-->Hallo!
Nach langer Stille, abgesehen von westlicher Aufgeregtheit, scheint nun Licht in das Dunkel des Mordes an der russischen Journalistin Anna Politkowskaja zu kommen.
Der STERN berichtet:
Russlands Generalstaatsanwalt Juri Tschaika leitete die Pressekonferenz zum Mordfall Politkowskaja mit den Worten ein:"Ich will gleich sagen, dass leider auch ein amtierender und ein ehemaliger Mitarbeiter der Innenministeriums und ein Mitarbeiter des FSB beteiligt waren. Sie wurden verhaftet." Damit war eine Sensation öffentlich, mit der zumindest Regimekritiker immer gerechnet hatten: Der Geheimdienst hat die berühmteste oppositionelle Journalistin Russlands auf dem Gewissen.
Ach ja, die liebe Gehirnwasch-Presse kann irgendwie nicht aus ihrer Haut heraus.
Die Regimekritiker und die Verblödungspresse verdächtigten vor allem auch den russischen Präsidenten, der über seinen Geheimdienst eine unliebsame Kritikerin loswerden wollte.
Jetzt melden sie mal wieder nur die Hälfte, weil sie wohl ahnen, daß der russische Generalstaatsanwalt kaum die Verhaftung Putins ankündigen wird.
Aber nicht aus politischen, sondern aus"geschäftlichem Interesse", wie es in den Ermittlungsergebnissen heißt. Denn die Verhafteten, allesamt höherrangige Mitglieder der Sicherheitsbehörden, gehören einer Gruppierung an, die im großen Stil in der organisierten Kriminalität Geschäfte machte.
Die sind wohl noch übriggeblieben aus den Zeiten der Beresowskis, Gussinskis, Chodorowskis, also der berühmten 7.
Und so wie eine KGB-Fraktion den „Dresdner“ in die vermoderte Erde der Oligarchie pflanzten, genauso dürfte es noch ein paar Trojaner im FSB geben, die auf fremde Rechnung arbeiten und z.B. auf Weisung aus London tätig werden.
Ihr Kopf soll ein Tschetschene sein.
Ja, der sichtbare Kopf, aber ganz sicher nicht die Quelle von der die Aufträge erteilt werden.
Bei der Bande ließ sich gegen entsprechendes Honorar alles bestellen - von Schutzdiensten, über Erpressung bis eben hin zu Auftragsmorden. Angeblich geht auf ihr Gewissen auch der 2004 erschossene Chefredakteur der russischen"Forbes"-Ausgabe Paul Chlebnikow.
Der mutige „Pawel“ hatte sich auch sehr weit in das kriminelle Gestrüpp vorgewagt, wie sein großartiges Buch beweist. Offenbar war er zu weit vorgedrungen
Journalistin soll Auftraggeber gekannt haben
Insofern ist bis jetzt nur klar, wer den Mord an Anna Politkowskaja ausgeführt hat -nicht aber wer ihn bestellte.
Das ist der Punkt!
Generalstaatsanwalt Tschaika machte vage Andeutungen: Die Journalistin hätte den vermutlichen Auftraggeber gekannt, ein paar Mal sei sie ihm schon begegnet, er würde sich derzeit im Ausland aufhalten. Wenn die Staatsanwaltschaft ausreichend Beweise gesammelt hätte, würde sie ein Auslieferungsgesuch stellen.
Na, wer kommt denn da bloß in Frage?
Diese Andeutungen treffen vor allem auf einen Mann zu: Russlands Staatsfeind Nummer eins, der im Londoner Exil lebende Oligarch Boris Beresowski. Ihm, der in seiner Heimat mutmaßlich 600 Millionen Doller unterschlagen hat und der zu Jelzins Zeiten der größte Strippenzieher im Kreml war, traut vor allem Präsident Putin jedes Verbrechen zu. Auf die Frage, ob es denn Beresowski war, gab Tschaika ein Lächeln zur Antwort.
