-->Guten Tag Holmes,
### zum Thema USA vorweg nur folgendes: ich bin kein Freund der amerikanischen Regierung und halte ihr Auftreten für unrechtmäßig und rücksichtslos. ###
Von DER amerikanischen Regierung habe ich auch nicht geschrieben, sondern von dem speziellen US - amerikanischen Gesellschaftsmodell, das eine imposante Mischung aus dem Kult um die individuelle Suche und Optionen nach dem persönlichen Erfolg besteht, zusammen mit einem kollektiven Placebo als das vom jüdischen Gott des AT gelobte Land, welches mit seinen von mir oben angedeuteten Errungenschaften die gesamte Welt beglücken will. Das ist jetzt kein Antisemitismus, sondern nur die Feststellung zu einer Merkwürdigkeit, das nämlich ein den Juden gehörender Gott, ihr Gott, als Legitimation für das Auserwählt sein der USA herhält. Es ist eine Mischung aus virtueller, unbedingter Toleranz den verschiedenen Kulturen und Religionen gegenüber, gepaart mit einer noch größeren Brutalität, einem ethnisch, religiösen und rassistischen Gewaltpotential nach außen, allen anderen gegenüber, die eine Firewall gegen die USA - Kultur errichten wollen. Natürlich sind diese schwammigen, nach vorne geschobenen Propagandaabsichten nicht der eigentliche Grund. Der ist wie immer die Macht, die allmächtige Macht, das Geld, die Rohstoffe, also alles sehr handfeste Dinge.
### Aber ich sehe andere Regierungen deswegen nicht als prinzipiell besser an (Iran, Russland etc), nur weil sie offen gegen die USA sind. Im Inneren wird dort genauso Unterdrückung von Personen vorgenommen, die nicht der offiziellen Meinung sind. ###
Stimmt. Nur dann soll man sich diese Länder nicht mit seinem Kampf des Guten gegen das Böse annähern, sondern klar und deutlich den Griff nach den Reichtümern dieser Länder formulieren. Wenn sich ein solches böses Land nämlich dem Zugriff der USA nicht verweigert, dann spielen auf einmal Unterdrückung, Verfolgung und Ungerechtigkeit keine Violine mehr. Beispiele für diese zwei Gesichter der USA, deren gibt es in Hülle und Fülle. Wir können auf den Tag warten, wann die „Bösen“, auf die mit dem Finger gezeigt wird, mit der ganzen Hand zurück zeigen. Auch dafür gäbe es Beispiele in Hülle und Fülle, die die USA betreffen.
### Letztlich sind sich Machtsysteme und deren Machthaber sehr viel ähnlicher, als man denkt, weil sie dieselben Probleme zu lösen haben. ###
Stimmt, aber nicht auf Kosten der anderen. Wie wäre es denn mal mit einem großen Ruck und sich am eigenen Schopf aus dem Sumpf zu ziehen? Hält der dabei unvermeidliche Niedergang der USA und der gesamten westlichen Welt auf ein Normalniveau diese Selbstheilung aus?
### Mein Eintreten gegen die 9/11-VT hat nichts damit zu tun, dass ich Bush verteidigen möchte, sondern damit, dass ich die vermeintlichen Gegenbeweise für nicht überzeugend halte. Wenn man sich anguckt, mit welchen billigen Tricks die 911-VT argumentiert, dann muss meines Erachtens jeder vernünftig denkende Mensch dagegen einschreiten. ###
Akzeptiert. Ich jedenfalls brauche Stimmen wie deine, wenn die eigene Fantasie wieder einmal ins Land der Träume und Wünsche abdriftet. Darum lese ich deine Antworten durchaus mit großem Interesse. Denn die offizielle Version, die einfach mal als möglich und wahrscheinlich angenommen, die verhindert meiner Meinung nach den Weg in eine Art religiöser Welterklärung, nach dem Muster, da waren wieder einmal die bekannten FreYmaurer, die oberen 33 vom „hohen Grad der Currywurst“ am werkeln. Aber meine oben genannte, unbeholfenen Zusammenfassung der ambivalenten US - Kultur, dazu muss ich kein Verschwörungsgläubiger sein, denn das passiert doch tagtäglich vor unseren Augen.
