-->In einigen wenigen Meldungen der vergangenen Tage war zu lesen, daß weit über 60% dieser Wunderpapiere ins Ausland nach Europa und Asien verkauft worden sein sollen - nach Deutschland angeblich über 20%. Das hat bei mir persönlich den Verdacht aufkommen lassen, daß es sich abermals um eine Bankrottfinanzierung diesmal us-amerikanischer Immobilien und der damit zusammenhängenden Bereiche der us-amerikanischen Volkswirtschaft durch das Ausland handeln könnte wie z.B. beim us-amerikanischen Eisenbahnbau mit dem sich anschließenden Eisenbahnkrach im neunzehnten Jahrhundert:
Die Erschließung des Kontinents erfolgte bekanntlich durch den Bau zahlreicher US-Eisenbahnen, die Finanzierung - die US-Volkswirtschaft war seinerzeit chronisch unterkapitalisiert und nicht dazu in der Lage - erfolgte komplett über Eisenbahnanleihen - sog. Yankee-Rails -, die im wesentlichen damals in Europa über die seinerzeitigen großen Börsen wie Amsterdam, Hamburg, London und Paris zu damals sensationnellen Konditionen ans ausländische Publikum verkauft wurden. Auch diese Papiere waren übrigens mit Immobilien links und rechts der Schienenstränge"collateralised", also"gesichert". Leider habe ich z.Zt. nicht die Zahlen zur Hand, aber es handelte sich nach damaligen Verhältnissen um astronomische Anlagesummen und damit im heutigen Sprachgebrauch auch um eine"Bubble", alles gut besichert, Triple A gerated nach heutigem denglisch. In den 1880-Jahren gingen diese Eisenbahngesellschaften - ich meine über 280 - sämtlichst in Konkurs und die Anleihezeichner waren ihr gezeichnetes Kapital einschließlich der versprochenen, tollen Renditen los. In den USA gab es allerdings das gebaute und vom Ausland finanzierte komplette Schienennetz sowie die dazugehörende Ausrüstung wie Lokomotiven, Waggons, Bahnhöfe und die Grundstücke usw.usf. Nachdem einige europäische Gläubiger Konsortien gebildet hatten, um wenigstens aus den Konkursmassen diese Infrastruktur mit neuem Geld billig zu erwerben und so den eigenen Schaden zu minimieren, verabschiedete der damalige US-Kongress ruchzuck ein Gesetz, nachdem amerikanische Bürger und Gesellschaften ein Vorkaufsrecht an amerikanischen Konkursmassen hatten und meines Wissens auch heute noch haben. Das Ergebnis war das Aufkommen der us-amerikanischen Eisenbahnmagnaten, die sich billigst mit den Aktiva aus den Konkursmassen eindecken konnten und die us-amerikanische Volkswirtschaft bekam diese Infrastruktur somit fast zum Nulltarif, daß finanzierende Ausland zahlte die Zeche. Soweit in aller Kürze.
Gewisse Parallelen zur heutigen Situation sind m.E. unverkennbar: Die us-amerikanischen Häuser stehen doch auch dort zur Verfügung, Pleite und Versteigerung hin oder her, die Handwerker und mit Ihnen der gesamte Bausektor, der an der Errichtung beteiligt war, sind doch bezahlt, die dadurch und durch die ABS geschaffene, weitere Liquidität stand doch der gesamten US-Volkswirtschaft über Jahre zur Verfügung. Wenn davon weit über 60% ins Ausland verkauft wurden, ist dadurch doch auch das Risiko des Ausfalles ins Ausland verkauft und realisiert sich jetzt dort (könnte übrigens gegen Handelsbilanzüberschuß gebucht werden, fällt mir gerade beim Schreiben ein), der"Gewinn" bleibt aber im Inland, einige wenige Kollateralschäden im US-Inland wie Bankpleiten pp. sind in Kauf zu nehmen - so könnte das Kalkül gelautet haben. Das bei so einer Konstellation die SEC nicht einschreitet, liegt auf der Hand. Sie erfüllt eben auch politische Vorgaben wie die Behörden in Deutschand auch. Sie schreitet auch übrigens nach meinen Beobachtungen ganz selten bei geschädigten Ausländern ein, so weit geht die"Globalisierung" dann doch nicht.
Was wir jetzt erleben, könnte bereits im"Zauberlehrling" beschrieben sein:... die Geister, die ich rief, werd' ich nicht mehr los. Die Sache ist offensichtlich aus dem Ruder gelaufen.
So könnte es gewesen sein, ist aber nur mein persönlicher Verdacht. Vielleicht gibt's dazu noch Beweise in der Zukunft.
Was meint ihr?
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