-->Da fühle ich mich doch auch angesprochen ;-)


>Die Costa del Sol sieht allerdings meiner Ansicht nach wie ein einziger langer Taubenschlag von bunkerartigen Balkonburgen aus, jedenfalls auf etwa 150 Kilometern zwischen Malaga und Gibraltar.


Keine Frage, das ist schade. Wo es schön ist, wollen viele hin und wenn es zu viele sind, wird es weniger schön.


>Kann man da wirklich wohnen? Selbst mit blauem Himmel und Palmen finde ich es trostlos.


Nun ja, ich soitze gerade bei blauem Himmel und 27° auf der Terrasse mit exakt diesem Blick.....

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... und höre Vögel zwitschern und leise das Meer rauschen. Trostlos kann ich das wirklich nicht nennen. Das ist mir lieber als jede (Groß-)Stadt im ZdJ-Land.

-->Die Costa del Sol sieht allerdings meiner Ansicht nach wie ein einziger langer Taubenschlag von bunkerartigen Balkonburgen aus, jedenfalls auf etwa 150 Kilometern zwischen Malaga und Gibraltar. Kann man da wirklich wohnen? Selbst mit blauem Himmel und Palmen finde ich es trostlos. Die Gegend um Ronda dafuer um so netter.
>Salud und so
>NBK

Moin,

über Landschaften zu streiten ist so müßig wie über das Wetter. Wie man sie definiert oder beschreibt ist natürlich auch subjektiv. Landschaft ist nach Alexander v. Humboldt der Totalcharakter einer Erdgegend.
Dein Blick von den"bunkerartigen Balkonburgen" hin zur"Gegend um Ronda" vereinigt eben nur Menschen Geschaffenes und Naturstruktur. Das ist vor allem eine ästhetische Erfahrung. Daher würde es mir aus ästhetischen Gründen an weiten Stellen dort auch nicht gefallen. Es sind überviele"Bildstörungen" gewachsen.

Die Diskrepanz zwischen postmoderner Superzivilisation und Wüstenwildnis. Ein harmonisches Zwischenspiel dieser Komponenten fehlt, um ein Maximum an Wohlbefinden auszulösen. Der Philosoph Rainer Brämer schreibt der harmonischen Kulturlandschaft den größten Erholungswert zu. Es fehlt die Flickenteppichstruktur zahlloser Generationen, also eine tradierte mitteleuropäische Kulturlandschaft (die geschichtliche Tiefe der Landschaft). Das scheint Dir dort abzugehen. Es ist kein Identifikationsort.

Die Klimaveränderung hat u.a. mit extremen Wetterereignissen eingesetzt. Gleichzeitig schreitet die Urbanisierung voran. Die Verkehrs- und Versorgungsstrassen fressen Flächen. Zum Zweck der industriemäßigen Produktion von Nahrung und"Bio"masse weitet sich der Süden immer mehr zu einem einzigen Gewächshaus und in letzter Instanz zur Agrarsteppe aus.

Gruß
Cujo