-->Hallo Toby,

>als freiheitlich denkender Mensch mit extrem mega-stockkatholischer Drillausbildung

he, he, war auch mal Obermessdiener, und ich war auf einem Kapuziner-Gymnasium, da haben mich noch echte Patres unterrichtet, bin also auch nicht unbescholten [img][/img]

- frage, wie kann eine Religion weise sein?
>Was ist überhaupt Religion?

Ja, das ist die richtige Frage, bevor man sich fragt, ob eine Religion weise sein kann.

Was ich damit meinte: ich habe schon vieles Schönes und Sinnvolles gelesen, was mit dem Islam zu tun hatte, speziell von den Sufisten. Seitdem verstehe ich den Islam besser, will sagen, ich fürchte ihn nicht mehr so wie den großen Unbekannten, auch wenn ich freilich vielleicht erst bei 1% Verständnis angelangt sein könnte...

Was ich glaube, was das eigentliche Problem ist:

Die Christen verstehen nicht, was Christentum ist.
Die Islamisten verstehen nicht, was der Islam ist.
Die Buddhisten verstehen den Buddhismus nicht.
Die Hindus nicht den Hinduismus.
usw.

Der lahme Dalai sagte einmal (und schrieb dazu ein Buch):"Das Herz aller Religionen ist eins."

Ich glaube, alle Religionen wissen das auch. Ich möchte es bezeichnen als die Rückführung des Menschen auf das, was er wirklich ist."Religion" ist für mich eine Angelegenheit des Einzelnen, eine Art Wegbeschreiber durch die Dschungel des Daseins, das gefüllt ist mit Fallstricken, Mißverständnissen, Enttäuschungen (auch über sich selbst), Unvorhergesehenem, anscheinend Sinnlosem.

In diesem Sinne bietet der Sufismus schöne Schriften, wie auch der Buddhismus (bzw. Zen) und die christlichen Mystiker (ich liebe besonders Meister Eckhart) usw. Und in diesem Sinne ist das Herz aller Religionen eins. Das mag nur keiner zugeben, weil der der ganze Kladderadatsch (Gott, Kasten, Erleuchtung, Nirwhana, ewiges Leben...) wegfallen würde und fast alle Religionsvertreter von heute auf morgen arbeitslos wären. Stattdessen bekriegt man sich lieber...

Gestern las ich in dem Gemeindeblatt einer evangelischen Gemeinde über ihre Sorgen über den Zuzug einer Scientology-Niederlassung in ihrer Nähe. Da wurde Vorwürfe von"Geldmache" etc. laut und das Plündern der Taschen Unwissender. Da mag die Kirche recht haben. Allerdings, dass die Kirche da gleich schon direkt beim Arbeitgeber das Säckel hinhält und so der Geldentzug nicht so sehr auffällt, ist ein Spiegel, in den sie nicht reinschauen mag.

Grüße,
MI

-->.... Der Zentralrat der Muslime hat einen
Rosenmontagswagen in Düsseldorf zum Thema Islamismus kritisiert. Der Wagen zeigt
zwei bis an die Zähne bewaffnete Mullahs. Beide sehen genau gleich aus, nur vor
einem steht"Klischee", vor dem anderen"Wirklichkeit".
"Mit Humor hat das nichts zu tun", sagte Aiman Mazyek, Generalsekretär des
Zentralrats der Muslime in Deutschland (ZMD), in Köln."Ich lese die Message so:
Wir lieben unsere Vorurteile, wir verteidigen unsere Vorurteile - notfalls mit
platten Lügen. Als geborener Rheinländer sehe ich das gelassen. Ich bin mir
sicher, dass die Mehrheit der Jecken nicht dafür ist, dass ein islamverachtender
Zynismus salonfähig gemacht wird....

-->>Hallo MI,
>als freiheitlich denkender Mensch mit extrem mega-stockkatholischer Drillausbildung (Knabeninstitut der englischen Fräulein - Internat mit Schlafsäälen mit 40 Mann und Maristengymnasium (eher lockere Veranstaltung)) muss ich ganz ehrlich - nach mehreren Schnupperausflügen in andere Religionen und anderen Transzendenzscheiß - frage, wie kann eine Religion weise sein?
>Was ist überhaupt Religion?
>Überall auf der Welt"glauben" die Leute an irgendwas. Diejenigen die gerade daran glauben wissen auch immer, daß es das einzig wahre und absolut richtige ist. In den letzten Jahren ist es in Mode gekommen andere was anderes glauben zu lassen, weil man sonst deren Geld nicht haben kann.
>Und fassen wir mal die Religionen zusammen: Am Anfang ist ein Hippie herumgelaufen und der meinte"Liebt euch". Den hat es wahrscheinlich wirklich gegeben. Alles andere wurde ihm wohl dazugedichtet von mehr oder weniger intelligenten, mehr oder weniger berauschten, freischaffenden oder auch interessen-vertretenden Schriftstellern.
>Am Ende kommen verschiedene Religionen heraus - die angeblich im Kern alle toll und mild und lieb und nett sind - sich aber miteinander gar nicht vertragen - obwohl sie alle nur den Frieden wollen. Und am Ende haben wir jetzt 2000 Jahre abschlachten hinter uns - wegen den tollen Religionen. Mal waren die Zeiten blutiger, mal weniger - mal haben wir geblutet, mal wer anders.
>Was soll der ganze Kram?
>Von mir aus können die Leute glauben was sie wollen. Mir wurscht. Ich glaube an die heilige Salamisemmel.
>Aber irgendjemanden damit irgendwie zu belästigen - durch Steuergelder, Kriege oder Fernsehpfarrer - das ist diskriminierung der nicht-Determinierten.
>Das Problem an den religiösen Leuten ist, daß sie soweit determiniert wurden, daß sie es gar nicht mal merken und sich auch noch darüber aufregen, wenn man es ihnen nicht gestattet andere zu belästigen!
>Toby


Hi Toby, so sehe ich das auch, weg mit all diesen Religionen.Alles Machtgehabe und Bewusstseinsverhinderung.Kirche und Staat die schlimmsten Menschenverbrecher.Denke an die Zarathustrabewegung welche einfach nach dem Motto lebte: was du nicht willst das man dir tu, das füg auch keinen andern zu. Jeder Mensch ist ein Teil des Ganzen, also auch ein Teil des Weltengeistes, da bracht es keinen Vermittler zu einem fremden Gott.Von der Wiege bis zur Bahre hat man dieses Gesindel am Hals. Wann wird die Menschheit diese Ketten brechen?Ap.