-->Hallo, igelei,
was für eine Lachnummer, wieder mal, gewohntermaßen.
Inhaltlich lächerlich und ohne humoresken Anspruch, nur noch peinlich. Die Armee Wenck steht kurz vor Berlin und wird den Verlauf des Krieges dank der Wunderwaffen umkehren. Oder so.
Immerhin war der im Hintergrund befindliche Leuchter kein siebenarmiger, sondern nur ein fünfarmiger. Die zwei fehlenden Arme kann man sich schließlich dazudenken, um die Botschaft zu verstehen. Nein, keine Kopfbedeckung trug er diesmal, das wäre denn doch zu auffällig gewesen. Die trägt dafür stellvertretend der Papst und seine Untergebenen. Zusammen mit einem steifen Kragen.
Und, zurück zur Präsersendung, aus der Perspektive des Zuschauers, prangte der strohene Davidstern links vom Kopf des Oberindianers am Baume dahinter. Alles da.
Mir kommt das alljährliche Gesülze so vor wie die peinlichen, scheinbar unabdinglichen Gesundheitsbeschwörungen für gute und baldige Besserung an die Adresse eines aidsinfizierten Krebskranken im Endstadium mit Lungenentzündung.
Eine reine rituelle Kulthandlung ohne Rücksicht auf Sinnhaftigkeit oder charakterlich gebotene Aufrichtigkeit, der schlichten Wahrheit ins Auge zu blicken.
Wie weiland Honecker und Co., die auch 1989 noch dachten, der Sieg des Sozialismus sei unaufhaltsam und die proletarische Volksseele sei extatisch beglückt vom marxistischen Mangelmoloch.
Diagnose? Wirklichkeitsentfremdung. Oder unter den gegebenen Umständen rhetorische Glanzleistung eines von außen bestellten Insolvenzabwicklers?
Beste Grüße vom Baldur
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