-->Mit der Dummheit ist das so eine Sache
Es soll eine Nation geben, die soll nur deswegen auf den Mond geflogen sein, weil es wie sie behauptet, möglich gewesen sein soll.
Eine spezielle Branche züchtet gentechnisch verändert Pflanzen und terrorisiert die Menschheit damit, obwohl dem Bauern unter dem Strich weniger bleibt als zuvor. Gentech züchten und Menschen terrorisieren nur weil es möglich ist.
Vage erinnere ich mich an Fragen an Amis in verschiedenen Zusammenhängen: Warum tun Sie das? Weil es möglich ist!
Intelligente Menschen können Dinge herausfinden und sie umsetzen, nur weil es möglich ist. Würden sie sich fragen, ob es auch vernünftig ist, so zu handeln, müssten sie eine beträchtliche Anzahl Projekte schubladisieren. ZB. müsste sich ein intelligenter Waffeningenieur aus Vernunftsgründen selbst abschaffen.
Da ist einerseits der von Dir erwähnte Intelligenzquotient, andererseits postuliere ich einen Vernunftsquotienten, kurz VQ. Ich musste leider feststellen, dass IQ und VQ nur selten korrelieren. Ich habe sehr intelligente Menschen mit rudimentärer Vernunft und ich habe unterdurchschnittlich intelligente mit erstaunlicher Vernunft angetroffen (reine Bauchgefühlaussage). Vernunft und Intelligenz korrelieren nur schwach, so meine Hypothese.
Ist ein Mensch dumm, wenn er nicht intelligent, oder wenn er nicht vernünftig ist? Oder beides? GrössenWahn ist sicher weder intelligent noch vernünftig und bestätigt das Kartoffelgleichnis perfekt. Er hat einfach eine Begabung, eine besonders überzeugende Marionette zu sein. So wie der Elefant im Zoo überzeugt Bush durch seine pure Existenz und für diese Leistung hat er die grösste politische Kartoffel eingeheimst, das US-Präsidentenamt. Müsste er seine Reden selber schreiben, bräuchten wir keine Politsatire mehr, weil sie durch Realsatire mehr als ersetzt würde.
Cheney dagegen halte ich für einigermassen intelligent und eine absolute Vernunftsbanause. Diese Konstellation findet sich bei vielen Grössen der Ã-ffentlichkeit, fast die ganze Neo©onservative Bewegung ist davon betroffen. Die Substitution der Vernunft durch Intelligenz:
aus http://www.verdi.de/ver.di_von_a_bis_z/international/krieg_und_frieden/archiv/kein_krieg_gegen_den_irak/friedenspolitische_konferenz/hermann_scheer
- Dass es aber auch den anderen Weg gibt, haben - und das ist das Denkwürdige - auch die USA gezeigt. Allerdings liegt das nun schon 23 Jahre zurück! Die andere Linie, und damit das andere Amerika, wurde vor allem von Jimmy Carter repräsentiert, der von 1977 bis 1981 Präsident war.
Eingeleitet wurde sie aber bereits von seinem Vorgänger Richard Nixon, der 1974 ambitionierte Forschungs- und Entwicklungsprogramme für Erneuerbare Energien startete. 1975 lag der erste Plan der Federal Agency zur Initiierung der Massenproduktion von Solarzellen vor. Der"Council on Environment Quality", ein"Executive-Office" Carters, legte 1978 den Plan vor, bis zum Jahr 2000 bereits 23 Prozent der gesamten Energieversorgung der USA mit Sonnenenergie zu decken. Ein"Energy Independent Act" wurde verabschiedet.
Das amerikanische Forschungsprogramm für Erneuerbare Energien übertraf alle anderen Regierungen um Längen."Solar America" hieß das Motto, zahlreiche Grassroots-Initiativen entstanden. Das"Energy and Defense"-Projekt Carters legte 1980 das Konzept unter der Überschrift"Dispersed, Decentralized and Renewable Energy Sources: Alternatives to National Vulnerability and War" vor, das bis zum Jahr 2050 die volle Umstellung der amerikanischen Energieversorgung auf Erneuerbare Energien empfahl und durchrechnete - und die Mär widerlegte, dass die Kosten dafür zu hoch seien.
Doch mit der Abwahl Carters durch Ronald Reagan war diese Strategie beendet. Reagan, dessen Wahlkampf von den US-Ã-lkonzernen finanziert worden war, zertrümmerte es systematisch. Als dessen Amtszeit 1989 zu Ende war, war das US-Förderprogramm für Erneuerbare Energien auf etwa 10 Prozent der Summe von 1980 rasiert worden.
Reagans Nachfolger Bush senior und Bush junior setzten bzw. setzen dessen Linie nahtlos fort, und selbst Clinton vermochte sie nicht mehr zu ändern. Sie entspricht sowohl den Interessen der Ã-l- wie der Rüstungskonzerne, die nicht nur das einflussreichste innenpolitische Umfeld der amerikanischen Politik darstellen, sondern bei Reagan, Bush senior und Bush junior auch weit überwiegend das Regierungspersonal stellten und stellen.
Reagans Ansatz mündete in Cheneys Strategie
Der Ansatz Reagans mündet direkt in das von US-Vizepräsident Cheney im Sommer 2001 vorgelegte"Nationale Energieprogramm", das in der Empfehlung gipfelt, die Sicherung der weltweiten Energieressourcen ins Zentrum der US-Außen- und Sicherheitspolitik zu rücken.
Und so kam es, dass die USA statt einer vernünftigen Lösung eine intelligente wählten, nur es möglich ist. Ich möchte nicht unterstellen, dass sich die Juroren meine Gedanken gemacht haben, aber sie sind zumindest ein Ansatz zu einer Erklärung für die Auswahl der dümmsten Spitzenkandidaten.
Die Amis auf Kurs
kosh
PS: Das ist eine angenehme Überraschung!!! Warst Du Leser oder Schreiber? Ich kann mich gerade nicht an einen FOX-NEWS erinnern, hast Du das Pseudo gewechselt? Wenn ich fragen darf, unter welchem Nick hast Du geschrieben?
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