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-->.....Was sollen Preissteigerungen bewirken, wenn das Einkommen nicht steigt?.....


Hallo,
genau das ist der Satz. Und ich hab noch immer keine tragbare Lösung. Es MUSS noch einen Grund geben. Oder die Politik hat das Heft schon nicht mehr in der Hand.

LOMITAS

-->> Wir haben eine Ãœberlagerung von Preissteigerungen und Deflation.

Das ganz sicher. Denn nachvollziehbar und beobachtbar wird auf anderen Konsum verzichtet. Dort, wo man Produktion nicht lagern kann, also Dienstleistung aller Art, wird es wirklich billiger. Frisöre, Nagelpflege, Handwerker, Restaurants, Kultur, etc: Für all das bleibt weniger im Säckel. So die Kapazitäten stark variabel (Hotel, Restaurants: Personal nach Aufwand) oder von vornherein eng begrenzt (Theater, Oper) sind, können Anbieter den Nachfrageausfall verkraften.

An vielen Ecken aber kommt man wirklich billiger zum Zuge. ZB. Kino: riesige Kapazitäten, dementsprechend komme ich heute für 4-5€ rein, wo vor 15 Jahren nichts unter 13-14 DM lief. Die Betrieber bieten dafür ne Tüte Popcorn jetzt für 5€ an. Selbst schuld, wer diese Quersubvention unterstützen will, ewig läuft auch das nicht gut.

>Die Preissteigerungen sind für mich nur der letzte verzweifelte Versuch, sich vor der entgültigen Pleite zu retten.

Logo, weils die nächstliegende Reaktion ist: Nur halbsolviele Currywürste verkauft wie zuvor, also jetzt doppelt so teuer + nochmal 10% für den zu erwartenden Nachfrageausfall.

> Was sollen Preissteigerungen bewirken, wenn das Einkommen nicht steigt?

Vor allem dreht sich die Spirale immer schneller. Bald werden sie Supermärkte besser schützen müssen.

> Es geht in eine schwere Rezession mit anschließender starker Deflation.

Ich sehe derzeit wenig, wo die Defla für lebenswichtige Konsumgüter ansetzen sollte. Außer:

Die derzeitig hohen Preissteigerungen haben zwei Hauptursachen:
1. Energie, hauptsächlich Transportkosten
2. Monopolisierung

Milch, Brot, Eier, Rind, Schwein, Geflügel, Gemüse kommen eben nicht mehr aus dem Umland, sondern von irgend woher in Europa. Als Berliner kaufe ich Joghurt aus der Lombardei, Eier aus Ostfriesland, Milch aus Ã-sterreich, Fleisch aus der Ukraine, Gemüse vom Balkan. Als"regional" gilt schon, wenn die Karotte mal aus Bayern kommt... Logo, dass der irre Ã-lpreis dieses Modell kaputtmacht. Aber auch gut so!

Das ist der Prozess, den wir lange herbeigewünscht haben! Wir brauchen wieder Regionen, die sich selbst versorgen können. Das senkt Transportkosten, diversifiziert gegen Monopolanbieter, Mißernten, schlechtes Wetter und schwächt regionale Wohlstandsgefälle ab, diversifiziert auch wieder die monotonen Berufsprofile heutiger Ballungsräume. Da müssen wir hin! Dumm ist nur, dass vieles an regionaler Landwirtschaft vernichtet wurde. Das muß wieder entstehen, braucht Zeit, Invest und politischen Rahmen. Mache heute nen Bauernhof auf und in 5 Jahren bist Du King. Das wird kommen, von ganz allein! Derzeit sind wir genau im Umbruch, wo die alten Strukturen nicht mehr sinnvoll sind. Sie werden ersetzt werden, zweifellos. Hoffentlich sanft, bevor hier erste Hungerwellen entstehen. Nochmal 50% drauf auf die Lebensmittel und viele Familien werden in Nöte kommen, deswegen flott bitte! Wir brauchen eine dringende Reanimierung lokaler landwirtschaftlicher Strukturen.

Meine Familie zB kommt aus dem sächsischen Lommatzsch, Kleinstadt bei Meißen. Dort gab es eine lange landwirtschaftliche Tradition, perfekte Böden. Dort läuft fast nix mehr! Kein Knowhow mehr, Abwanderung, keine landwirtschaftliche Produktion und Veredelung mehr, Kargheit, tote Hose. Ein Verbrechen, wie diese Strukturen niedergerissen wurden! Das wiederzubeleben dauert, aber es ist möglich und es muß jetzt zum nationalen Plan #1 erklärt werden.

-->> Hallo,
>so ganz kann ich Euklid nicht recht geben. Wir haben eine Ãœberlagerung von Preissteigerungen und Deflation.
>Die Preissteigerungen sind für mich nur der letzte verzweifelte Versuch, sich vor der entgültigen Pleite zu retten. Was sollen Preissteigerungen bewirken, wenn das Einkommen nicht steigt? Es geht in eine schwere Rezession mit anschließender starker Deflation.
>Gruß
>Todd

Hallo,

Diese Infla ist eigentlich eine Hyper-Infla. Sie wird der deflationären Grundtendenz (von der @dottore Recht hat) vorsätzlich"zugemixt" a) um die Steuereinnahmen aufzufetten, b) den Anschein einer wirtschaftlichen Kontinuität aufrecht zu erhalten; mit statistischen Preisindices so um die 3% usw. (Das glaubt der kleine Maxi dann).

Sags ja: Aufs gute Timing kommts an;-) Kann aber in die Hose gehen, weil Gratwanderung nötig ist. Absturz in die eine Richtung (Hyperinfla) oder in die andere Richtung (Defla) ist IMMER möglich. Ein kleiner Ausrutscher könnte genügen;-)

Hier ein Link zu meinen Postings zu diesem Thema.
<ul> ~ http://f17.parsimony.net/forum30434/messages/396526.htm</ul>

-->> Hallo,
>so ganz kann ich Euklid nicht recht geben. Wir haben eine Ãœberlagerung von Preissteigerungen und Deflation.
>Die Preissteigerungen sind für mich nur der letzte verzweifelte Versuch, sich vor der entgültigen Pleite zu retten. Was sollen Preissteigerungen bewirken, wenn das Einkommen nicht steigt? Es geht in eine schwere Rezession mit anschließender starker Deflation.
>Gruß
>Todd

Prädeflationäre Infla...