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Was willst du mit denen machen?
Sie lebenslang wegsperren, als therapierresistent?
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Holmes:
Es wird einige Menschen geben, die nicht heilbar sind und in lebenslange Verwahrung gehören, weil sie sich selbst nicht kontrollieren können.
Stimmt. Nur dabei stellt sich, wie bei allen solchen Problemen, die Frage, wie scharf werden die Gesetze formuliert? Wie wird der Missbrauch verhindert? Welche Gruppe wird wie dabei erfasst? Und wer entscheidet, wer therapierbar ist und wer nicht? Dein möglicher Vorschlag, zu dem ich selbst neige, befreit uns beide nicht von der Zwickmühle dabei.
Glücklicherweise ist es langsam aber sicher selbst in die Gehirne der letzten Unverbesserlichen vorgedrungen, dass nicht alles was an Gewaltkriminalität die Menschen sich untereinander antun, nur auf die gesellschaftliche Unterdrückung, oder die verdrängte Sexualität, oder der Notzucht in der Jugend zurückzuführen ist.
Ein sehr erfahrener Kriminalist hier in Berlin hat mir mal auf seinem Amt Statistiken und Berichte gegeben, aus denen eindeutig hervorgeht das, unter welchen Umständen auch immer, mindestens 5% der Bevölkerung eines Landes, im Sinne der herrschenden Gesetze, kriminell werden, unabhängig von ihren Jugenderlebnissen, ihrer sozialen Stellung und ihrer Erziehung.
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Sollen diese Menschen tatsächlich wieder frei gelassen werden, nach ihrer Strafe?
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Holmes.
Einige schon.
Sehe ich auch so. Das bedeutet jedoch den Trauerausbrüchen der Angehörigen, der Eltern, der darauf folgernden Medienberichterstattung, stand zu halten, sich nicht mitreißen zu lassen. Mir fällt es in besonders ekelhaften Fällen nicht leicht. Und wir müssen bereit sein zu akzeptieren, das auch wir, unsere Familie, die Tochter, der Sohn, ein Opfer dieser menschlichen Gewaltanwendung werden könnten. Dazu allerdings, muss der Staat viel mehr an Hilfe für die Opfer leisten, mit Geld aber auch mit psychologischer Betreuung. Ich habe es einmal erlebt, als stiller Zuschauer, die Opferbetreuung nach einem Zugunglück. Da wurde von geschickten Moderatoren fantastische Erfolge erzielt, bei den Angehörigen der Opfer. Selbst ich, als nur Zuschauer, war aber nach vier Stunden dabeisitzen fix und fertig.
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Können wir alle mit der seltenen, aber nicht zu leugnenden Rückfälligkeit dieser so Veranlagten leben?
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Holmes:
In gleicher Weise muss man auch mit der seltenen, aber nicht zu leugnenden Fähigkeit jedes Menschen leben, eine Straftat zu begehen.
Na gut, aber mit einer wichtigen Einschränkung. Ein notorischer Taschendieb, einer der jede Woche einmal eine Schlägerei anfängt und sucht, eben solche, die ihr gesamtes Leben nur mit dem Überleben mit Hilfe der sog. Alltagskriminalität verbringen, das ist natürlich nicht zu vergleichen mit Sexualstraftätern, die sich aus Triebhaftigkeit, zur Lustbefriedigung über hilflose Kinder hermachen. Die Frage ist also nicht, ob wir mit dem unheilbaren Autodieb leben können, sonder mit dem hoffnungslosen, hochgefährlichen Kinderschänder leben müssen.
