-->Hallo pecunia,
## Bei anstehender Güterpreis-Inflation sollte man (meine Meinung!)
1. jetzt vorhandenen Cash möglichst in Sachgüter tauschen, die man auch wirklich braucht (z.B. evtl. anstehender PKW, usw.) 2. jetzt keine Kredite vorzeitig tilgen, sondern eher noch kreditfinanzierten Konsum betreiben, da der grosse bail-out von Ben ohnehin sicher ist (BoE's statement von heute war wohl ein deutliches Signal).##
Ich bin kein berühmter Teoretiker und von den unendlichen Spielarten der Börse kapiere ich so wie nichts, aber zu deiner Frage habe ich dann doch einige Anmerkungen, möchte auf Fallstricke hinweisen.
Die Variante, sich jetzt noch schnell eine Immobilie zuzulegen, um bei rasanten Inflationsraten die Immo, mit dem Verfall des Geldes ins Verhältnis gesetzt, günstig abzahlen zu können, vielleicht im besten Fall, wenn einem die 1 Millioneuroscheine nur so um die Ohren fliegen die Immo abzulösen und so der Eigentümer zu werden, das denken viele.
Aber, erst einmal muß der wichtigste Orientierungspunkt, die offizielle Inflationsrate tatsächlich die Zahl sein, die auch der realen Inflation entspricht und nicht, genau was du ansprichst so, ein Brot kostet 20 Euro und die Inflationsrate wird immer noch mit den bekannten 2 % angegeben, weil man wieder mit den üblichen Tricks alles herausgerechnet hat, was 7% und viel ergeben könnte.
An dieser Inflationsrate orientiert sich vieles. Zur Zeit ist ein ganz perfides Spiel zu beobachten, denn wenn die Preise tatsächlich sehr schnell permanent steigen, es aber nicht amtlich in den Zahlen erscheint, dann weiß zwar jeder das hier etwas nicht stimmt, aber z. b. die Gehaltserhöhungen ziehen mit den tatsächlichen Inflationsraten nicht nach, weil bei den Verhandlungen eben die 2% als Argument benutzt wird.
Ich komme auf dein Beispiel mit dem Immokauf zurück. Was nutzt es dir das die Preise steigen, aber dein Gehalt steigt parallel dazu, mit der realen Inflationsrate, nicht mit? Effektiv wirst du dabei ärmer und die hohe Belastung für die Schulden für deinen Sachwert, die wirst du weniger abzahlen können als jemals zuvor.
Die andere Seite, die realen Zinsen die in Staatsanleihen zu erzielen sind, die läppischen 4% und davon auch noch die Steuern abgezogen, zukünftig 28%, und die wirkliche Inflation bei 8% und darüber liegt, auch auf der Seite wirst du jeden Tag ärmer als zuvor, es findet so eine verdeckte Geldvernichtung statt, nämlich dein Spargeld wird an der Inflationsrate gemessen immer weniger wert, weil eben die Kaufkraft zurück geht.
Somit ist immer dann, wenn die Preise außer Kontrolle geraten und die Löhne und die Zinsen nicht mitziehen, sowohl das Schuldenmachen mit Berechnung, als auch das krampfhafte Sparen für schlechte Zeiten ein wirkliches Sche...spiel, bei dem man immer der Verlierer ist. Der Sparer geht langsam pleite und der Schuldner für die Immo kann irgendwann die Raten nicht mehr bezahlen, wird aus der Finanzierung geworfen, ist sein Haus los und hat einen Haufen Schulden. So sehe ich das jedenfalls.
bis denne
eisenherz
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