-->>aus http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,500767,00.html
>- Cass, den sie auch"Stock Doc" nennen, weiß:"Eine lange, miserable Handelswoche kann dir das Gefühl geben, als hättest du eine Runde mit Mike Tyson geboxt." Diese extremen Stimmungsschwankungen, die mit den Kursschwankungen korrespondieren - von Euphorie zum schieren Entsetzen - seien vergleichbar mit einem Drogen-Crash.
>... Sydney LeBlanc hat viele andere, mitunter tödliche Folgen beobachtet:"kaputte Ehen, Tobsuchtsanfälle, Betrug, Gefängnishaft, Depressionen, Angstzustände, Selbstmord." Ganz zu schweigen von Alkoholismus, der heimlichen, doch weithin verleugneten Branchenkrankheit.
>... nicht nur für Kurssprünge wie jetzt - sondern für den ganz normalem Tagesbetrieb.
>... Ausgerechnet die finanziell erfolgreichsten Broker in der Studie seien"geistig oder emotional am meisten gestört" gewesen."Sie waren am depressivsten, am ausgebranntesten und am erschöpftesten." Jeder zweite Broker und Analyst, fand Cass in einer Folgeuntersuchung 2004 heraus, finde mindestens einmal im Monat Zuflucht im Vollrausch.
>Weitere Mittel, die den Börsen-Stress erträglicher machten: Kokain, Methamphetamine, Marihuana, Ecstasy.
>... Shaw hat festgestellt, dass sich die Gefühlsskala für solche malträtierte Seelen in oft identischer Abfolge abspielt: Hilflosigkeit ("ich kann nichts ändern"), Hoffnungslosigkeit ("dies wird nie enden"), Wertlosigkeit ("ich kann nicht mehr").
>... Harvard-Psychologe Richard Geist... zeichnet besagte"psychische Krise" in noch gruseligerem Detail nach als die Kollegen. Am Anfang dieser Spirale in den Psycho-Crash steht demzufolge Hyperaktivität, Irritierbarkeit und der Versuch, die Depression zunächst mit noch hektischerer"Pseudo-Aufregung" zu konterkarieren - etwa riskanten Investitionen oder einem"frenetischem Lebensstil" ("Glücksspiel, Trinkgelage, unkontrollierter Sex").
>Dem folgten schlechte Konzentration, Flüchtigkeitsfehler, schlechtere Performance. Das wiederum ziehe Manipulation und Unehrlichkeit nach sich, um"angesichts der persönlichen Hilflosigkeit zu demonstrieren, dass man doch noch Kontrolle über die Märkte hat". Der Rest sei ein unaufhaltsamer Absturz: zwischenmenschliche Isolation, Wutausbrüche, physische Symptome (schweißnasse Hände, Magenkrämpfe, Kopfschmerzen, Schlafstörungen) - und dann das Aus.
>... Bear Stearns... strich... 240 Stellen, die meisten davon für Hypothekenbanker. Die Maßnahme sei eine Reaktion auf das schlechte Geschäft, die entlassenen Mitarbeiter würden von Computern ersetzt. Denn Computer haben keinen Stress.
>Und Computer haben weder Löhne noch Boni. Auch Hypotheken sucht man unter Computern vergebens.
Hi kosh,
ich habe Deinen Text unveraendert demonstrativ stehen lassen.
Ich bin mir ziemlich sicher, dass es auch in der BRDDR/DDR 2.0 solcherart von"Arbeitsplaetzen" gibt, stark vermutlich hinken auch in dieser Angelegenheit deren mitarbeitende Zocker und Daddler nur ganz wenige Jaehrchen USrael hinterdrein, und wiederum stark vermutlich wird auch dieses Forum von einigen aus dieser Zocker- und Daddelbranche begleitet.
Ich vermag mich noch recht gut zu entsinnen, im Alter von 20-21 Jahren, so gegen Ende der 60-er Jahre, war ich natuerlich auch schon ganz wenige Jahre an den damaligen Groschengraebern genannten Geld-/Glueckspielautomaten teilweise auch in Spielhallen nicht unerheblich zu Gange gewesen.
An diesen Maschinen, Monarch, Rotamint und wie sie damals alle hiessen, wurde dann gearbeitet, mit Klopfen, Haemmern, Schlagen, Schuetteln und sonstigen Tricks und Raffinessen, Hilfsmittel wie Magnete und Taschenstroboskope zu Hilfe genommen.
Langer Rede kurzer Sinn, das Arbeiten an solchen Arbeitsplaetzen war auch fuer mich zur Sucht geworden, und naja, nebenher liefen dann auch noch Biertrinken und Qualmen ab. Bereits in obigem Alter dachte ich, von dieser Sucht nicht mehr loszukommen, nicht mehr davon ablassen zu koennen.
Dann allerdings kam in diesem Alter auf mich die erste richtige Aufgabe zu, und schwupps war ich davon voellig los.
Diese heutigen Zockereien und Daddeleien an Boersen finden doch fast ausschliesslich nur noch vor den Monitoren von Computern statt, oder was meinst Du?
Als ehemaliger Gymnasiast, damals suechtig mit knapper Kasse auch an solchen Groschengraebern daddelnd, glaube ich mich heutzutage schon zumindest ein wenig in die Lage dieser computerisierten suechtigen Zocker- und Daddelprofis an den Boersen versetzen zu koennen, denn ich sehe dabei schon gewisse Aehnlichkeiten und Analogien... bloss das nicht mehr... outa here...
>Die Amis auf Kurs
>kosh
Gruss!
TD
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