-->Hallo Eisenherz,

Danke für den Link! Hat mich im Großen und Ganzen eigentlich nur in meiner Meinung gefestigt ;-) Interessant war der Hinweis, dass die so oft zitierte relativistische Anpassung der GPS-Satelliten eher als Hommage an Einstein zu sehen ist denn als zur Funktion der Satelliten notwendige Bedingung, da die relativistische Abweichung verschwindend gering ist im Vergleich zu anderen Störquellen.

-->>Newton wird ganz gewaltig kritisiert.

Tatsache, hatte ich garnicht gesehen! Die Mücken mit Gummiband sind echt der Lacher des Tages ;-)

>Sein Gravitationsgesetz gilt nämlich nur zwischen zwei Körpern, und ab drei wirds unberechenbar.

Autsch! Gefährliches Halbwissen. Das Potential zu jedem Zeitpunkt und die daraus resultierenden Kräfte kann man per Superposition auch für n Körper ausgesprochen gut mit dem Newton'schen Bewegungsgleichungen bestimmen. Was Du meinst, ist der Verlauf der Kreisbahnen. Die sind nämlich im Allgemeinen für n = 3 chaotisch und unstabil. Allerdings gibt es durchaus stabile, nicht-chaotische Lösungen. Die kommen zwar nur in der Mathematik vor, da sie in der Realität durch kleinste Störungen ausgelenkt würden. Schön anzusehen sind sie trotzdem, mehr Infos: http://www.santafe.edu/~moore/spektrum.pdf

>Außerdem gibt es jede Menge Literatur wo die Kritikpunkte beleuchtet werden. Die Verschwörungsgeschichte kommt nur dann ins Spiel wenn renommierte Wissenschaftler ihre Position verlieren, totgeschwiegen, lächerlich gemacht oder sonst wie angegriffen werden.

Der richtige Weg ist ja auch nicht zu sagen:"Das ist falsch!", sondern eine bessere Theorie zu liefern. Einstein empfand die damalige Physik und ihre Fixierung auf Newton auch als falsch. Er hat Fachliteratur gelesen, alles zusammengeworfen, Annahmen gemacht, die sich vor ihm niemand traute, und eine Theorie herausbekommen, die besser war als die klassischen.

>Sie funktionieren hervorragend in unserer sehr begrenzten räumlichen Ausbreitung in unserem Wahrnehmungsbereich. Es gibt keinen Beweis, daß es in 5 Milliarden Lichtjahren genauso ist wie hier, das ist eine Annahme. Es gibt auch keinen Gegenbeweis.

Schon klar. Allerdings kann man in der Mathematik sehrwohl Dinge indirekt Beweisen, ohne sie ausprobiert zu haben (z.B., dass es unendlich viele Primzahlen gibt). Und die naturwissenschaftliche Erfahrung hat gezeigt, dass sich die Natur mittels mathematischer Zusammenhänge oft gut beschreiben lässt - inklusiver mannigfaltiger Vorhersagen, die mathematisch"bewiesen" worden waren und später tatsächlich eintrafen.


Gruß,

Hyperion
<ul> ~ http://www.santafe.edu/~moore/spektrum.pdf</ul>