-->Zur deutsch-polnischen Historikerkonferenz in Warschau, Teil II
Fortsetzung:
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Hitler und der Überfall auf den Sender Gleiwitz
Hitler hielt am 1. September 1939 im Reichstag eine Rede, um dem deutschen Volk und der Weltöffentlichkeit darzulegen, wie und warum es zum Krieg mit Polen kam. Es ist hier nicht der Ort, diese Rede umfassend zu untersuchen. Im Zusammenhang mit dem Thema dieses Heftes genügt es, die Tatsache festzuhalten, daß Hitler den angeblichen Überfall auf den Sender Gleiwitz mit keinem einzigen Wort erwähnt, obwohl er den Schwerpunkt seiner Argumentation auf die polnischen Verbrechen gegenüber den Deutschen lenkt, auf die ständigen, sich immer mehr steigernden Verfolgungen der deutschen Minderheit in Polen, die zunehmenden Grenzverletzungen, die terroristischen Angriffe gegen Reichsdeutsche seitens polnischer Militäreinheiten und Banden, die Generalmobilmachung des polnischen Heeres und die Weigerung der polnischen Regierung, über diese Entwicklung diplomatische Lösungen anzusteuern.
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Terrorherrschaft in Polen gegenüber den Deutschen 1919 - 1939
<font color=#0000FF>Rund 400.000 Deutsche (einige Quellen sprechen sogar von rund einer Million) mußten in den Jahren 1919 bis 1921 ihre an Polen gelangte Heimat verlassen, weit mehr als die Hälfte der Deutschen, nämlich etwa 1,5 Millionen bis 1939. In Bromberg sank z.B. der Anteil der deutschen Bevölkerung von 77,4 % im Jahre 1910 auf 27,3 % im Jahre 1929, in Thron von 66 % auf 12,5 %, in ganz Westpreußen von 42,7 % auf 18,7 %.</font> <font color=#FF0000>Viele Deutsche wurden in den ersten Nachkriegsjahren ermordet oder kamen in die von Polen errichteten Konzentrationslager, den ersten in Mitteleuropa.</font> <font color=#0000FF>Besonders häufig kam es zu Enteignungen deutschen Grund- und Hausbesitzes, zur Überführung deutscher Krankenhäuser, Altenheime und Güter in polnische Hand. Insgesamt wurden 7,5 Mrd. qm Land enteignet, das waren fast 3.000 qm je Kopf der deutschen Bevölkerung in Polen</font> (zum Vergleich: die Bodenfläche, die heute in der Bundesrepublik jedem Deutschen als durchschnittlicher Lebensraum zur Verfügung steht, ist nicht viel größer). Die deutschen Gewerbetreibenden wurden systematisch boykottiert. Die Nichtanerkennung deutscher Meisterprüfungen durch die Polen entzog den deutschen Handwerksmeistern ihre Existenzgrundlage. Auch die freien Berufe, vor allem Ärzte und Anwälte, wurden in ihrer wirtschaftlichen Existenz aufs schärfste bedroht. Die Arbeitslosigkeit unter deutschen Arbeitern stieg auf 60-80 %, die Arbeitslosigkeit unter deutschen Jugendlichen lag noch höher. Deutsche Jugend- und Kulturverbände wurden verboten, deutsche Schulen behindert, deutsche Namen polonisiert, die deutsche Presse und die evangelische Kirche verfolgt. <font color=#0000FF>Immer wieder kam es zu willkürlichen Hausdurchsuchungen und Verhaftungen, zu Mißhandlungen, Terrorakten, Brandstiftungen und sogar Morden. Rund 15.000 Minderheitsbeschwerden sollen bis 1939 vergeblich beim Völkerbund in Genf wegen der Verfolgungen eingereicht worden sein. Am heftigsten wurden die Verfolgungen im Sommer 1939. Die Polen begannen schon Monate vor Kriegsbeginn mit einer systematischen Steigerung ihrerVerfolgungsmaßnahmen. Die letzten, den Deutschen noch verbliebenen Heime, Vereine und Kulturstätten, die letzten Apotheken, Genossenschaften und Molkereien wurden geschlossen. Die evangelische Kirche wurde immer stärker in die Verfolgung einbezogen. Immer häufiger kam es zu Zerstörungen und Brandschatzungen, zu Morden und Mißhandlungen. Daneben wuchsen Arbeibeitslosigkeit, Behinderung der Gewerbe und Geschäfte. Enteignungen, Verhaftungen und Verschleppungen in Unerträgliche. Bis zum 1. September, dem Tag des Kriegsbeginns, verließen daher fast 70.000 Deutsche, die bisher standhaft geblieben waren, das Land. So wie zuvor schon etwa 1,4 Millionen.</font>
