-->Hab das Buch Der Kapitalismus von Dottore im Urlaub gelesen und streckenweise fand ich es mühsam vor lauter Formeln und ausführlichen historischen Anekdoten usw.
Was ich verstanden und behalten habe (bitte nicht lachen):
Der Kapitalismus macht den Privatleuten und Investoren Feuer unter dem Hintern, indem sie in eine Zange aus Schulden und Gewinnaussichten und Konsumwünschen geraten, die bei Gefahr des möglichen Unterganges die Kreativität und Angebotsvielfalt sowie den Konkurrenzkampf spriessen läßt.
Über neue Verschuldung der Haushalte und Unternehmen kommt neues Geld in den Markt, was wiederum nötig ist zur Gewinnerzielung, denn nur aus neuen Schulden gibt es den Geldüberhang, der bei den Investoren zum Gewinn wird.
Tritt der Staat an die Stelle der Investoren kommt es zu einen negativen Spirale aus Schulden und Schuldzinsen, die schlußendlich das System beschleunigt und mit zunehmender Geschwindigkeit zusammenkrachen läßt.
Dem Kapitalismus ist grundsätzlich eine Tendenz zum Wachsen, Blühen, Gedeihen und dann Verwelken immanent und zwar immer dann, wenn Investieren und Schuldenmachen nicht mehr sinnvoll ist; z.b. wegen fehlender Gewinnaussichten, zu viel Bürokratie, allgemeiner Sättigung usw. Möglichkeiten zum Rauszögern sind z.B. Kriege, friedliche Gebietserweiterungen (wie etwa die der EU) oder Aufblähen der Geldmenge sowie allgemeine Fehlinformationen über den wahren Zustand des Marktes.
Der Staat beschleunigt diesen Prozeß, indem er selbst Schulden aufnimmt.
Außerdem ist es eine Umverteilung, denn die Schulden des Staates sind im Grunde die Guthaben der Sparer und vorweggenommene Schulden, für deren zukünftige Zinsen Dritte aufkommen müssen.
Nach einer Zeitspanne von im besten Fall +-60 Jahren stellt sich der Kapitalismus über Zusammenbruch,Wechsel von Deflation und Hyperinflation, Kriege usw. meist wieder auf null und das Spiel beginnt von vorne.
Möglicherweise jedoch geografisch an anderen Orten, wie zuvor.
Habe ich die Kernaussagen getroffen?
Albert
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