-->>Hallo,
>nachdem auch die Schweizer Gastronomie durch verschiedene Ursachen auf den Hund gebracht wurde, überlegt sich ein Bekannter von mir, seines Zeichens gelernter Küchenchef, ca. um die 40, solo, seit Jahren selbständig, den Kram vor Ort hinzuschmeissen, und in Spanien neu anzufangen. Die Kosten im Heimatland fressen jeden Nutzen weg, die 0,5 Promillos-Grenze und das Rauchverbot tun ihr übriges.
>Hätte/wüsste da jemand ggf. unverbindlich einen Ansatzpunkt in Spanien und Co.? Ich würde es dann ebenso unverbindlich und uneigennützig mal weiterleiten.
>Danke für Infos im voraus.
>Beste Grüsse vom Baldur

Lebe seit 25 Jahren auf der Insel und die Gastronomie floriert. Köche werden oft händeringend gesucht. Essen ist dazu sauteuer. Viele Restaurants sind unter deutscher Leitung. Würde Kleinanzeige in Inselzeitung versuchen. Ich hoffe zu Deinem Besten, dass Dein Freund auch ein leidlicher Koch ist, schlechte Köche gibt es hier leider auch zur Genüge.
Viel Glück Taxass
P.S.: Rauchverbot hält sich in Grenzen

<ul> ~ Kleinanzeige</ul>

-->Spanien? Doch eher nicht! Motivierte Leute in diesem Alter ziehen
das Kap vor und gründen eine Existenz im Western Cape oder an der
Garden Route.

Dort lohnt es sich noch hinzugehen. Momentan ist gerade das
Restaurant 'La Vie' in Seapoint (Kapstadt) 205 Beach Road, käuflich
zu erwerben. Mehr kann der Interessent via Google im Internet
erfahren. Ich kann Kontakte herstellen - wir sind keine Vermittler
und beteiligen uns nicht sondern handeln völlig kostenlos.

Viva!


Emerald.

-->hi Baldur,

es existiert ja auch noch das"Ganzjahresziel Marbella", in voller Bluete.

Trotz aller Skandale um korrupte und"geschaeftstuechtige" Buergermeister und -rinnen und Advokaten und Stadtraeten am Fliessband existieren ja die Abertausende Millionenvillen und sonstigen Behausungen mit ihren bestbetuchten Hausherren als Besitzern. Da geht ja kein Weg dran vorbei, dass die weiter existent sind, und diese auch ihre Buden das ganze Jahr ueber bevoelkern. Und eben diese Traumvillen und Luxusappartements sind ja nun auch alle eben n i c h t mit bis unter die Halskrause ausgereizten Hypothekenkonstruktionen erbaut worden, und dementsprechend haben ja auch die Inhaber und ihre Gaeste/Clans immer noch ein paar Mark ueber, um auch noch „aus essen gehen" zu koennen.

Zudem sorgen die 32 Golfplaetze in und um Marbella herum, vor allem im Winter fuer Dauernachschub solventer (Fress)-Gaeste.

Und im Gegensatz zu allen anderen Ferien/Urlaubsgebieten in Suedeuropa ums Mittelmeer herum ist im Dezember in Marbella auch „alle (!) Infrastruktur (Laeden, Lokale, alles) auf“ und nicht seit Ende Oktober mit Brettern vernagelt. Will heissen - hier ist 12 Monate im Jahr Saison, wenn auch im Winter etwas ruhiger - aber eben Saison, und eben kein Massentourismus, der All-Inklusive im Hotel abgefuettert wird, oder der sich in einem angemieteten Appartement im 8.Stock abends Spiegeleier oder Fischstaebchen mit Pommes braet.
Da (mit der 12-Monate-Saison) kommen nur noch die Canaren mit, die selbstverstaendlich dazu noch besseres (waermeres) Wetter haben, aber eben ja auch zu 80 Prozent Neckermaenner und Alltouristen als 14-Tage-Gaeste haben und weniger den klassischen Residential-Besucher. Die genannten Gomera und Hierro, und La Palma sind effektiv zu klein und eher was fuer Ruecksacktouristen. Da hast du die solventen Gaeste der Insel an einem Abend alle zusammen in deinem Restaurant und dann ist Ebbe. Formentera, Menorca und Ibiza ist im Winter"zu", bleibt Teneriffa's Norden,und eben wirklich Palma de Mallorca. Auch sonst ist auf"Malle" da alles andere im Winter"eher zu." Und die vier Grossinseln der Canaraen, Lanzarote, Fuerteventura, Gran Canaria und Teneriffa sind wie oben beschrieben hauptsaechlich von Neckermaennern beseelt, die in den Hotels abgefuettert werden und kein Geld in gehobenen Restaurants ausgeben.