Nach Beginn des Krieges waren dann zahlreiche polnische Mordkommandos und aufgehetzter Pöbel mit der systematischen Ermordung der noch gebliebenen Deutschen beschäftigt. Sie gingen häufig nach Listen vor, die bereits im Frühjahr erstellt worden waren. Außerdem wurden Zehntausende auf sogenannte Todesmärsche geschickt, viele Tausende wurden in KZs verbracht, wo sie teilweise umkamen. Viele der Volksdeutschen Soldaten in der polnischen Armee wurden gleich nach Kriegsbeginn einfach erschossen. Insgesamt starben in den ersten Kriegstagen vermutlich 40-60.000 Deutsche. Wären die deutschen Armeen nicht so rasch vorgerückt, hätte es noch viel mehr Ermordungen gegeben.
<font color=#0000FF>Darüber hinaus verübten die Polen in den letzten Monaten vor Beginn des Krieges ungezählte Grenzverletzungen. Militärs und Banden machten gewalttätige Streifzüge über die Grenzen, sie beschossen Zollgebäude, Wohnhäuser, Grenzposten, Förster und Bauern auf den Feldern, sie legten in Häuser Bomben mit Zeitzündern, sie brannten Gehöfte nieder, verschleppten Grenzbewohner und ermordeten diese oft gleich hinter der Grenze, wo sie dann meist auch verscharrt, aber nach Beginn des Krieges teilweise entdeckt wurden.</font>
Den Krieg mit Deutschland hatte ein großer Teil der polnischen Führungsschicht zusammen mit dem katholischen Klerus gewollt, jahrelang vorbereitet und bewußt provoziert, und zwar in Absprache mit England, das damals angeblich etwa 1.500 Agenten und Provokateure in Polen eingesetzt hatte, sowie Frankreich und dem deutschen Widerstand, der den Polen einen Sturz Hitlers nach Beginn des Krieges ankündigte.
<font color=#FF0000>Die polnischen Konzentrationslager
Gleich zu Beginn der Eigenstaatlichkeit Polens nach dem ersten Weltkrieg wurden folgende zwei Konzentrationslager für Deutsche in Polen errichtet: Szcypiorno (im Posener Gebiet) 1918 und Stralkowo (ebenfalls im Posener Gebiet) 1919. Diese beiden Lager waren die ersten KZs in Europa.
Zu Pilsudskis Zeit kamen noch folgende Konzentrationslager hinzu, die aber nicht nur für Deutsche, sondern auch für politische Gegner bestimmt waren: Bereza-Kartuska (in Galizien) 1926 und Brest-Litowsk 1926.
1939 errichteten die Polen für Deutsche neben einigen kleineren KZs vor allem das KZ Chodzen (zwischen Leslau und Kutno). Im August und September 1939 konzentrierten die Polen außerdem Zehntausende von Volksdeutschen beiderlei Geschlechts und jeglichen Alters in Gruppen, die entweder sofort liquidiert wurden oder auf sogenannte Todesmärsche nach Kutno, Lowitsch, Warschau, Sochczew, Blonia, Kostpol, Bereza-Kartuska, Szcypiorno und andere Orte geschickt wurden, wobei es zu weiteren Liquidierungen kam. </font>
(1945 entstanden vor allem folgende KZs für Deutsche: Potulice (bei Bromberg), Lamsdorf (Oberschlesien), Tost (Oberschlesien), Myslowitz (Oberschlesien), Quellengrund (Oberschlesien), Kreuzburg (Oberschlesien), Granowo (bei Lissa), Sikawa (bei Lodz), Jaworzno (bei Tschenstochau). Daneben entstanden weit über eintausend weitere, meist kleinere KZs in Polen sowie 227 Gefängnisse, in denen Deutsche inhaftiert wurden. Von den Inhaftierten wurden Hunderttausende liquidiert, oft nicht durch Polen, sondern durch Juden.)