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Holmes:
## Absolute Sicherheit wird es niemals geben. Wer diese verspricht, ist ein Heuchler.##
Stimmt auch. Sich vor dem herannahenden Blitz und Donner zu schützen, mal geht es, mal nicht, aber sich vor den asozialen Erbgeschädigten unter uns Menschen in Acht zu nehmen, das ist schwer.
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Wenn schon nicht lebenslanges Wegsperren, dann die Warnung an die anderen?
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Holmes:
Was hilft mir denn konkret die"Warnung"? Wie verändert sich denn mein Leben, wenn ich weiss, dass mein Nachbar für ein Sexualdelikt bestraft worden ist? Bitte um Antworten.
Konkret verändert es das Leben eines jeden ernorm, der sich für seine Kinder verantwortlich fühlt. Zugegeben, an der Stelle taucht eine Schwierigkeit auf, mit der muss sich jeder in seinem Leben selbst auseinandersetzten. Eine Welt des Zusammenlebens, die zwar auch nach Ursache und Wirkung funktioniert, wo aber oft genug die Wirkung auch gleichzeitig die Ursache sein kann, eben das komplexe Getriebe unter uns Menschen.
Je mehr wir werden, je dichter aufeinander wir leben, desto komplexer.
Das Problem ist jedoch, das mich dieses Wissen um meinen bösen Nachbarn nicht unbedingt zur Selbstjustiz antreibt, aber es manifestiert einen permanenten Dauerstress bei jedem von uns. Mal stärker, aus besonderen Anlässen, mal fast verschüttet und doch immer vorhanden.
Unser menschliches Streben nach Sicherheit für unsere Rotte und uns selbst wird ständig auf Sparflamme gehalten oder zum Großbrand angefacht. Das ist Stress in seiner eigentlichen Bedeutung. Nicht die Beschreibung einer geistigen oder körperlichen Anstrengung, das ist kein Stress. Bei diesem Wissen um das potentiell Böse in unserer Nähe sind wir geistig, aber auch körperlich, ob wir es wollen oder nicht, permanent auf Angriff eingestellt, der Sexualstraftäter als Nachbar. Das ist Stress im klassisch richtigen Sinn, weil die körperlichen Vorbereitung für den Angriff oder die Flucht ständig bereitgehalten werden, aber der erlösende Moment, die Flucht oder der Angriff, ausbleiben, ausbleiben müssen. Manches mal aber auch nicht. Und diesen Zustand hält kein Mensch lange durch, ohne nicht dabei selber krank zu werden. Allerdings sinkt diese Stressbelastung natürlich mit der Entfernung der Gefahr, also mit einer steigenden Möglichkeit der Bedrohung zu begegnen, oder von ihr nicht betroffen zu sein. Lange genug gelabert von mir, konkret, aus dem prallen Leben gefragt.
Wie bereitet man sein Kind angesichts der Möglichkeit, das im Verwandtenkreis oder in der Nachbarschaft eine solche hochgefährliche Bedrängnis lauern könnte, wie bereite ich es in Alter von fünf Jahren darauf vor? Einfach nicht darüber reden, damit es seine kindliche Unschuld nicht verliert und sich mit seiner überschäumenden Fantasie nicht selber einen sehr bedenklichen Zustand vorgaukelt? Oder die andere Variante, wie bei der Hundeschule, der Bruder kommt zu Besuch, ein möglicher Täter, ich konditioniere mein Kleinkind so, das es dem Verwandtenbesuch erst einmal einen kräftigen Tritt in die Kniekehle verpasst und dann schreiend und triumphierend in sein Zimmer rennt und von innen abschließt? Und später dann bekommt mein Kind, weil es so schön brav"Sitz" gemacht hat ein Leckerchen?
Alles so wie der Torwart vor dem Elfmeter, zugegeben. Aber irgendwo dazwischen muss man schauen wie man es hinbekommt. Finde ich jedenfalls.
einen schönen Abend
eisenherz
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