-->Hi,
durch einen Leserbrief in der heutigen FT bin ich auf eine interessante Paralle zwischen Japan anno 1991 und der aktuellen Subprime-Thematik aufmerksam geworden:
diese"Conduits" von denen man bislang so gut wie nix wußte, weil sie die Banken auch nicht in ihren Bilanzen hatten, die aber jetzt reihenweise die deutsche Bankenlandschaft aufgrund ihrer Subprime-Kredite iin existenzielle Probleme zu bringen scheinen, gab's auch weiland in Japan während der dortigen"Credit Bubble".
"Jusen" hiessen die dortigen Vehikel, 7 Stück davon gab es insgesamt, und wie bei den heutigen Conduits bestanden ihre assets primär aus privaten Hypothekendarlehen minderer Qualität. In Summe betrugen ihre Investments nach offiziellen Angaben rund 81 Mrd. $, im Vergleich zur heutigen Subprime-Diskussion recht wenig, aber anno 1991 noch richtig viel Geld..
Wie ging die Geschichte aus? - Als die Jusen mit zunehmenden Zahlungsausfällen konfrontiert waren wandten sie sich an ihre Bankenmütter... Folgen bekannt, und nicht sehr sexy, und aktuell an den Beispielen IKB, Sachen LB und vermutlich ein paar noch folgenden Banken
1993/94 gab es dann erste Versuche eines nationalen Bail-Outs, in dem die Banken ihre Jusenkredite auf eine zentrale Verwertungsgesellschaft übertragen konnten, später gab es dann auch noch weitere Erleichterungen. Insgesamt waren Jusen am japanischen Deflations-Drama zwar nur in untergeordnetem Ausmaß beteiligt, aber ich fand's trotzdem eine recht interessante Parallele zur aktuellen Subprime-Thematik... und die $64000-Frage lautet daher: wiederholt sich Geschichte????
|