Zwei Zeitzeugen unter vielen
Aus einem Bericht von Heinrich-Julius Rotzoll, 4180 Goch (früher Königsberg) vom 25.6.1990
„Das Heeres-Artillerie-Regiment 57 aus Königsberg/Preußen wurde Mitte August 1939 an die von Polen gefährdete Grenze gelegt. Wir bezogen die Bereitstellung bei Garnsee, Kreis Neidenbur (Ostpreußen). Die Stellung meiner Batterie lag in einem Maisfeld. In diesem Raum war bereits seit Wochen die Arbeit auf den Feldern zum Lebensrisiko geworden. Bis in 7 km Tiefe in ostpreußisches Reichsgebiet fielen aus Polen sengende und mordende Kavallerietrupps ein. Dieses begann bereits im Juli 1939. Soweit das Auge reichte, konnte man in den Abendstunden Rauch und Feuer sehen. Die brennenden Häuser und Dörfer wurden von polnischen Kavallerietrupps provokatorisch angesteckt. Wer sich von der Bevölkerung aus den brennenden Häusern ins Freie rettete oder das Feuer löschen wollte, wurde niedergemacht.
Um diesen Umtrieben Einhalt zu gebieten, erhielt meine Batterie am 23. August 1939 den Befehl, ein Jagdkommando aufzustellen. Als Wachtmeister bekam ich das Kommando unterstellt und auch den Einsatzbefehl. Am ersten Tage des Einsatzes war unser motorisierter Stoßtrupp eine halbe Stunde zu spät in den Einsatz gekommen - eine mordende polnische Schwadron raste bereits in Richtung der schützenden Grenze. Die Spuren waren grausam, in den Feldwegen und auf den Feldern fanden wir Leichen von deutschen Bauern. Diese waren mit Säbeln zerfetzt oder erschossen worden…
Doch bereits am 26. August 1939 stellte unser Kommando einen polnischen Reitertrupp in einem Zuckerrübenfeld unweit von Garnsee. In unseren MG-Garben wurde die polnische Kavallerie aufgerieben, 47 polnische Reiter waren auf reichsdeutschem Boden gefallen. …
Als unsere Einheiten am 1. September 1939 um 5 Uhr zum Sturmangriff überging, fanden wir jenseits der polnischen Grenze frische Gräber von deutschen Zivilisten. Auch blutige und zerfetzte Kleidungsstücke von Zivilisten lagen auf Wegen und Straßenrändern herum. Auch von polnischen Kriegsgefangenen bekamen wir die Bestätigung, daß provokatorische Angriffe auf die Zivilbevölkerung auf deutschem Reichsgebiet vor dem 1. September 1939 befohlen worden sind. …“
Aus einem Bericht von Frau L.S., 4990 Lübbecke (früher Bromst) vom 23.7.1990
„Im Sommer 1939 kamen von April bis kurz vor Ausbruch des Zweiten Weltkrieges Hunderte, nein Tausende von deutschen Familien an seichten Stellen durch die Sümpfe gewatet, bzw. durch die Obraseen geschwommen, hindurch zu uns vor die Türen, abends spät, daß die keiner sah, und bettelten um Brot oder Milch für die Babies und um trockenes Zeug. Wir waren zunächst sprachlos und wußten nicht, was los war. Sie berichteten uns immer wieder folgendes: Wir sind schon seit vielen Wochen auf der Flucht vor den Polen, wir werden einfach auf den Straßen und Feldern erschossen, wir sind unseres Lebens nicht mehr sicher, die Polen verfolgen alle Deutschen. ‚Und warum?’, fragten wir. ‚Die polnischen Pfarrer reden und hetzen von den Kanzeln: Schlagt die Deutschen tot, wo immer ihr sie trefft. Schießt sie über den Haufen, vernichtet die ganze deutsche Brut.’ … Diese Völkerwanderung dauerte während des ganzen Sommers an, zuletzt nur noch ganz wenige, weil die Grenze stark bewacht wurde.“.
