demnächst viele die sich noch sicher fühlen. Nicht jeder hat an
>seiner Erfolgrechnung ein Display mit Piep,Piep,Piep,Piiiiiieeeeeeee. Der Herzstillstand kommt überraschend. Und die Gradwanderung im Geschäft ist zur Zeit messerscharf. Die Polster sind verbraucht. Die Zeiten in denen in der Daimlerbilanz Schätze versteckt waren, oder einem Boss einer Elektrofirma unterstellt wurde er würde immer den Gewinn unterpflügen, die sind vorbei. Für Shareholdervalue und amerikanische Bilanzlegung sind die Frühstückseier für die nächsten Monate schon verputzt. Und je kleiner die Firma desto weniger Leute könne zwecks"Rationalisierung" entlassen werden. Ab Tausend abwärts müssen ganze Strukturen geädert werden.
>Da genügt ein leiser Windhauch und dann"Achtung Baum fällt". Wenn nicht ein Aufkäufer oder eine Fusion kommt. Dann kommt ein kurzer Timelag. Und dann wackelt der Aufkäufer auch. Zu den drei Fällen kann ich nichts reinstellen, sorry Diskretion.
>Für heute reichts mir wieder, hoffentlich läuft heute im Traumkino ein besserer Film.
>gruss le chat
>PS. Die Firmenliste mit den Earning Januar zu der JÜKÜ sagte"jede Menge Zündstoff" sehe ich auch mit gemischten Gefühlen.


Apropro: pip, pip, piiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiii (plötzlicher Herzstillstand)

GM:
Earning 01 erwartet um 2.2$ rum (bereits runter korrigiert)
Absatzeinbusse vermutlich 25%. Heisst für mich (da Fixkosten bleiben) Eearnings sacken im 01 um 40% (!) runter.

PE auf erwarteten Earnings bei ca. 20-25. Ich glaub ich spinne!!

Langjähriges Mittel PE bei Autoherstellern 10-13!
In Krisenzeiten 4-7 (Chrysler bevor Iacocca kam"eine amerikanische Legende" interessantes Buch).

Da kann ich Dich nur unterstützen: Das geht ritsch ratsch.

GM ist ein strong Seller par excellence. Der Wert ist keine 35$ mehr Wert.

Grüsse


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Guten Abend, lieber le chat,

zu Studienzeiten, was haben wir uns da amüsiert über die"Spielräume" der Bewertung in der Bilanz.
Wie kann jemand nur so doof sein und was aktivieren?
Dann erhöht der Dödel doch seinen Betriebsgewinn.
Nee, runter, runter mit dem Warenvorrat, Einstellen von Rückstellungen, was das Zeug hält, ist doch klar, nachverlagern, Ausschöpfen der Negativsicht, des Niederstwertprinzips, voll rein mit der Teilwertabschreibung.

Galt für mich jahrelang. Es gab nichts anderes.

Mittlerweile bin ich froh, mal etwas aus dem Vorratsvermögen etwas höherbewerten zu können...........

Zeiterscheinung, Vorgriff auf die bevorstehende Entwicklung?

Wenns dreht, dann verdammt schnell. Ãœber Nacht. Zwei, vielleicht drei Monate, maximal ein halbes Jahr, dann geht nix mehr.

Dispositiv sind heute kaum mehr Kosten, das meiste ist existentiell.
Zu hohe Kosten? Firma an die Wand klatschen, anders gehts nicht.
Ein Gesundschrumpfen, wie man es sich vorstellt, scheitert meist an den Gesetzen. Na gut, dann halt gleich Reißleine ziehen.

Wenn ich sehe, daß mittlerweile in Nürnberg drei Autohäuser dichtgemacht haben, alle älter als 75 Jahre, große, bedeutende Firmen,
wenn ich sehe, wie viele alteingesessene Firmen generell umschmeißen, weil sie retten wollen, was noch zu retten ist, was steht uns dann bevor?

Der Bauchindikator nicht nur vom Baldur ist extrem grummelig.

Ich habe von vier Firmen zwei geschlossen. Und eine folgt demnächst noch.
Downsizen, Luke zu und dicht, anblasen, auf Seerohrtiefe gehn, blubb, blubb...

Es grüßt der Baldur

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