Aber selbst hier im suedlichsten Andalusien haben Edelitaliener (wie fast in ganz Europa) auch hier mit ihrer zweifelsohne gefragtesten Kueche das"Sagen", was die gehobene Gastronomie angeht. Und es macht von denen keiner zu (pleite) - im Gegenteil, es machen immer wieder neue auf. Dazu bergen mehr als ein Dutzend (!) 5-Sterne-Hotels excellente Restaurants mit hoechstem internationalen Standard.

Mit etwas Distanz zu der „gehobenen Gastronomie" - das Thema"Selbststaendigsein/eigene Kneipe":

Bei uns direkt am Meer/Strand hat ein pfiffiger Italiener (Koch mit der ganzen Familie) so ein 08/15-Chiringuito (Strandlokal) mit Strandanschluss uebernommen. (So eine Strandbude zu uebernehmen kostet schaetzungsweise 20.000 inkl. einer Jahresspacht.) Er ist teurer, als die inzwischen oft mit Asiaten (Malayen werden oft genommen) bestueckten Kuechen der benachbarten „typisch“ spanischen Strandlokale, aber er ist auch besser.

Und er kann sich seit der Eroeffnung und dem nur mit Mundpropaganda funktionierendem
Werbefeldzug nicht retten vor Tisch-Bestellungen, waehrend die naechsten Restaurants, jeweils alle 50 Meter weiter.westlich und/oder oestlich in der Nase bohren, kloppen sich solvente Gaeste um seine Speisen und Stuehle.

Also, es kommt drauf an, was dein Schweizer Kumpel vorhat. Auf eigene Rechnung eine Restaurant eroeffnen und einen 15-Stunden-Tag schieben und berufliche Befriedigung und gute Kohle verdienen, oder in einem der Spitzenrestaurants bespw. der First-Class-Hotels anheuern und auf eine geregelte Arbeitszeit (abends ja dann) spekulieren, nach dem Motto, „dort arbeiten, wo andere Urlaub machen“
Eine der bekanntesten3-Sterne-Koeche Deutschlands hatte nun 4 Jahre lang fuer einen Restaurant-Boom im 5-Sterne-Hotel"Las Dunas" gesorgt, und der ebenfalls neue deutsche Generaldirektor des anderen Super-Top-Hotel's „Puento Romano“, hatte ihn nun versucht, abzuwerben. Aber der Umworbene hat sich selbststaendig gemacht und wird demnächst auf eigene Rechnung Pommes und Frikadellen kredenzen. Und der Laden wird ein Renner. Das steht jetzt schon fest. Im Nobelhafen Puero Banus wird geerade renoviert. Das wird allerdings nicht mit 20.000 Euro genat sein.

Also bspw. brauchen diese beide Top-Adressen einen neuen Spitzenmann. Beispielsweise - und ich kenne beide durch den Sport. Also, schreib’ mal, was deinem Kumpel vorschwebt. Hat der Familie? Vielleicht ist es aber besser, wenn wir das (ueber elli) abseits des Forums machen, denn was interessiert es hier die internationalen Fachleute der Weltboersen....

tschuess und adios
G.C.

-->Hallo, Cujo, Emerald, Spartakus, Steuergekreuzigter, Taxass,

lasst Euch vielmals danken, ich habe den Beitragsstrang als Info weitergeleitet.

War auch für mich sehr interessant.

@Emerald: habe schon öfters gehört, dass man Südafrika als kurzfristiges Sprungbrett nutzen kann, weil die Kosten gering und die Ertragschancen gross sind, aber ich hätte Muffensuasen, dorthin zu gehen. Kenne einen Winzer, der dort mit der Portokasse investiert hat und grossartige Gewächse produziert. Aber immer nur mit dem Gedanken im Hinterkopf, notfalls sofort alles abschreiben zu können und es aufzugeben (Mugabe-Furcht).

@Kanarenfraktion: da ich selber noch nie dort war, ist es interessant für mich, der Diskussion zu folgen. Was mir nur auffällt, Witzigmann hatte ja nach seiner Koksgeschichte auch das Exil dort gesucht, ist jetzt aber wieder eher in BRDDR-Gefilden zu sehen.....hm, ich kanns nicht beurteilen.

Ich weiss nur eines, der Koch wird sich sehr über Eure Infos freuen. Ich danke mal gleich stellvertretend an seiner Stelle im voraus.

Beste Grüsse vom Baldur