-->Hallo, @nasowas,
mit meinem"Abblocken", möchte ich nur vermeiden, so wie es hier ja schon geschehen ist, auf diese oder jene Rauchentwicklung reagieren zu müssen, denn eigentlich habe ich einen Entschluss, den ich bereits bei einer der letzten"Runden" zum Thema gefasst hatte, mich hier nicht mehr zum Thema zu äußern, nur infolge @nereus Anfrage suspendiert, da ich der Frage entnahm, dass es ihn interessiert, wie die Dinge von der Konstruktionsseite her zu sehen sind.
Nun meine ich, dass dazu wohl erst einvernehmliches Verständnis über die inneren Tragsystem herzustellen ist, denn die Angabe aus @Nereus Beitrag, wo er schreibt: «daß die Hitze der Kerosinexplosion und -brände den Stahl verformt, dadurch die Aufhängungen der Etagen instabil wurden und nach dem Aufprall mehrerer Geschossebenen im oberen Bereich die darunter liegenden Etagen nach dem Domino-Prinzip einstürzen mussten», sind so nicht geeignet darauf aufzubauend das Stabilitätsversagen zu beschreiben.
Das wollte ich, ohne missionarischen Eifer, versuchen, bevor ich mich an die Interpretation von Bildern im Lichte dieser Darstellung begebe, falls dieses dann zu statischen Belangen dann noch notwendig ist.
Also mein"Abblocken" von Antworten auf"Zurufen", die nicht unbedingt mit dem Verständnis des Tragsystems zu tun haben wird so vielleicht verständlicher; so ist es mir um Entschuldigung zu bitten, da ich dieses wohl bisher nicht so formuluiert habe, dass es so verstanden werden kann.
@nasowas:[i] ABER, müsste nach dieser Theorie nicht WENIGSTENS EIN Stockwerk gleichmäßig in sich zusammenbrechen (damit das ganze gleichmäßig nach unten weiter geht)? Gerade das zweite Flugzeug (von dem es ja sehr viele Filmaufnahmen gibt) ist doch sehr schräg und auch ziemlich nah an einer Ecke des Turms eingedrungen. Daraus würde ich eher schlussfolgern, wenn der Zusammenbruch durch das Flugzeug verursacht worden wäre, dann hätten auch in erster Linie die Ecke nachgeben müssen, in die das Flugzeug eingedrungen ist.[/i]
Vielleicht hilft hier die folgende Vorstellung, die allerdings ob ihrer einfacheit nicht alles erklären wird:
Stelle Dir bitte eine aus engmaschigen Drahtgeflecht erstellt quadratische Säule vor und schneide dort vergleichbare Löcher in die Hülle. Wenn Du nun auf diese auf dem Boden stehende Säule ein zentrisches Gewicht bringst, wird zwar die Schwächung beim Versagen eine Rolle spielen, doch das Gebilde wird Wegknicken, ähnlich meinem Beispiel mit der zerdrückten Milchpackung, was auch mit jeden Kanister oder Dose ähnlich funktioniert.
Aber nochmals betont: Wieder ist dies nur ein Beispiele, dass allenfalls einen Teilaspekt des Versagensablaufes verdeutlichen soll.
@nasowas:[i]Des weiteren würde ich mir vorstellen, das die einzelnen Stockwerke, wenigstens Bruchteile einer Sekunde, den Einsturz bremsen und der Gesamteinbruch somit nicht in ca. 9 Sekunden stattfinden kann.
>Will sagen, ich kann mir einen Zusammenbruch wegen dieser Flugzeuge durchaus vorstellen, aber eben nicht a) in dieser Geschwindigkeit und b) nicht so gleichmäßig, wie geschehen.[/i]
Die Gleichmäßigkeit kann m.E. durch die Konstruktionsart erklärt werden, zumal eben, so wie beim horizontalen Einschlag des Flugzeuges in die Fassade, es sich um keine statische Belastung mehr handelt und im Gegensatz zum Flugzeug, dessen zerstörerische Wirkung mit abnehmender Geschwindigkeit immer geringer wurde, nun der Gewichtzuwachs der bewegten Masse dafür sorgte, dass diese Energie der senkrecht bewegten Massen sich weiter aufbaute. Diese Massen treffen auf zu diesem Zeitpunkt noch statische Systeme wie ein riesiger Rammhammer und da diese Konstruktion durch die wegbrechenden Aussteifungssystem sofort über ihre Tragfähigkeit beansprucht werden, versagt auch dieses"Geschossteilsystem" (Plastifizieren, Bruch,...), das nun der bewegten Masse zugeschlagen wird.
Ich gebe zu, gemessen, wie lange ein solcher Prozess zu dauern hat, vermag ich habe ich nicht, doch wenn die Masse nur groß genug ist, die auf ein Hindernis trifft, das sie zerstören kann, dann hängt die Verzögerung nur noch von der Masse der getroffen Teile ab, und die sind allenfalls die Stützen des nächsten betroffen Geschosses, also gering zur bereits in Bewegung befindlichen Masse.
Vielleicht findet sich ja noch irgendwo die Gelegenheit, dieses detaillierter zu erläutern, aber möglicherweise habe ich Dir einen Eindruck vermitteln können, warum ich mich eben derzeit nur mit dem Tragsystem beschäftigen möchte.
Doch das @Tassie Devil recht hat, wenn er diesen Detailfragen derzeit nur eine zweit- oder gar drittrangige Bedeutung zukommen läßt (mag sich ändern, wenn man tatsächlich einemal Roß und Reiter nennen und zur Verantwortung ziehen kann), ist vielleicht hier doch nicht der Ort, wo dieses statischen Fragen einen derat breiten Raum einnehmen sollten.
Gruß,
Uwe
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