Selbstzeugnisse polnischen Eroberungswillens
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Der Autor (Werner Fuchs, Z.) des Buches „Selbstzeugnisse polnischen Eroberungswillens“ (erstmals erschienen 1930, Z.) legte hauptsächlich Zeugnisse aus dem Zeitraum von 1918 bis 1930 vor. Erschienen ist in der gleichen Buchreihe noch ein Band, der die Zeit davor behandelt. …
Nachstehend ein kleiner Ausschnitt aus der Dokumentation von Fuchs:
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J.A. Lukasziewicz, „Legende und Geschichte von der Weichsel, von dem großen König Chrobry und dem heiligen Adalbert“ (Graudenz, 1929).
Der Verfasser wirkte als Pfarrer und Professor in Graudenz. Mitverantwortlich für dieses seltsame „Geschichtsbuch“ war die obere Kirchenbehörde: denn die Schrift trägt das „Imprimatur“ (d.h. die offizielle Druckerlaubnis und Billigung) des Bischofs von Kulm, Dr. Stanislaus Okoniewski, der seine hohe geistliche Autorität auch sonst gern in den Dienst des unduldsamen Chauvinismus und besonders der antideutschen Kriegshetze stellte. Im September 1928 übernahm Okoniewski sogar neben dem zuständigen Wojewoden und dem Korpsgeneral das Protektorat über ein großes kriegsmäßiges Manöver der Militär- und Jugendorganisationen Pommerellens, an dem auch reguläre polnische Truppen teilnahmen! (…) Das Buch selbst, dessen national überspannten Gedankengänge in ihrer Vermischung mit sogenannter „Religion“ geradezu krankhaft anmuten (Expansion nach allen Himmelsrichtungen: Erneuerung des piastischen und jagiellonischen Polens, …) ist ein Schulbeispiel dafür, in welchem Maße die katholische Kirche Polens an der Schürung des polnischen Chauvinismus und Antigermanismus beteiligt ist. Aus Platzgründen läßt sich aus der Schrift von Lukaskiewicz nur eine kleine „Blütenlese“ bringen:
„… Dieses große Ziel (d.h. eines polnischen Imperiums; der Verfasser) verlangt freigebige Opfer an Blut und Besitz. Die Reihe dieser Opfer hat der Heilige Adalbert begonnen. Nach ihm werden andere fallen, sie werden sterben unter übermenschlichen Anstrebungen, aber sie werden für die Ewigkeit leben im Namen des erretteten machtvollen Staates vom Meer zum Meer, von der Elbe bis an den Ural. Jeder Pole muß König des Geistes sein, damit ein polnisches Kaisertum im Osten Europas geschaffen werde. Das ganze Volk besteht aus Scharen von Rittern der Maria, welche auf den Stirnen blutige Narben haben und unter der Standarte des Kaiserreiches des weißen Adlers für das Vaterland kämpfen müssen. …“ (S. 39)
„Chrobry wird seine Geist aussenden und das polnische Volk darüber aufklären, wie es widerstehen und sich von Meer zu Meer auswachsen soll, um die Sendung zu erfüllen, die dem Mieszko von Gott [der römisch katholischen Kirche] übertragen worden ist. Chrobry lehrt, daß, wenn ein Volk leben will, es ein großes Ziel vor Augen haben muß, danach trachten muß, dieses zu erreichen, sich zu organisieren und in die Breite zu wachsen. Ein Vegetieren in engen [!] Grenzen bedeutet Rückschritt und Vernichtung.
