-->Hallo prinz
Wobei Russland in dieser Hinsicht kaum erpressbar ist, die EU dagegen umso mehr und die Nato, na ja, die ist ja kein Staat mit Bürgern auf einem eng umrissenen Gebiet, sondern bloss ein Fetzen Papier:-)
- Im Gegenteil: Litauen sprach sich für eine Denkpause im Ringen um das neue Abkommen aus, Polen bekräftige sein Veto, und auch Estland denkt nun über ein Veto nach.
... Vor allem die ostmitteleuropäischen Mitgliedstaaten sprechen sich immer mehr dafür aus, stärker auf Distanz zu Russland zu gehen.
Das volle Kontrastprogramm:
- „Wir brauchen Russland wie es uns“, fasste Außenkommissarin Ferrero-Waldner...
Ausgerechnet die unmittelbaren Nachbarn haben bis heute nicht begriffen, dass mit Nachbarn nur nachbarschaftlich auszukommen ist, oder gar nicht. Hätte es noch eines Beweises bedurft der die EU-Osterweiterung ad absurdum führt, heute wird er erbracht. Weder Polen noch Balten scheinen Russland zu brauchen, was auch immer sie sein wollen, europäisch im Sinne einer EU sind sie damit nicht. Interessant hierbei ein Vergleich mit Finnland, dessen Grenze mit Russland zwar ausgesprochen lang ist, dennoch verfügt es über diplomatische Fähigkeiten im Umgang mit seinem östlichen Nachbarn, die um Grössenordnungen über jenen ostmitteleuropäischen zu liegen kommen.
- Ähnlich äußerte sich der britische Premierminister Blair jüngst im Interview: Die Beziehungen zwischen Russland und der EU seien viel zu wichtig, als dass sie nicht funktionieren könnten. Europa brauche Russland im Sicherheitsrat der Vereinten Nationen, etwa um eine Lösung für den Atomstreit mit Iran zu finden.
Nicht nur, aber auch! Sogar des GrössenWahns Pudel darf es begriffen haben. Nur diese Neuwestler begreifen so gut wie gar nix. Vor allem begreifen sie nicht, dass sie Putin damit in die Hände arbeiten während er Däumchen dreht.
- Die derzeit vor allem von den Spannungen betroffenen Mitgliedstaaten Polen, Litauen und Estland fürchten indes, dass die europäische Bereitschaft zum Dialog in Moskau als Nachgeben missverstanden werden könnte. Sie sehen in dem Vorgehen Russlands einen Versuch, seinen Einfluss im ehemaligen Ostblock zu erhöhen und die EU zu spalten. Polen spricht offen von politischer Erpressung.
Unsere lieben Polen wieder, der Einfluss Russlands im ehemaligen Ostblock liegt in der Natur der Sache, allerdings die Spaltung hat längst stattgefunden, noch vor Polens Beitritt zur EU. Der Graben scheint ziemlich genau an der polnischen Westgrenze zu verlaufen und mag seither nur widerwillig weiter nach Westen zu rücken. Deutsch- und Russland gleichzeitig vor den Kopf zu stossen hat dem grosspolnischen Dünkel eher weniger geholfen.
- So warf die polnische Außenministerin Fotyga der deutschen EU-Ratspräsidentschaft am Montag vor, die speziellen Sorgen von Polen und Balten nicht angemessen zu berücksichtigen.
Nun, würden Polen und Balten ihre speziellen Sorgen selbst angemessen berücksichtigen, so wie das z.B. Finnland tut, müssten nicht andere für sie die Kohlen aus dem Feuer holen. Die Erpressung kann auch anders interpretiert werde: Polen und Balten erpressen EU und Russland.
- Der neue Präsident Sarkozy werde dabei helfen, dass die EU künftig wieder mit einer Stimme mit der russischen Regierung sprechen werde, sagt der slowenische Ministerpräsident Jansa.
Um von seinen innenpolitischen Problemen abzulenken wird er es vielleicht versuchen, aber als Integrator dürfte der Mann ebenso fehl am Platz sein wie der GrössenWahn. Interessieren täte mich in dem Zshg., wie Sarkotzi sich den Polen andienen soll um Europas Energiezukunft zu sichern. Nach meiner Meinung hat er dazu nämlich null Optionen.
- Vor dem EU-Russland-Treffen in Samara schickte Sarkozy allerdings seinen Berater Pierre Lellouche vor, um in Moskau für einen entspannten Umgang zu werben. „Russland ist nicht unser Gegner. Das soll äußerst klar sein“, sagte Lellouche und warb für eine enge Zusammenarbeit zwischen Russland und Frankreich.
Frankreich wurde gesagt, Herr Ministerpräsident Jansa, nicht EU.
Grüsse
kosh
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