-->Hallo prinz
Nochmal zum"Kern" Deiner Aussage:
>>> Da reden sich seit Tagen der Schäuble, der Beckstein, die Merkel und andere den Mund fusselig das die, die dort demonstrieren wollen, in großer Zahl, lautstark und angemessen friedlich, das die es bitte schön doch machen sollen. Auch das gehört zum Ansehen eines Landes. Einige Appelle aus dieser Richtung, die betteln doch geradezu danach, das dort möglichst viele hinkommen, um sich für diese Tagung auf ihre Art zu interessieren und die gleichen Verantwortlichen verlangen, nehmen es billigend hin, das bei diesen wochenlangen Vorbereitungen bei der Polizei und den anderen Hilfsorganisationen, das eingeschleuste Polizisten Gewalttaten selber vollziehen, um so die Demonstrationen in Misskredit zu bringen?
Du setzt voraus, dass Schäuble, Beckstein und Merkela als Vollblutpolitiker genau das sagen, was sie meinen? Jeder angelernte Schachspieler ist sich der Wirkung eines geschickten Bauernopfers stets bewusst. Ausserdem bin ich mir ziemlich sicher, dass man die Risiken nicht überdehnt.
> Wo „hätte, sollte, ungenannt, wird berichtet“ draufsteht, in Berichten wo so geschrieben wird, das habe ich von dir gelernt, dort ist eine faustdicke Lüge drin.
@Nullmark machte explizit auf 2 Namen aufmerksam, die zu befragen offen steht. Gab es eigentlich Dementi von Seiten der deutschen Regierung?
>... wer sollte angesichts dieser umfassenden Vorbereitungen ein Interesse daran haben mit Provokationen den Gipfel und somit auch Deutschland in Verruf zu bringen?
Die alte cui bono-Frage.
> Eine Unterabteilung der deutschen Polizei? Wie lächerlich.
Unterhalb der Grünen dürfte tatsächlich keine Hierarchiestufe mehr bestehen, aber oberhalb hat's Platz genug wie auch hinter den Büshen.
> Der israelische Geheimdienst? Nun gut, sie haben schon Schlimmeres unternommen, aber ausgeschlossen weil kein Motiv.
Der CIA? In dem Fall erkenne ich keinen Grund, wo das Scheitern, der Abbruch dieser Verhandlungen, durch ein äußeres Ereignis, ihnen nutzen könnte.
Haupttriebfeder der Geheimdienste dürfte der Selbsterhaltungstrieb gepaart mit Wachstum sein. Geheimdienste brauchen kein eigenes Motiv, wenn Aufträge da sind.
> Aber vielleicht ist es der rote Block, der einschlägig geübte im Desinformieren.
Ja vielleicht, nur, an vorderster Front desinformierte der nicht für seine roten Ideale bekannte Schäuble. Die dräuenden Szenarien vom Schwarzen Block voller roter Autonomer und anschliessende präventive G-8 Razzia ohne sachliche Grundlagen z.B. gehen eben gerade auf seine Kappe. Ein Beispiel begleitet von jeder Menge Desinformation made by Gangwolf.
> Und ganz zum Schluss, der süße Nachtisch, aber mit viel höherer Wahrscheinlichkeit als der regenbogenfarbene Sülzblock. Die hier genannten Aufwiegler mal nicht als Schaufensterpuppen zur Seite gestellt, vielleicht waren es einige Medien selbst, zur Auflagensteigerung, die sich ein paar Dutzend Dummköpfe gekauft, ihnen den Ort genannt und denen ihre Rolle zugewiesen, denen Geld dafür gegeben haben und die schwarzen Hohlblocksteine haben sich Mühe gegeben ihre Rolle zu spielen.
Ja, das nenn ich ein Motiv. Leider werden damit gewisse, ziemlich wichtige Begleitumstände nicht erklärt als da wären z.B.: Wo ist besagter Medienaufwiegler? Nichts einfacher als einen Mediensimpel anzuklagen und vor Gericht zu schleifen. Sollte das noch geschehen, steht die Polizei natürlich in einem ganz anderen Licht da. Sollte es nicht geschehen, tue ich mir die Beweislast nicht mehr an sondern setze dagegen, weil die Wahrscheinlichkeit ganz gewichtig gegen die Polizei spricht.
> Seibnitz und andere Medienkunststücke lassen grüßen. Ein Medienkonstrukt, auf welches sogar der BK Schröder hereingefallen ist, hereinfallen wollte, besser geschrieben.
Ist ne Weile gegangen, unter Sebnitz kommen reihenweise Treffer. Ich kenne das Bsp. nicht, macht also auch wenig Sinn für mich, Vergleiche anzustellen.
