-->Bei Briefzustellern Mindestlohn? Eine neue Gewerkschaft stellt die Verhältnisse auf den Kopf
Das Warten hat ein Ende, hier ist wieder REPORT MAINZ, herzlich willkommen. Wenn es um das Streitthema Mindestlohn geht, wird mit ganz harten Bandagen gekämpft. Wir erinnern uns, für jeden Briefträger soll er zwischen acht und 9,80 Euro liegen.
Sturm dagegen läuft die Konkurrenz der Post. Die so genannten neuen Brief- und Zustelldienste. Und jetzt passiert etwas Eigenartiges. Wie aus heiterem Himmel gründet sich eine Organisation, die sich ausgerechnet Gewerkschaft der neuen Brief- und Zustelldienste nennt. Noch eigenartiger, diese so genannte Gewerkschaft demonstriert ausdrücklich gegen den Mindestlohn. Ein bisschen viel Eigenartiges.
Finden Sie womöglich auch, nach dem Bericht von Daniel Hechler und Alexander Dambach.
Bericht:
Eine Demonstration der etwas anderen Art. Mitarbeiter von PIN und anderen Postzustellern demonstrieren gegen höhere Löhne. Sie wollen nicht neun, sondern lieber nur sechs Euro haben. Angeblich würden ihre Arbeitsplätze vernichtet, wenn die Regierung den höheren Posttarif für alle vorschreibe.
O-Ton:
»Sechs Euro sind doch auch schon fair!«
Doch so richtig fair findet nicht jeder Löhne um die sechs Euro.
O-Ton:
»Fürs Sterben ist es zu viel, und fürs Leben ist es noch zu wenig.«
O-Ton:
»Fünf Euro haben wir jetzt die Stunde.«
Frage: „Und damit sind Sie zufrieden?“
O-Ton:
»Ja.«
Frage: „Wäre es nicht auch besser, Sie würden mehr Lohn bekommen?“
O-Ton:
»Es wäre besser, aber ich bin mit dem, was ich bekomme, zufrieden. Jeder will mehr haben, aber es geht so.«
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Ãœbrigens: die PIN AG ist ein Briefdienstleister, hinter dem die Verlagsgruppen Axel Springer, Holtzbrinck und WAZ sowie die Beteiligungsgesellschaft Rosalia stehen.
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