-->>Guten Abend LOMITAS,
>ich schicke mal ein Beispiel vorne weg.
>Kurz nach der Wiedervereinigung wurden für den Neubau, aber auch für die Sanierung des Wohnungsbestandes, der Modernisierung der Industrie, in der EX -DDR übergroße Kapazitäten im Bausektor aufgebaut. Die Branche erlebte einen extremen Aufschwung. Kleine, mittlere aber auch große Firmen investierten Geld dort in ungewöhnlicher Höhe.
Ja, so pflegt halt jeder sein Hobby.
>Das ich zufälligerweise wegen der ersten Bilder aus Leipzig und Dresden das erste mal und das letzte mal in meinem Leben auf Kredit Aktien von Holzmann und Hoch - Tief, für etwa 300,00 DM/ Stück mir zugelegt hatte, sei nur am Rande erwähnt, Glück gehabt? Zufall? Oder Berechnung?
Bei mir war es eindeutig Berechnung, im Zeitraum Herbst 1991 bis Herbst 1994 radikal und restlos Alles abzuraeumen, darunter auch ein kleines aber feines Aktiendepot, welches ich ab etwa Jahresmitte 1988 angestartet hatte, das allermeiste darin war nicht kreditfinanziert.
>Jedenfalls, mit allen typischen Auswüchsen der freien Marktwirtschaft
Freien Marktwirtschaft?
Wo warst Du denn da nur, Prinz, die BRDDR kannst Du unmoeglich damit meinen, denn dort gab's noch nie eine solche"freie" Marktwirtschaft, wie denn auch und woher denn auch!?
Allenfalls in gewissen Zeitraeumen fand in der BRD eine"soziale" Marktwirtschaft gemaess der Diktion Ludwig Erhardt's statt, aber mit"frei" hatte das nun absolut nix zu tun.
>versuchten die alteingesessenen Baukonzerne aus Westdeutschland, aber auch viele neue Firmen dort ihr Glück mit Aufträgen in Baubereich zu erlangen.
Ja, die BRD-Staatsmafia hatte ein extrem staatsmanipuliertes Goldminenfeld eroeffnet, an dem sich dann in Folge viele kraeftig ihre Griffel verbrannten.
>Zweifellos eine Ausnahmesituation.
Das BRDDR-Eldorado, West meats East, East beats West.
>Ein typischer Fall eines leicht vorhersehbaren Platzens der damaligen Baublase.
Ja, Prinz, ein typischer Fall des Hinterher-Wissens-Alle-besser, zuweilen wird daraus auch ein Alle-waren-hochwiderstaendige-Partisanen.
Das leicht vorhersehbare Platzen einer Baublase, mit Fielmann waer das nicht passiert.
Mit Herrhausen und mit Rohwedder stark vermutlich uebrigens auch nicht, wenn denn alles mit rechten Dingen zugegangen waere, aber auch das ist wieder eine ganz andere GeCHichte.
>Ein Entweichen der Luft auf das Normalmaß war unvermeidbar, wenn erst einmal die ersten großen Bauvorhaben abgeschlossen sein würden.
Ooch, auch in der EX-DDR waere noch sehr viel Platz fuer mehr Luft gewesen, daraus haette sogar eine sehr respektable Menge Fleisch werden koennen, aber gerade auch Frau SMH-Breuel hat auftragsgemaess dann dafuer gesorgt, was Du uns hier jetzt als"unvermeidbares Normalmass" verkaufst.
>In einem solchen Fall, wenn zu viele sich am einem eigentlich viel zu kleinen Kuchen satt essen wollen, bleiben solange einige auf der Strecke, bis nur noch die Zahl am Tisch sitzen, daß es für die normale Zeit reicht, um dort nicht zu verhungern.
Du irrst einmal mehr, Prinz, Beispiele dafuer gibt es in der GeCHichte zuhauf.
Auch dieser Tisch faellt um.
>Und etwas anderes findet nun auch nicht statt. Die Branche, die viel zu viele Kredite, mit dünnen Sicherheiten, massenweise verkauft hat, die bricht zusammen, sie schrumpft und übrig bleiben genau so viele wie man braucht, um dort einen ausreichenden Gewinn zu erzielen.
Auch das ist rein theoretisches Wunschdenken, Prinz, und als solches ganz leicht belegbar: Woher will denn der erzielte Gewinn bloss wissen, ob er tatsaechlich ausreicht!?
>Ich meine, panikartige Rettungsversuche von den Letzten auf einem untergehenden Schiff, deine Ratten, dafür ist kein Grund weit und breit in Sicht.
Wieder irrst Du, Prinz, die Ratten sind in aller Regel nicht die letzten sondern die ersten Schiffsabgaenger.
>Also alles normal und im grünen Bereich.
Alles im Griff auf dem sinkenden Schiff.
>Auch bei meinem Beispiel oben haben sich viele eine blutige Nase geholt, die Investoren, die Spekulanten und nicht zuletzt die Baufirmen.
Ja, das blutige Nasen holen ist ein Hobby von denen, es war ja gemaess Deiner Diktion alles ganz leicht vorhersehbar, und so ein Hobby kostet in der Regel Geld, oder?
>Wer von denen angenommen hatte, daß der erreichte Level im Zuge der Wiedervereinigung nachhaltig so weitergeht, der hatte die Situation damals gründlich falsch eingeschätzt und ist von der freien Markwirtschaft abgestraft worden.
Entschuldige, Prinz, aber Deine freie Marktwirtschaft, die Du hier als Beitragsmonstranz vor Dir her traegst, verursacht einen gewaltigen Lachreiz in mir.
>bis denne
>eisenherz
Acropolis adieu!
TD
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