-->Derlei SPAM habe ich ja täglich in der Mailbox und lösche fleissig...

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>Hallo ich bin Rita,
>in der Vergangenheit habe ich immer im rufoboard/ru/alt geschrieben - meine spezialität waren von 1995 bis 2001 russland, danach habe ich komplett umgesattelt auf juniorminen und explorer.
>also will ich hier mal meine Meinung zu Dollar und Co kund tun.
>aus meiner Sicht wird der Dollar die nächsten Tage stark nachgeben - die Aktienmärkte werden was eigentlich ein wenig ungewöhnlich ist parallel hierzu nicht steigen sondern wohl eher nachgeben.
>Industriemetalle werden unterproportional steigen - jedoch rechne ich mit ordentlichen Anstiegen im Gold und Silber.
>die Juniorminen etc - werden noch etwas wassertreten - und erst in ein paar Tagen den Vorsprung der Edelmetalle wieder schließen.
>Die Akkumulation weiterer Bonds duch die Chinesen neigt sich zu ihrem Ende - das pfeift nun schon Lieschen Müller vom Balkon - ungewöhnlich hier: Lieschen Müller hat tatsächlich mal Recht - doch Ihr nutzt es nix, weil sie hat nicht die Instrumente davon zu partizipieren.
>überhaupt wird es für das geld schwierig nun - die Liquidität wird wild auf der Suche nach Anlage. sehr große Märkte fallen nun weg und gigantische Mengen an Geld kommen nun in Bewegung - im Gleichklang Verschlechtern sich weltweit die Kreditqualitäten. der US-Bond-markt und der US-Immobilienmarkt gehen im Gleichklang nach unten und mit ihm der Dollar. So aber wo hin soll das Geld: es drängt in die Edelmetalle und wird diese wohl noch dieses Jahr über die 1000$ schicken.
>Die FED ist nun seit langem in einer recht misslichen Situation: eigentlich müßte Sie die Zinsen senken, um die Kreditmärkte zu retten andererseits steht der Dollar auf der"Chinesischen Klippe" - was sie auch tut es tut weh.
>ich denke sie wird einen Crash an den Kapitalmärkten allem anderen vorziehen. denn dieser verursacht wieder eine Nachfrage nach Bonds und Kraft seiner Größe stabilisieren Crashs tendentiell den Dollar, weil das Geld aus den Emerging Markets abgezogen wird und zwangsläufig in den Dollarraum zurückschwappt.
>das Blöde ist nur, daß das gesamte amerikansiche Rentensystem sich einen solchen Crash auch nicht mehr leisten kann. irgenwie blöd. Dann muß man den Alten Leuten einfach erklären: Es geht Euch so schlecht, weil wir einen Krieg führen müssen - einen gerechten versteht sich!
>Und die FED wird weiterhin inflationieren was das Zeug hält und zur not die Bonds die keiner mehr haben will selbst ankaufen und aus dem markt nehmen. und ja - der Dollar wird butterzart -
>ich werde das trügerische Gefühl nicht los, daß die Amerikaner keine der Rechnungen wirklich bezahlen wollen - oh da hat man ja noch einen Joker: IRAN?
>wenn er gespielt wird bräuchte es aber einen Grund - woher nehmen? insidejob?? im Internet kursieren ja schon die wildesten Spekulationen.
>- es läuft gerade eine sehr wichtige Sache weltpolitisch ab, welche große gefahren in sich birgt. mir dünkt: der"grüne" Dollar ist am Ende - die Amerikaner sind nun genau so pleite, wie es die Sovjets am schluss waren - da waren die Russland-anliehen auch nix mehr wert - daß diese heute wieder etwas wert sind liegt einfach nur daran, daß der westen die rohstoffpreise durch ausweitung der geldmenge in die höhenluft inflationiert haben - aber USA hat nicht die Rohstoffe wie Russland.
>Gleichzeitig ging auch die Schuldenlast allen voran der USA ins astronomische.
>wenn der dollar nun duch die 1,35 Euro durchgeht ist der Trend wieder klar - und er wird sich beschleunigen - es wird ein spannendes Jahr 2007
>gruß
>rita

-->Hallo Rita,

gleiche Gedanken gehen mir ebenfalls durch den Kopf. Um allerdings einen so hohen Goldpreis zu erreichen, wird eine weitere massive Verschuldung des Staates (der Staaten) benötigt. Da dieser kaum geneigt dazu ist, die Erträge aus solchen Anlagen angemessen zu besteuern, um so einer Geldschöpfung (Staat/Anleihen) zuvorzukommen bzw. wieder auszugleichen, werden letztendlich die Zinszahlungen die Steuereinnahmen auffressen.

Hast Du Dir schon einmal Gedanken darüber gemacht, wie man das scheinbar unabwendbare wirtschaftliche *Schicksal* evtl. abwenden könnte?

LG

katzama

-->Hallo Rita,

schön dich nun auch hier zu"sehen".

Was den US-Dollar betrifft, bin ich weit weniger skeptisch. Klar, die Verschuldung läuft aus dem Ruder, aber das ist ein globales Phänomen. Wenn es danach geht, müsste der Yen längst kollabiert sein. Ich denke, dass die platzende Immo-Blase die USD-Liquidität einschränken wird. Wichtig ist ja nicht so sehr die absolute Geldmenge, sondern die Wachstumsrate. Schon eine Stagnation ist im Prinzip"deflationär". Ich denke, dass der USD zumindest für einige Monte eine gewisse Stärke entwickeln könnte. Letztlich leben die meisten Länder vom Export gen USA. Wenn die Amis mal weniger abnehmen, weil sie schlichtweg nicht mehr so können, werden das die exportorientierten Länder spüren und dann könnte sich das Handelsbilanzdefizit wieder deutlicher verringern und der USD temporär wieder zugewinnen. Auch ein Schlag gegen den Iran könnte den USD stärken, wenn es nicht zu einem Inferno eskaliert. Und ich sehe auch noch keine Zinssenkungen. Die kommen aus meiner Sicht frühestens Mitte/Ende des zweiten Halbjahres - WENN sie denn kommen...

Ergo: ich bin für den USD zumindest für die nächsten Monate eher bullish gestimmt und halte derzeit entsprechend gar ein EUR/USD Short. Der EUR konnte gegen den USD trotz deutlich besserer EU-Wirtschaftsdaten nicht auf neue Hochs steigen. Und auch die zahlreichen Ankündigungen von Zentralbanken hinsichtlich"Diversifizierung" hin zum Euro haben dies nicht vermocht. Wenn das mal keine negative Divergenz ist... Der Euro ist aus meiner Sicht gegen den USD überbewertet. EUR/USD ist letztlich ohnehin mehr oder weniger ein Währungsraum. Interessanter sind die Entwicklungen gegenüber Emerging Markets.

Warten wir es ab - es bleibt spannend.:-)

Beste Grüße,
Marco Feiten