Im Fall Schäuble kommt die Sache nicht von unten, sondern von ganz oben. Ein Kommentar zu einem Artikel von einem alten Schreckgespenst fasst es phänomenal zusammen.
aus http://www.gerhard-wisnewski.de/modules.php?name=News&file=article&sid=336
- Früher wurde der Terror offen und direkt von den Herrschenden gegen das eigene Volk ausgeübt, seit einigen Jahrzehnten nur noch indirekt: ich habe das Bild von dem Schäfer (der herrschenden Klasse) im Kopf, der die Schafherde (die Bürger) zusammenhält, indem er ihnen Angst vor den vermeintlichen Wölfen (den Terroristen) macht, die aber in Wirklichkeit seine Schäferhunde (die Geheimdienste) sind.
Das mit der Klasse nehme ich nicht wörtlich, heute kann jeder clevere Depp zur herrschenden Klasse aufsteigen. Worum geht es im Wisnewski konkret?
-"Um die Machtausübung zu bewahren, ist es notwendig, sich zu gewissen Zeiten des Terrors zu bedienen", befand schon der berühmte Staatsphilosoph Niccolo Machiavelli im 16. Jahrhundert.
... Ein weiterer, glühender Anhänger dieser Vorstellung war der französische Revolutionär und Führer Maximilien de Robespierre, der ein regelrechtes Régime de la Terreur errichtete. Mit dieser - übersetzt -"Schreckensherrschaft" sicherte sich der revolutionäre Staat...
... Bemerkenswert: Jakobiner-Chef Robespierre war der Ansicht, der Terrorismus stehe in einem engen Zusammenhang mit dem Streben nach Demokratie und einer besseren Gesellschaft.
... 1. Terrorismus war in der Geschichte der Neuzeit zunächst kein Instrument finsterer Dunkelmänner und Rebellen, sondern ein Instrument des Staates. Am Anfang des Terrorismus in der Geschichte der Neuzeit stand also der Staatsterrorismus.
2. Terrorismus beschreibt zunächst keine physische, sondern eine psychologische Methode. Im Französischen steht das Wort terreur für »Angst« und »Schrecken«.
Wenn hier von Staatsterrorismus die Rede ist, sollte niemand gleich die Nase rümpfen. Denn an der Wiege des organisierten Terrors stand niemand anderer als der Staat...
... Der große Nachteil der Angst als Herrschaftsinstrument sind jedoch die sogenannten"Rückstöße"...
... Der Terrorismus hatte also noch einen gewissen Schönheitsfehler, auch für den Staat, und dieser Schönheitsfehler bestand in den Mechanismen von Aktion und Reaktion. Zwar erzeugte der Terror Angst und Schrecken, er erzeugte aber auch Haß gegen den Verursacher.
... Die wichtigste"Innovation" bestand deshalb darin, den Terrorismus in seine erwünschten und unerwünschten Wirkungen aufzuspalten und damit zu"modernisieren". Nach der Nutzung des Terrors zu Regierungszwecken war dies die zweite revolutionäre Erfindung: Nicht nur Angst und Schrecken, sondern auch der aus den Anschlägen resultierende Haß, also der Rückstoß, sollten für die Verursacher nutzbar werden. Erreicht werden konnte das nur, wenn sowohl Aktion als auch Reaktion ungehindert auf die Zielgruppen durchschlagen würden. Jawohl: die Zielgruppen. Ein professionell organisierter Terrorakt hat heutzutage nicht eine, sondern zwei Zielgruppen: eine primäre und eine sekundäre Zielgruppe.
... Und wie kann nun ein Terroranschlag so genial zerlegt werden, daß Aktion und Reaktion auf zwei Zielgruppen gelenkt werden können? Ganz einfach: Indem man den Absender fälscht.
... Mit anderen Worten: Ein authentischer Terrorismus, der seine Urheberschaft offen und glaubwürdig zu erkennen gibt, ist eine"Riesendummheit".
... vielleicht schon einmal von der Vorstellung gehört, daß sich auch Geschichte in dialektischen Prozessen vollzieht, das heißt als Ergebnis von These und Antithese, oder besser: von Aktion und Reaktion. Betrachten wir Hitler und das Dritte Reich: Als Reaktion auf sein Modell vom Tausendjährigen Reich und auf seinen Machtanspruch auf die halbe Welt (These) formierte sich der Widerstand der Alliierten (Antithese), der schließlich zum Sieg über Hitler und zu einer neuen Weltordnung führte (Synthese). Soweit jedenfalls die herrschende Geschichtsauffassung.
... Wenn Geschichte das Ergebnis von Spiel und Gegenspiel ist, dann greift wirklicher oder »erfolgreicher« Terrorismus in das Spiel dieser Kräfte ein.
... Der moderne Terrorismus versucht sich über diese Mechanismen zu stellen und sie zu beherrschen, statt von ihnen beherrscht zu werden. Nun ist die Frage, auf welcher Seite moderner, organisierter Terrorismus in dieses Kräftespiel eingreift und an welcher Schraube er dreht: auf der Seite der These oder der Seite der Antithese? Die Antwort lautet: auf beiden Seiten...
