-->Moin moin,
der Übernahme der niederländischen ABN durch das Konsortium RBOS, Fortis und Santander wird m. E.
zu wenig Beachtung geschenkt.
+Der aktuelle Stand:
Barclays haben sich sauber verabschiedet und erhalten wohl noch eine Entschädigung für Ihren
Aufwand.
+Ich verstehe nicht, wie in so einem Marktumfeld eine so riesige Übernahme möglich sein soll.
Die RBOS, Santander und Fortis wollen die Kredite doch sicher weiter verkaufen, obwohl der
Markt mit Anleihen von Übernahmen völlig verstopft ist und Citygroup und DB mit
Heuschrecken verhandeln um Finanzierungen rückgängig zumachen oder zu verkaufen.
Dazu kommt, dass ABN mit Sicherheit auch bisher unbekannte Risiken in den Bücher hat.
Wer finanziert das Ganze? Wann veröffentlicht ABN die Zahlen fürs 3. Quartal.
Kann es sein, dass die RBOS - nach schlechten Zahlen - dies als willkommenen Grund sieht, um
den Deal platzen zu lassen.
+Hier der aktuelle Stand vom Spieltisch:
The Depository Receipts Offer will expire at 3:00pm Amsterdam time (9:00am New York City time) on
30 October 2007, unless it is extended or withdrawn.
XXXhttp://www.rbs.com/media03.asp?i...ORTIS_RBS_SANTANDER_ANNOUNCEMENT
Link bitte ohne die 3X in die Browserzeile kopieren.
Ein Platzen des Deals wäre eine Bombe für den Markt.
Der Artikel von Manfred Gburek hat mich inspiriert:
"Grüße aus dem internationalen Spielsalon"
<http://www.goldseiten.de/content/diverses/artikel.php?storyid=5458>
<font color=#FF0000>+Entscheidend könnte das politische Umfeld sein.
Die Zentralbanken dürften nur wenig Lust haben diese Spielhölle mit frischem Geld zu versorgen.
Ich könnte mir vorstellen, dass genau an dieser Stelle die Zentralbanken ein Exempel statuieren,
um die Casinomentalität der Marktteilnehmer zu zügeln.
Da es mehrere trifft, ist es politisch opportun und die Holländer wären auch sehr froh,
wenn ABN nicht übernommen wird.
Wird sich die englische Notenbank für die schottische RBOS stark machen?
RBOS dürften sich ob ihrer aggressiven Marktbearbeitung viele Feinde gemacht haben.
Die belgischen Behörden sind vermutlich auch daran interessiert, dass sich die nationale
Versicherung nicht verzockt.
Deutschland, Frankreich, Italien, u.a. können gut damit leben, wenn`s bei den anderen kracht.
So funktioniert häufig die Politik.</font>
<font color=#0000FF>+Was ist nötig um den Banken eine Lektion zu erteilen?
Da dürfte eine kurzfristige Mittelkürzung bei den Tendern und entsprechende Absprachen mit den
Primary Dealern mehr als ausreichen.
Vermutlich reicht sogar schon die Drohung mit einer Liquiditätsverknappung, um den Deal platzen
zu lassen.
Wenn gewünscht ist der Erfolg für die Politik also billig zu haben. Unerwünscht könnten höchstens
Einnahmeausfälle bei den Steuern sein. Kann ich nicht einschätzen.</font>
+Worin könnte der Nutzen für die Politik liegen?
Das Vorgehen erzwingt eine weitere Konsolidierung der vorhandenen Risiken.
Es verhindert, dass nach der größten Übername fröhlich weitere Risiken eingegangen werden.
Möglicherweise kann das System damit wieder für eine gewisse Zeit stabiliesiert werden.
<font color=#008000>+Was bedeutet es, wenn der Deal reibungslos klappt?
-Bestenfalls: Politik und Zentralbanken werden von der Finanzwirtschaft quasi wie ein Tanzbär
am Nasenring durch die Zirkusarena geführt.
-Schlechtenstenfalls: Man hat sich abgesprochen oder ist schlicht zu doof, um die Folgen zu
überblicken.</font>
+Wen wird ein platzen des Deals am meisten schmerzen?
Wesentlich involviert ist der TCI Hedgefund.
Jetzt bin ich gespannt auf eure Kommentare
Vatapitta
<ul> ~ http://www.goldseiten.de/content/diverses/artikel.php?storyid=5458</ul>
|