-->Schießerei im Irak: US-Firma Blackwater unter Druck
zurückNach dem Tod von acht Irakern bei einer Schießerei mit Mitarbeitern der US-Sicherheitsfirma Blackwater hat US-Außenministerin Condoleezza Rice der irakischen Regierung ihr Mitgefühl übermittelt. Sie telefonierte deswegen gestern mit Ministerpräsident Nuri el Maliki und kündigte an, dass der Vorfall sorgfältig untersucht werde.
Die Regierung in Bagdad hat Blackwater nach der Schießerei vom Sonntag die Lizenz für seine Tätigkeit entzogen. Ein Sprecher des Außenministeriums, Sean McCormack, sagte jedoch in Washington, das Außenministerium sei bisher nicht davon unterrichtet worden.
Zudem kündigte die irakische Regierung heute die Überprüfung aller ausländischen und einheimischen Sicherheitsunternehmen im Land an.
Unternehmen weist Schuld von sich
Während die irakischen Behörden die Söldner für den Tod der unbewaffneten Einwohner verantwortlich machten, erklärte Blackwater, dass seine Angestellten angemessen auf einen feindlichen Angriff reagiert hätten. Cormack wandte sich gegen voreilige Schlussfolgerungen und sagte:"Es gab eine Schießerei. Wir glauben, dass es Verluste an unschuldigem Menschenleben gab. Das möchte niemand sehen. Aber ich kann Ihnen nicht sagen, wer dafür verantwortlich war."
Sadr fordert Verbot
Blackwater ist eine von drei privaten Sicherheitsfirmen, die vom US-Außenministerium den Auftrag haben, sein Personal im Irak zu schützen.
Die Bewegung des radikalen Schiiten-Führers Muktada el Sadr forderte das Verbot aller ausländischen Sicherheitsunternehmen im Irak. Nachdem die irakische Regierung Blackwater die Lizenz entzogen habe, müsse sie nun auch die anderen Firmen verbieten, heißt es in einer Erklärung der Sadr-Bewegung.
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