An dieser Stelle erlaube ich mir eine Pause, weil jetzt die Rolle der Marionette mit Kennzeichnung Schäuble definiert wird:
- Der Unterschied zum spontanen und authentischen Terrorismus liegt darin, daß diese Art von Terrorismus selten von der These oder der Antithese, sondern"von der Synthese her" gedacht wird. Das heißt: Er zäumt das Spiel aus These, Antithese und Synthese von hinten auf und stellt es auf den Kopf. Er definiert die eigenen Ziele und berachtet sie als gewünschte und in der Zukunft liegende Synthese..., dann erst »überlegt« er sich, welche Thesen und Antithesen notwendig sind, um diese Synthese zu erzeugen.
Jetzt mache ich nochmal eine Pause, weil jetzt die Rolle der Marionettenspieler definiert wird.
- Wirkliche Geschichtenlenker sind selten Partei, und wer einseitig Partei ergreift, ist selten ein wirklicher Lenker der Geschichte. Professionelle Weltenlenker in ihrer Erscheinungsform als Drahtzieher von Terroranschlägen sind wahre Meister dialektischer Prozesse, insbesondere verstehen sie es, diese Prozesse anzuschieben und zu einer gewünschten und vorabberechneten Synthese zu treiben. These und Antithese sind die zwei »Zielobjekte« eines Anschlages. Die Synthese ist das gewünschte Ergebnis aus der Sicht des wirklichen Verursachers.
Schäuble ist in diesem Lokalderby der ausführende Cheftechnokrat, der übergeordnete Ziele in der Provincia Teutonia umzusetzen hat. Alles, was er Deutschland versprochen hat, nämlich Terrorismus, eine grosse unbekannte könnte-Krise und die anderen Worthülsen sind im Amiland längst Tagesordnung, und wie drüben torpediert er die Verfassung wo er kann um deutsche Patriot-Act-Derivate abzulaichen.
-... wirkliche und erfolgreiche Terrorstrategen würden sich hüten, allzu offen als identifizierbare Konfliktpartei aufzutreten. Denn erstens drohen dann die erwähnten Rückstöße (Ausnahme: Man glaubt, die Rückstöße nicht fürchten zu müssen, weil die Gegenpartei als zu schwach eingeschätzt wird).
Die Neocons haben diesen Kardinalfehler in offenherziger Weise begangen, sie taugen ergo nicht für professionelle Terrorstrategien, aber ebensowenig für den idealistisch-grundehrlichen Menschenrechtskampf. Schäuble begeht diesen Fehler ebenfalls und wir geben uns die Ehre in der verzettelten Internettribüne.
In einem Kommentar wird eine nochmalige Verfeinerung der Terrorstrategie dargestellt:
- Der Historiker Antony Sutton berichtete auch über die Hegelianische Dialektik. Zitat:"Die Lehre bzw. die leitende Idee von Skull & Bones ist nach Sutton ein praktischer Hegelianismus. Hegel hatte gelehrt, dass alles in der Welt sich durch Konflikte bzw Entzweiungen entwickelt: Indem sich irgendwo zwei Aspekte oder Parteien als"These" und"Antithese" gegenüberstehen, entsteht ein Anreiz zur Bildung einer"Synthese", durch die die Entwicklung auf ein höheres Niveau verlagert wird (wo der gleiche Vorgang dann von neuem beginnt). Skull & Bones haben sich nach Sutton diesen Gedanken in die praktische Politik übertragen: man konstruiere These und Antithese künstlich, um sich dann selbst zum Herren über die Synthese zu machen.
... So hat Skull & Bones in Europa nach Sutton Faschisten und Kommunisten finanziert und gefördert, um sich selbst als Synthese über die Entzweiung setzen zu können.
Hat für den 2. WK also bestens funktioniert. Allerdings heute sind die Jungs von den Syntheselaboratorien allzu durchschaubar geworden, oder einige Menschen haben soviel dazu gelernt, dass Sand ins Getriebe der Weltenlenker geraten ist.
Konkret zur cui bono-Frage: Auch wenn ich die Hintermänner nicht kenne, @apoll oder @Tassie können da vielleicht Auskunft geben, schliesse ich ohne genauere Angaben: Es soll im besprochenen G-8-Heiligendamm-Szenario offensichtlich dem deutschen Grundgesetz im Sinne von Schäubles Visionen nützen, und falls es klappt, "der gleiche Vorgang dann von neuem beginnt". Die GUTE alte Salamitaktik.
Abschliessend lasse ich noch einmal den ersten Kommentator zu Wort kommen:
- Mein Eindruck ist, dass Demokrate und Terror zwei Seiten der gleichen Medaille sind. Eine"echte" Demokratie würde aus dem Ruder laufen, d.h. echte soziale Reformen im Interesse der Mehrheit der Bürger bewirken. Daher muss ein Feind von aussen als Bedrohung her, der als Rechtfertigung zur Verhinderung einer echten Demokratie dient: die Bürger haben Angst und wählen eine starke Regierung, die vorgibt, sie zu beschützen. Hätten die Bürger keine Angst vor äusseren Bedrohungen, würden sie mehr Demokratie fordern.
Grüsse
kosh
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