--><font size="4">Ausgerechnet die Britischen Tories wollen die Superreichen (Ausländer) melken...</font>
Die britischen Konservativen planen eine hohe Sondersteuer für Millionäre, die auf die Insel kommen. Mit dem eingenommenen Geld soll die einheimische Mittelschicht entlastet werden.
Die britischen Konservativen wollen den Superreichen stärker in die Brieftasche greifen und die Mittelklasse vor der Verarmung schützen. Das habe der finanzpolitische Sprecher, George Osborne, auf dem Parteitag in Blackpool angekündigt, ist zu lesen Wenn die Tories die nächsten Parlamentswahlen gewännen, müssten ausländische Steuerflüchtlinge künftig pauschal 25.000 Pfund (37.000 Euro) Einkommensteuer an den Fiskus überweisen. Im Gegenzug sollen die Erben von Durchschnittsvermögen entlastet werden
Britannien habe sich in den vergangenen 20 Jahren zu einer Fluchtstätte für ausländische Milliardäre entwickelt, die in ihren Heimatländern legal Steuern hinterziehen wollen. Der russische Eigner des FC Chelsea, Roman Abramowitsch, der ägyptische Kaufhauskönig Mohammed al-Fajed (Harrod's), der indische Stahlbaron Lakshmi Mittal und der schwedische Tetra-Pak-Milliardär Hans Rauscher zahlten in Großbritannien nur auf das auf der Insel erwirtschaftete Einkommen Steuern. Dagegen bleibe das im Rest der Welt erzielte Einkommen steuerfrei. Dem Schatzkanzler entgingen dadurch pro Jahr mindestens drei Mrd. Pfund (4,5 Mrd. Euro) an zusätzlichen Steuereinnahmen. Für die Differenz müsse natürlich das gemeine Volk gerade stehen.
Labour-Premierminister Gordon Brown habe zwar als Finanzminister mehrfach angekündigt, die Steuerprivilegien der Superreichen abschaffen zu wollen. Geändert habe sich jedoch aber bisher nichts. Natürlich freuten sich die Politiker aller Parteien über jeden Milliardär, der sich in London niederlasse, und von dort sein weltumspannendes Firmennetz steuere, ein Heer von steuerpflichtigen Haushaltshilfen und Personenschützern beschäftige, teure Immobilien kaufe (für die Grunderwerbsteuern fällig würden) und britische Limousinen der Marken Rolls-Royce, Bentley und Aston Martin kaufe.
Dass nun ausgerechnet die Konservativen die Steuerexilanten zur Kasse bitten wollten, grenze dagegen an einen Verzweiflungsakt. Schließlich verstünden sich die Tories traditionell als Steuersenkungspartei. Tatsächlich wollten sich die Konservativen für eine vorgezogene Neuwahl wappnen. Seit Tony Blair im Juni die Amtsgeschäfte an den langjährigen Finanzminister Gordon Brown übergeben habe, habe Labour in der Wählergunst deutlich zulegen können. Da der neue Premier in den kommenden Jahren den von ihm angehäuften Schuldenberg abtragen müsse und für Steuergeschenke kein Spielraum bleiben dürfte, könnte Brown die Gunst der Stunde nutzen und Neuwahlen ausrufen.
Der finanzpolitische Sprecher der Tories, George Osborne, versuche deshalb, seine Partei als eine Art Robin Hood für Normalbürger zu positionieren. Was den Superreichen genommen werde, soll der Mittelklasse zugute kommen. Vor allem den Erben von Eigenheimen. Seit dem Amtsantritt von Labour vor zehn Jahren habe sich der Wert einer Durchschnittsimmobilie verdreifacht. Mit dem Ergebnis, dass viele Erben das Häuschen ihrer Eltern künftig beleihen oder verkaufen müssten, damit sie die 40-prozentige Erbschaftsteuer bezahlen könnten. Wenn es nach den Tories gehe, soll dieser Steuersatz künftig erst bei Vermögen jenseits der Millionengrenze fällig werden. [i]dpa
|