-->Kommt gleich nach"Erdmulle, Panter, Rüsselkäfer und Co."
Mo 17.09 21:00 (ARD)
Der Tod des Uwe Barschel - Skandal ohne Ende
Dokumentation, Deutschland 2007
Autor: Von Patrik Baab, Andreas Kirsch und Stephan Lamby
Vor genau 20 Jahren: Deutschland wird von der bislang größten Polit-Affäre der Nachkriegszeit erschüttert. Uwe Barschel soll im Wahlkampf schmutzige Tricks gegen seinen Konkurrenten, den SPD-Spitzenkandidaten Björn Engholm, in Auftrag gegeben haben. Am 18. September 1987 gibt Barschel der Ã-ffentlichkeit sein Ehrenwort, dass die Vorwürfe gegen ihn falsch sind. Barschel klammert sich an die Macht - und muss doch zurücktreten. Wenig später wird er in einem Genfer Hotelzimmer tot aufgefunden. Polizei und Staatsanwälte können die genauen Umstände seines Todes nicht klären. Bis heute wird die Frage"Mord oder Selbstmord?" unter Fachleuten kontrovers diskutiert. Andere Fragen bleiben ebenso offen. Was wusste Barschels Gegenspieler Björn Engholm wirklich von den Tricks gegen ihn? Ist der"Spiegel", der als erster über die Vorgänge berichtete, auf einen Lügner hereingefallen? Auch die Hauptperson der Affäre gibt nach wie vor Rätsel auf: Hatte Barschel wirklich Kontakt zu Waffenhändlern? Was unternahm er bei seinen geheimnisvollen Reisen in die DDR? Über 30 wichtige Personen der Affäre wurden für den Film befragt, darunter Barschels Pressereferent Reiner Pfeiffer, der ehemalige STERN-Reporter Sebastian Knauer, der Leitende Oberstaatsanwalt Heinrich Wille, auch Zeitzeugen in Genf, Paris, Washington. In dem Film kommen außerdem der Geheimagent Werner Mauss und der damalige Bundeskanzler Helmut Kohl zu Wort. Vieles spricht dafür, dass Uwe Barschel ein Doppelleben führte - vor Kollegen und seiner Familie hatte der CDU-Politiker viele Geheimnisse. Doch auch seine politischen Gegner von der SPD hatten einiges zu verbergen: Deutlich länger als bislang zugegeben wussten sie offenbar von den Machenschaften aus Barschels Staatskanzlei. Auch die frühere Version von Barschels Selbstmord ist kaum noch zu halten. Zu viele Indizien sprechen für Fremdeinwirkung.
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