-->...nicht dass sie deswegen vollkommen ins Wasser faellt...
<font size="5">An den Aktienmaerkten liege eine Korrektur in der Luft...</font>
Fast alle Experten erwarten nach dem Fünfjahreshoch beim Deutschen Aktienindex und den All-Time-High's im Dow Jones Konsolidierungsphasen, Korrekturen, schreibt die gesamte Tagespresse, wo man auch blaettert. Und vor allem die US-Quartalszahlen könnten auch in Deutschland starke Kursausschläge provozieren...
Mag sein, dass deutsche Dividendenpapiere trotz des am 13. Oktober verzeichneten Fünfjahreshochs bei 6173,68 Punkten weiterhin günstig seien. Mag sein, dass der Dax nach traditionellen Bewertungsmaßstäben gut und gerne ein Potenzial von weiteren 1000 Zählern habe. Mag auch sein, dass vom Ã-lpreis über die Gewinnentwicklung bis hin zu den Zinsaussichten alles für eine Jahresendrallye spreche. Doch im Moment scheinen sich die Strategen über alle Geldhäuser hinweg auf eine gemeinsame Aussage verständigt zu haben: Der Markt sei überreif für eine Korrektur.
Sogar Daueroptimisten wie LBBW-Stratege Frank Schallenberger mahnten für diese Woche zur Vorsicht: Anleger sollten bedenken, dass"der Dax in den letzten drei Monaten 750 Punkte ohne größere Verschnaufpause zugelegt habe." Bis die Berichtssaison Ende Oktober neue Impulse liefere, sei eine Konsolidierung alles andere als unwahrscheinlich. Auch die Marktprognose der DZ Bank strotze vor Hinweisen auf eine bevorstehende"Konsolidierung" und ein erwartetes"Kräftesammeln". Ob sich die Papiere an die Verordnungen der Kapitalmarkt-Doktoren halten, sei indes ungewiss.
Dagegen spreche weiter der Investmentnotstand einiger großer Adressen. Nach Einschätzung von neutralen Beobachtern habe nämlich der starke Aufwärtstrend viele Institutionelle auf dem falschen Fuß erwischt. Nach dem Mai-Crash seien Investoren wie Versicherungen, Fonds und Pensionskassen aus Dividendenpapieren herausgegangen und hätten nicht mit einer so schnellen Aufholbewegung gerechnet. Die jüngsten Kurssteigerungen haben sie daraufhin gezwungen, sich vor Jahresende schnell noch mit Renditebringern einzudecken. Damit hätten sie die Rallye weiter angefeuert.
Technisch orientierte Analysten argumentierten zudem, gerade wegen der Positivserie sei der Markt kurzfristig deutlich"überkauft", was ihn anfällig für Rückschläge mache. Börsianer sollten auf jeden Fall damit rechnen, dass diese Woche viel Volatilität bringe. Die Richtung der künftigen Zinspolitik dies- und jenseits des Atlantiks könne durch eine Reihe von Makrodaten und Terminen beeinflusst oder vordefiniert werden: Dazu hätten ein Vortrag von Fed-Chef Ben Bernanke heute gehört, der ZEW-Konjunkturindex und die deutschen Erzeugerpreise am Dienstag, die wichtigen US-Inflationsdaten und Baubeginne am Mittwoch sowie die Arbeitsmarktziffern aus Amerika und der Philadelphia-Fed-Index am Donnerstag.
Auch ein Feuerwerk an US-Unternehmenszahlen könnten zumindest kurzfristig Nervosität in einzelnen Branchen hervorrufen. Eine Reihe von Konzernen berichte über das zurückliegende Quartal. Für die Automobilbranche seien die Dreimonatszahlen von General Motors am Dienstag und Ford am Freitag tonangebend. Der Technologiesektor blicke auf die Ergebnisse von IBM, Intel und Motorola am Dienstag, Apple Computer und AMD am Mittwoch sowie Google, Nokia sowie SAP am Donnerstag. Auch dem Gesundheitssektor stünden Berichtshöhepunkte bevor, darunter die Zahlen von Roche Holding am Dienstag, Novartis am Donnerstag sowie Merck & Co. und Pfizer am Freitag. Auf Zwischengewichte von deutschen Firmendickschiffen müssten die Anleger noch warten. Die hiesige Berichtssaison nehme erst in der letzten Oktoberwoche Fahrt auf.
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