-->Guten Abend Herb,
es ist ja gerade nicht viel los hier im Forum, wir rauben den anderen somit keinen Platz für ihre neuesten Börsenerfolge, die sie uns unbedingt übermitteln wollen. Der letzte Weltuntergang, das Verteilen von Krediten die keiner bedienen kann, der ist wieder einmal von dem biegsamen westlichen Wirtschaftsystem verdaut worden. Die Börse erklimmt neue Höhen, schneller als die Lichtgeschwindigkeit, somit nehme ich deine Bemerkungen gerne auf, um darauf zu antworten.
## Nun ja nur muß man dabei auch erwähnen das die gesamte"Kultur" und Gesellschaft in den USA auf herumziehen ausgelegt ist.. seit jeher##
Das stimmt, aber mit den immer knapper werdenden dafür notwendigen Energievorräte ist generell ein Ende dieser Lebensart zu erwarten. Alles mit dem Auto, quer über den Kontinent zu transportieren, inzwischen schon wie selbstverständlich mit dem Flugzeug, das Ã-l, die Energie dafür, die muß erst einmal beschafft werden.
Logisch ist in den USA inzwischen der Bedarf danach so hoch, das sie noch nicht einmal annähernd diesen aus eigenen Quellen decken können. Hier taucht eine interessante Antwort auf, ob nicht gerade deshalb der hemmungslose, militärische Einsatz in die Gebiete der Erde mit Ã-l und Gas geführt wird, um dieses große Rad noch mit Futter zu versorgen. Ich gehe sogar soweit, wenn diese logistische Klammer, die inneramrikanische Vernetzung, wenn die erst einmal sich wegen des Energiemangels lösen muß, das dann die USA über einen langen Zeitraum in mehrere Teile zerfallen wird, denn dafür sind die ethnischen Verschiedenheiten, die rassischen Abneigungen untereinander, die dort fast alle ihren eigenen, separaten Bezirk haben, viel zu groß.
Das fatale beim Klettern in große Höhen ist eben immer, das man manchmal schnell nach oben kommt, aber dann, wenn es nicht mehr weiter geht, nicht weiß wie man ohne Schaden zu nehmen wieder die Erde erreicht. Die meisten Imperien sind nicht abgestiegen, sondern abgestürzt. Ich finde, das z. B. Spanien zu Zeiten seiner größten Ausdehnung und Macht ein passabler Vergleich ist. Als dann alle Wälder im Kernland selbst für die Kriegsmaschine in Form von Schiffen abgeholzt waren, auch da sah sich dieses Weltreich gezwungen mit militärischen Mitteln, durch Eroberungen, Ausbeutung, Verdrängung und Vertreibung, immer neuen Eroberungen, seinen Hunger nach Rohstoffen auf diese Art zu befriedigen.
## soziale Kontakte zu verlieren und neu aufbauen müssen ist in Deutschland erheblich schwieriger und somit die Belastung für den Einzelnen erheblich größer.##
Versteh ich zwar nicht so ganz, aber ich stimme zu, engere und freundschaftliche Beziehungen in Deutschland aufzubauen, das ist mühseliger. In der Regel halten die aber auch länger und sind verläßlicher. Jeder, der die USA nicht nur auf einer geführten Tour oder in den Urlaubsorten kennengelernt hat weiß es, wie oberflächlich die dort schnell geknüpften Freundschaften sind.
Mich hat bei meinen wenigen Aufenthalten dort immer gewundert, warum nicht jeder dazu verpflichtet war, sein aktuelles Jahresgehalt auf er Stirn, in der Ã-ffentlichkeit, den anderen zu zeigen. Das würde verhindern, das sich die verschiedenen Gehaltsklassen untereinander, aus Versehen, eventuell enger zusammenschließen, denn über die Menge des Geldes welcher jeder hat, darüber definiert sich dort so gut wie alles. Ein modernen Kastenwesen, vergleichbar dem, welches immer noch in Indien gepflegt wird.
Darum gelingt es Hollywood auch manchmal so grandios genau das Gegenteil davon in den Filmen hervor zu zaubern. Das, was eine Gesellschaft im Zusammenleben untereinander nicht hat, worunter sie schweren Mangel leidet, das wird gerne in den Künsten, im Film und im Gesang ausgiebig beschworen und herbeigeträllert.
## man hätte Deutschland niemals so veramerikanisieren sollen, den die Deutschen übertreiben immer alles ##
Das war wohl kaum zu verhindern, wenn sich ein Land wie Deutschland, welches beim besten Willen nicht autark existieren könnte, sich der Welt öffnen mußte. Aber ein Blick über unseren deutschen Tellerrand ist immer gut und ich skizziere hier mal die beiden Extremwerte der beiden unterschiedliche Ansätze in den USA und hier in Deutschland.
Wer in den USA Unvermögen zeigt, von Geburt an keinen robusten Charakter entwickelt, geistig langsam und körperlich unansehnlich, schwächlich ist, wer eine Verletzung erlitten hat, der ist bald isoliert, der wird sich selbst überlassen, muß sehen wie er sein Leben rettet und verlängert. Er ist unnütz geworden und alle machen dabei mit und finden das ganz normal. Das hat brutale Auswirkungen, keine Frage, das verhindert jedoch auch, das Menschen, die sich hinter einem Sozialsystem verschanzen wollen, das die dabei auch noch in Schutz genommen werden. Das ist wie im Tierreich, in den großen Herden, der Schwache, der Alte und der Verletzte die müssen ausscheiden.
In Deutschland, es ist nicht zu übersehen, werden genau die Gescheiterten, die Unglücklichen, aber auch die Trittbrettfahrer vom Sozialsystems umfassend geschützt. Für die wirklich Bedürftigen eine großartige Einrichtung, für die vermeidlich Schlauen, die eigentlich leistungsfähig sind, eine enorme Verführung, eine Belastung für das Sozialsystem. Wenn in den USA viele der Verlierer in der Armee oder wegen krimineller Beschaffung in den Gefängnissen landen, hält sich dieser Ausweg in Deutschland noch in Grenzen. Sicher auch zum Wohle des größeren Friedens hier in Deutschland.
Welches System von beiden das Bessere ist, das will ich dir gerne unbeantwortet lassen, es aber trotzdem mit einer Binsenweisheit versuchen:
Die Kirschen in Nachbars Garten sind immer die Schönsten.
Gruß
eisenherz
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