Eine Lüge [!] ist der Vorwurf, daß Polen annexionistische Pläne hege, der Vorwurf des Imperialismus usw. <font color=#FF0000>Wir haben ein Recht darauf, das wieder an uns zu nehmen, was die Polanen vor Otto I. im Westen und was sie vor den Warägo-Russen im Osten besaßen … Wir müßten dies unbedingt zurückerhalten. Das ist kein Raub oder Imperialismus, das ist die Pflicht, geraubtes Erbgut wieder zurückzuholen. Die Ostsee muß der Stützpunkt und das Schwarze Meer muß die Ergänzung der Großmachtstellung Polens werden. … Das Ideal oder das hohe Ziel muß der Weckruf zum Handeln sein, damit es verwirklicht werde. Christus und Polen von Meer zu Meer - das ist die Losung des Polen. Polen für die Polen! … Zuviel haben wir an die Deutschen, Litauer und Juden verschenkt.</font> Wir haben schon die Hälfte des von Gott erhaltenen Erbes vertan. …“ (S. 47)
Auch die vom 15. bis 18. Dezember nach Warschau einberufene 6. Allgemeine Tagung der polnischen akademischen Jugend nahm zu dem erwähnten Finanzabkommen Stellung, und zwar in einer noch weit aggressiveren Tonart. Dem ‚Kurier Poznanski’ zufolge - Nr. 7 vom 3. Januar 1930 - lautete die dort gefaßte Entschließung:
„ … stellt die Tagung fest, daß die polnische Jugend <font color=#FF0000>die Zugehörigkeit dieser Landesteile, und zwar Groß-Polens, Schlesiens, Pommerellens und der Freien Stadt Danzig zu Polen als heilig und unantastbar betrachtet.</font> Die Tagung stellt fest, daß die Erhaltung des polnischen Besitzstandes innerhalb und außerhalb der Staatsgrenzen eine elementare Pflicht der Staatsbehörden sowie der Volksgesamtheit ist. … Gleichzeitig erklärt die Tagung, daß die akademische Jugend unsere in deutscher Knechtschaft verbliebenen Brüder niemals vergessen und <font color=#FF0000>in Zukunft ihre Fahnen nach Königsberg, Allenstein und Oppeln tragen wird.</font>“
Dasselbe Blatt gab schon einige Jahre früher - in Nr. 82 vom 5. April 1926 - in einem Artikel … für die Richtung der polnischen Expansion zwei Parolen aus - eine vorläufige und eine später zu befolgende:
„Wir müssen darum das Polentum im Korridor stärken, besonders aber die Masuren aus dem nationalen Scheintode erwecken und organisieren und eine starke Handel- und Kriegsflotte schaffen. Es hängt viel von Rußland ab. Doch können wir uns mit Rußland leicht verständigen und Russlands Expansionsgelüste auf Dehli und Kalkutta lenken, während wir selbstverständlich unseren Marsch auf Stettin und Königsberg richten. <font color=#FF0000>Die natürliche Grenze Polens ist im Westen die Oder. … Darum lautet unsere Parole: Von Stettin bis Riga!</font> Doch für’s erste wollen wir Rußland nicht reizen, weil es Riga nicht für immer aufgeben möchte. Es wird uns auch so später gehören. Unsere jetzige Parole lautet: Von Stettin bis Polangen. Deutschland ist machtlos. England wird mit Rußland zu tun haben, und wir werden mit Hilfe Frankreichs freie Hand gegen Deutschland haben. … „
<font color=#FF0000>Polen führte bereits in den ersten Jahren nach dem Ersten Weltkrieg gegen sämtliche Nachbarn erfolgreiche Eroberungskriege: gegen Rußland, Litauen, Tschechoslowakei und mehrere gegen Deutschland.</font> Im Anschluß an diese Kriege sollte nach einer kurzen Pause ein weiterer Eroberungskrieg folgen, und zwar gegen Deutschland. Marschall Pilsudski baute hierfür unter völliger Ausschöpfung der Staatskasse und mit französischer Hilfe eine Armee von rund zwei Millionen Soldaten auf. Deutschland durfte nach dem Versailler Diktat nur über 100.000 Mann verfügen, die zudem nicht mit Panzern und Flugzeugen ausgerüstet sein durften. Dazu kam, daß Polen durch eine Militärkonvention mit Frankreich und der Tschechoslowakei verbunden war. In dieser war vertraglich festgelegt, daß ein Krieg gegen Deutschland grundsätzlich nicht als Angriffskrieg gilt. Daher war es auch nicht weiter verwunderlich, daß damals in Polen immer offener die Annexion des „urpolnischen“ Ostpreußen, Danzig, Pommern und Schlesien propagiert wurde. Man fühlte sich seiner Sache völlig sicher. 