Quelle: http://www.stern.de/politik/ausland/:Mordfall-Politkowskaja--Wer-M%F6rder-FSB/596254.html
Alles ist möglich.
Ist das der Grund warum der Oligarch in London schon wieder neue Umsturzpläne verbreitet?
So sieht man es zumindest bei Russland-Aktuell:
Erst am Sonntag hatte der Exilrusse Beresowski das „Regime Putin“ zum wiederholten Male in einem Beitrag in einer britischen Zeitung hart kritisiert und offen zum Umsturz der amtierenden Regierung aufgerufen. Die zeitliche Nähe der Veröffentlichung in der „Sunday Times“ und der Erklärung der Staatsanwaltschaft am folgenden Tag ist auffällig. Für den einflussreichen Beresowski dürfte es jedenfalls ein Leichtes sein, im Vorfeld von den Plänen der Ermittler zu erfahren, am Montag mit den Ergebnissen an die Ã-ffentlichkeit zu treten.
Kann sein, kann auch nicht sein.
Wie schwer Russland international noch am düsteren Image der Sowjetunion trägt, wurde bei der Berichterstattung über den Fall in westlichen Medien im vergangenen Jahr deutlich. Auch wenn es kein Kommentator wagte, dem Russischen Präsidenten Wladimir Putin persönlich die Verantwortung für den Mord an der Journalistin zuzuschreiben, so gingen die gedruckten Meinungen in den letzten Monaten doch sehr weit: Der „Kreml“, so die häufig anzutreffende, wenig sachliche und undifferenzierte Wortwahl, schaffe in Russland ein Klima der Angst, in dem das gewaltsame Vorgehen gegen Journalisten geduldet sei.
Das ist leider nicht ganz richtig.
Mit der düsteren Sowjetunion wird nur die falsche Fährte für den gemeinen Steuerzahler gelegt.
Den gewissen Kreisen paßt es einfach nicht, das sich ein neues Rußland emporschwingt und nicht im Traum daran denkt, als hinter-afrikanische Rohstoffkolonie zu enden.
Sollte der Russische Generalstaatsanwalt Tschaika in den folgenden Wochen mit Fakten untermauern können, was er heute auf einer Pressekonferenz erklärte, dann beginnt für viele westliche Kommentatoren hoffentlich die selbstkritische Reflexion.
Quelle: http://www.aktuell.ru/russland/politik/staatsanwalt_tschaika_fall_politkowskaja_aufgeklaert_3399.html
Ach wär dat schön.
Das sollten wir aber ganz schnell wieder vergessen.
So wie die gewissen Kreise ihre Trojaner bei FSB und russischem Innenministerium plaziert haben, so haben sie selbstverständlich die wichtigsten westlichen Medien in ihre Gewalt gebracht.
Man braucht doch nur die Zeitungen aufschlagen oder den Fernseher einschalten, um die Rezeptur zu erkennen.
Mals sehen was der „mediale Westen“ demnächst gegen die Enthüllungen der Russen auffahren wird.
Übrigens, meldet RIA-Nowosti auch dies:
Das teilte der Leiter der FSB-Abteilung für interne Sicherheit, Alexander Kuprjaschkin, am Montag mit.
„Am 21. August nahmen die Mitarbeiter der Generalstaatsanwaltschaft den Mitarbeiter der FSB-Abteilung Moskau, Verwaltungsbezirk Mitte, Oberstleutnant Pawel Rjagusow fest. Die Generalstaatsanwaltschaft verdächtigt Rjagusow wegen gesetzwidrigen Handlungen im Fall Anna Politkowskaja“, sagte Kuprjaschkin am Montag gegenüber Journalisten...
.. Kuprjaschkin teilte mit, dass vergangenes Jahr und in diesem Halbjahr eine ganze Reihe von FSB-Mitarbeitern, darunter Generäle, entlassen wurden.
Quelle: http://de.rian.ru/society/20070827/75177033.html
Wie sagte ein bekannter deutscher Dichter?"Der Schoß aus dem es kroch ist fruchtbar noch."
mfG
nereus
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