-->Hallo
- China stellt für die USA keine Gefährdung im militärischen Sinne dar. Von allen Großmächten ist China wohl die zurückhaltendste, wenn es um den Ausbau der Streitkräfte geht. China ist aber eine ernste Bedrohung für die Macht Amerikas, weil es keine Angst vor Amerika hat.
> Auch hier ist Chomsky nicht gründlich.
Die US Militärmaschinerie macht -gemäss Leuten vom Fach- nur Sinn, wenn man China im Auge behält.
Warum bedeutet das, dass Chomsky (auch hier?) nicht gründlich ist?
aus Deinen Link:
- So dürfte diese riesige und mächtige Militärmaschinerie - elf Flugzeugträgerkampfgruppen - für die Jagd nach einigen wenigen islamischen Extremisten in der pakistanischen «Tribal Aera» und Selbstmördern im Irak kaum dienlich sein.
... Einige wenige Staaten leisten diesem Streben nach Hegemonie Widerstand. Dazu gehört China, das durch militärische Drohungen, wirtschaftlichen Druck und politische Verurteilungen in die Knie gezwungen werden soll.
Die Situation stellt sich auf das Verhältnis USA-China bezogen umgekehrt dar, die USA wollen China gefährden und die chinesische Militärmaschinerie macht nur Sinn, wenn man die USA im Auge behält.
Denkt Stahel etwa, diese riesige und mächtige Militärmaschinerie - elf Flugzeugträgerkampfgruppen - für ein Bedrohungszenario gegen China aufbieten zu können?
Dazu Folgendes: Flugzeugträger -> Flugzeuge, das Rückgrat der konventionellen US-Kampfverbände ->
aus http://www.politikforum.de/forum/archive/8/2004/07/2/67234 (leider nicht mehr aktiv)
- MOSKAU, 30 Juni Viktor Litowkin, militärpolitischer Kommentator der RIA Nowosti Die amerikanischen Militärs haben Moskau mit ihrer in Massenmedien verbreiteten Anerkennung buchstäblich erschüttert, nach der Flugzeuge russischer Produktion bedeutend besser sind als die US-Maschinen Was ist der Grund für diese für Moskau derart schmeichelhafte Anerkennung?
Die Geschichte hatte mit der Veröffentlichung eines Interviews mit dem amerikanischen General Homburg im Magazin „USA Today" begonnen Der Militär informierte über Erfolge der indischen Fliegerkräfte, die bei Übungsgefechten gegen amerikanische Flugzeuge F-15C/D „Eagle" einen glänzenden Sieg errungen hatten Die Inder „kämpften" mit multifunktionalen Jagdflugzeugen vom Typ Su-30MKI russischer Produktion und gingen aus fast 90 Prozent der Kämfe als Sieger hervor
Notabene F-15, wie hätte das wohl bei den F-16 ausgesehen?
- „Wir haben die übrige Welt nicht in dem Grad überholt, wie wir das glauben wollen", bekennt der General, der den Dienst Air Combat Command der US-Fliegerkräfte leitet „F-15 ist unsere wichtigste Maschine für die Erlangung der Herrschaft im Luftraum Deshalb wirkten die unerwarteten Siege der Inder, die mit russischen Maschinen kämpften, für viele ranghohe Vertreter der US-Fliegerkräfte buchstäblich wie eine kalte Dusche"
Dann berichtete das Bulletin der US-Fliegerkräfte „Inside Air Force" von „Siegen der Russen" Das Blatt gab noch mehr Angaben bekannt, die die Amerikaner in einen noch stärkeren Schock versetzten Es stellte sich heraus, dass gegen die F-15C/D-Maschinen nicht nur Su-30MKI, sondern auch Mig-27, MiG-29 und sogar alte MiG-21 „Bison" eingesetzt worden waren, die sich ebenfalls nur von der besten Seite zeigten Sie haben nicht nur die amerikanischen „Eagle", sondern auch die französische Mirage-2000 bezwungen Die US-amerikanische Webseite „Washington ProFile" bezeichnete den Erfolg der russischen Maschinen als eine „totale Überraschung" für die amerikanischen Flieger...
Es würde mich interessieren, was der Herr Professor Oberstleutnant (da bekomme ich Ausschläge, verzeih mir, wenn ich mich auf den von Dir eingebrachten letzten Absatz beschränke) Stahel jetzt zur Kampfkraft der 11 Flugzeugträgerverbände meint. Ich war in der Schweizer Armee, dienstpflichtiges Kanonenfutter, um ein Haar hätten sie mich zu einer Beförderung verdonnert, und kann Dir versichern, mit diesen Knallköppen ab Unteroffiziersgrad hätte ich es keinen Tag ausgehalten. Ich habe in meiner Karriere einen einzigen Offizier getroffen, den ich freiwillig unterstützt habe, Stahel war sein Name nicht.
> Der zweite zu-schnell-Schuss:
- Das SCC nimmt die Form eines Gegenparts zur Nato an. > Die SCC sucht alles zu vermeiden, sich einen militärischen Schein zu geben.
Es ist noch nicht einmal ein EWR.
Da möchte ich Dir nicht widersprechen, ausser dass in der (auch der Militär-) Politik selten alles so ist wie es scheint. Die NATO, meines Wissens laut Statuten ein Verteidigungsbündnis für den militärischen Ernstfall, will sich auch dann als solches verstanden wissen, wenn sie aggressiv an asymmetrischen Kampfhandlungen fern der Heimat teilnimmt.
- Ja, es gibt ein Atomproblem (mit dem Iran), aber das ist lösbar. > Das ist diffus.
Und ob das Demokratien sind oder nicht, hat direkt nichts mit dem"Atomproblem" zu tun.
Wir reden hier von Aussenpolitik, Globalpolitik; diese ist zur Zeit vor allem Militärpolitik. Er verwechselt da Ebenen.
Chomsky sagt:
- Wären die USA und der Iran zwei funktionierende Demokratien, die Sache wäre zu klären. Die amerikanische und die iranische Ã-ffentlichkeit sind in Fragen der Atomenergie eng beieinander.
Wieso verwechselt er die Ebenen? Er behauptet, wenn beide Staaten funktionierende Demokratien wären, würden die Regierungen Volkes Meinung berücksichtigen und entsprechend handhaben. Da es aber nicht so ist, kommen andere Interessenten mit anderen Interessen ins Spiel. Zum Thema diffus habe ich anzufügen: Aussenpolitik, Globalpolitik, Militärpolitik sind auch Demokratien nicht fremd.
Ich habe die beiden englischen Passagen durchgelesen. Fazit: Wenn Du mir in Deinen Worten mitteilen könntest, was die Kernaussage sein soll, werde ich mich evt. dazu äussern können. Der Link"Kritik Chomsky an Mearsheimer/Walt" scheint immer noch nicht zu stimmen. Eine Bemerkung zum Schluss, ich bevorzuge deutsch, weil ich im Englischen nicht sattelfest bin, also noch längere Passagen werde ich ignorieren, es sei denn, mir erklärt jemand plausibel, dass es sich lohnt.
Grüsse
kosh
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