-->Endlich wird mir klarer, welchen Auftrag die BRD in Afghanistan erhalten hat. Die Interpretation der deutschen Fehlleistung am Hindukusch verschiebt sich weiter: Es wird nicht verteidigt, es wird unterdrückt, in Afghanistan!!!
- Dort - so Koenigs - finde ein"Volksaufstand" statt, dort müsse die NATO zeigen, was eine Harke ist. Devise: Geschlossenes Handeln am Hindukusch und Soldaten, wo man sie braucht. Wenn einer derart die Flucht nach vorn antritt, dann nicht wegen al-Qaida, dessen Präsenz in Afghanistan längst kein Thema mehr ist, wie man Erklärungen offizieller Vertreter der Regierung Karzai entnehmen darf.
... Es geht viel mehr gegen die Paschtunen, ein Volk immerhin von 50 Millionen Menschen, die von einer britisch-russischen Kolonialgrenze geteilt werden, deren Gültigkeit Anfang der neunziger Jahre abgelaufen ist....
... Der ehemalige afghanische Staatschef Nadschibullah wurde 1996 von den Taliban auf grausame Weise umgebracht, als er - unter"UN-Schutz" stehend - die Unterschrift unter die von Pakistan gewünschte Bestätigung der Grenze verweigerte.
Fazit: Weder Taliban noch Al-Qaida sind am Volksaufstand der Paschtunen interessiert oder wesentlich beteiligt. Allein der legitime Anspruch der Paschtunen steht zum Kriege.
- Das also ist der"Volksaufstand", gegen den der deutsche Sonderbotschafter Tom Koenigs, Joschka Fischers Freund, die versammelten NATO-Truppen einsetzen will. Die UNO als Unterdrücker und die NATO als Vollstrecker der Unterdrückung, das ist schon furchterregend. Dabei erscheint zweitrangig, ob die Bundeswehr nun im Süden eingesetzt wird oder nicht, denn feststeht: UNO und NATO kämpfen für den Bestand einer Grenze, die ein Volk teilt und die selbst nach dem Willen britischer und russischer Kolonisatoren höchstens 99 Jahre lang ihre Funktion erfüllen sollte. Um so mehr ist es ungeheuerlich, wenn der höchste UN-Repräsentant diese Demarkationslinie durch militärische Gewalt aufrechterhalten will.
Furchterregend, ungeheuerlich, aber nicht wirklich überraschend.
Die Amis auf Kurs
kosh
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