-->>Das ist ja die Substanz die angeblich verwendet werden sollte um nen Dutzend Flugzeuge in die Luft zu jagen. Da hab ich mal nen paar fragen. Spiegel online schreibt die Attentäter wollten das ganze per Blitzlicht zünden geht das? Und kriegt man überhaupt unverdünntes Wasserstoffperoxid so ohne weiteres? Und welche Menge würde mann benötigen um nen Flugzeug zu sprengen. Reicht da der Inhalt einer 1/4 Getränkeflasche aus? Fragen über Fragen hoffe die chemiker hier im Board können sie mir beantworten.
>Mfg euer neugieriger Loki

an anderer Stelle haben solche Diskussionen zu Hausdurchsuchungen wg Verdacht auf Verstoßes gg das Sprengstoffgesetz und Sperrung von Foren geführt. Ist hier nicht unbedingt der geeignetste Platz um drüber zu reden (Feind ließt mit)

-->Hallo Loki,
nur zur Abrundung, zu dem Stoff aus dem die Explosionen gemacht werden.

Hier in Berlin hatten sich einige linke Gruppen, die man aber nicht Radikale nennen darf, die heißen dann Chaoten, Vermummte oder Antifa, die haben sich diesen Stoff in ihrer Wohnung zur Bekämpfung der verhassten Anlageberater und Börsenbessenen hergestellt. Die passenden Bauanleitungen, die gab es im Netz. Die sprechen sich jedoch fast noch schneller bei denen herum. Jedenfalls ist es ein Sprengstoff, ohne Frage, leicht herzustellen, aber mit einer schwer kontrollierbaren Anwendung, was die Weiterverarbeitung, den Transport und die Lagerung betrifft.

In Berlin kam es vereinzelt, im Zusammenhang mit der Herstellung und der Aufbereitung dieser Substanz, zu erhebliche Haus- und Wegeunfälle ,bei denen allerdings weder die Hausratsversicherung einspringt, noch die Berufsgenossenschaft für die Sprengmeister zuständig ist. Oft haben sie die Flüssigkeit zum Trocknen, zum Züchten der Kristalle, auf der Fensterbank gelagert. Die einschlägigen Sicherheitskräfte in der Stadt, wie Feuerwehr und Polizei, die in besonderen Fällen in private Wohnungen auch über die Fenster eindringen müssen, wurden einschlägig von der Sonderabteilung der Kripo mit einem Merkblatt vorgewarnt, sich beim Einsteigen vorher die Fensterbank in der fremden Wohnung genau anzuschauen und die anderen Bereiche, wo solche verdächtigen Kristalle liegen, weiträumig zu umkurven.

Der eine oder andere kleine Chemiebastler wurde von der unkontrollierbaren Reaktionsfreudigkeit dieses Sprengstoffes entweder in seiner Wohnung von den Beinen gerissen solange, bis er herzlich lachen musste, oder beim Transport, meist auf dem Fahrrad, hat es immer wieder mal den Boten oder den Produzenten von seinem fahrenden Brückengeländer heruntergefegt, und danach waren ein Fuß oder eine Hand von dem jungen Kriegshelden dann nicht mehr an der Stelle am Körper anmontiert, mit der unser Gehirn sich auskennt. Das Zeug kann bei Erschütterungen, einen kurzen Schlag oder einfach nur so losgehen.

Historisch betrachtet ist dieser Sprengstoff wohl schon Anfang des 20. Jahrhunderts entdeckt worden. Von wem wohl? Natürlich wie alles was gut und schön ist, von einem Deutschen. Es war damals geplant diesen Sprengstoff militärisch zu nutzen. Nur wegen der brisanten Unberechenbarkeit dieses Materials, die man nicht zähmen konnte, hat man es dann sein gelassen.

bis denne
eisenherz