1932 schien endlich die Zeit hierfür reif zu sein. Die Weimarer Republik stand vor ihrem Zusammenbruch. Der Staat war bankrott. Selbst die Reichsbahn und die Reichspost waren inzwischen an das Ausland verpfändet. Bürgerkriegsähnliche Zustände herrschten. Fast 7 Millionen Arbeitslose sahen ihre letzte Hoffnung immer mehr in den radikalen Pateien. Die Kommunisten wurden in Berlin zur stärksten Partei und stürmten das Polizeipräsidium. Am 30. August eröffnete die Kommunistin Clara Zetkin als Alterspräsitentin den Reichstag mit der offen ausgesprochenen Hoffnung, daß sie in Bälde den ersten Rätekongreß Sowjetdeutschlands eröffnen könne. War es unsinnig, zu erwarten, daß das politisch und militärisch stark geschwächte und nach wie von feindlich eingekreiste Deutschland dem Expansionsstreben der polnischen Führung keinen erfolgreichen Widerstand entgegensetzen könne? <font color=#FF0000>Zu diesem Zeitpunkt hatte Pilsudski bereits begonnen, Frankreich für einen Präventivschlag gegen Deutschland zu gewinnen.</font> Doch die Verhandlungen darüber zogen sich bis weit in das Jahr 1933 hinein, als sich Hitler bereits bemühte, mit Polen zu einem friedlichen Ausgleich zu gelangen. Auch in Großbritannien stand man dem Treiben in Polen wohlwollend gegenüber. Erst als Frankreich wegen innenpolitischer Schwierigkeiten, aber auch wegen der Auswirkungen der Warnungen Erich Ludendorffs von dem vorgesehenen neuen Weltkrieg endgültig ein militärisches Mitwirken in nächster Zeit ablehnte, schloß Pilsudski am 26. Januar 1934 mit Deutschland einen Nichtangriffspakt. Aber wie so häufig in der Geschichte, war auch dieser Pakt nur zur Täuschung bestimmt. <font color=#FF0000>Schon wenige Monate später, am 13.9.1934, kündigte die polnische Regierung einseitig den Minderheitenschutzvertrag. Sie gab damit zu verstehen, daß sie vorhabe, die bisherige Verfolgung der deutschen Minderheit noch zu verschärfen. Nach damaligen internationalen Gepflogenheiten kam das einer Kriegsprovokation gleich. Das sollte es ja auch sein. Doch Hitler ließ sich nicht provozieren.
1936 versuchte Polen erneut, Frankreich für einen Zweifrontenkrieg gegen Deutschland zu gewinnen,</font> Frankreich lehnte jedoch erneut abermals ab. Die Zeit war noch nicht reif.
Obwohl die Verfolgung der Deutschen in Polen weiterging und 1938/39 einen neuen Höhepunkt erreichte, bot Hitler im Herbst 1938 einen Vertrag an, worin er Polen vollen militärischen Schutz gegenüber der Sowjetunion zusagte. Doch Polen lehnte diesen Annäherungsversuch ab.
Als Chamberlain dann am 17.3.1939 seine sogenannte Kriegsrede hielt, glaubte die polnische Regierung, nun sei ihre Stunde gekommen. <font color=#FF0000>Wenige Tage später, am 23.3.1939, erfolgte eine Teilmobilmachung der polnischen Streitkräfte.</font> Dieser Provokation folgten in rascher Folge weitere Provokationen. Zunächst verschärfte Polen die Verfolgung der deutschen Minderheit: immer häufiger kam es zu willkürlichen Verhaftungen, Mißhandlungen und Morden. Als das immer noch nichts fruchtete, fing Polen an, militärische Überfälle ihn Ostpreußen, später in Danzig zu veranstalten. Im übrigen kann inzwischen auch als wissenschaftliche gesichert gelten, daß Polen im Sommer 1939 sich sämtlichen Bemühungen Hitlers um eine friedliche Lösung auch deshalb verschloß, weil England der polnischen Regierung in einer geheimen Vereinbarung zugesichert hatte, daß es im Falle eines Krieges stets an der Seite Polens gegen Deutschland kämpfen werde.
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Weiß jemand genaueres über die polnischen Eroberungskriege zwischen Erstem und Zweitem Weltkrieg. Zuvor hatte ich nie von sowas gehört. Auch die polnischen KZs waren mir bisher vollkommen unbekannt.
Grüße in die Runde, <font color=#008000>Zandow</font>
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