>MV, wobei V die velocity, also die Umlaufgeschwindigkeit der Geldmenge M ist, wird also, trotzdem dottore beides als Nichtexistent ansieht, in der Wirtschaftswissenschaft endlich erst genommen.
Also die Wiwi kennen das schon längst, man vgl. dazu Irving Fisher, der das mit Applomb aufgetischt hat. Steht auch in jedem Lehrbuch der VoWi.
Geldmenge = nix. Muss Geldsumme(n) heißen, da Geld auf Schuldtiteln basiert und das Schuldrecht kennt keine Mengen, sondern Summen. Ich verlange von meiner Bank ja auch nicht die Herausgabe von 100 Gramm Hundertmarkscheinen.
Umlaufgeschwindigkeit hat nichts mit Geld zu tun, sondern mit der Zahl der Kontrakte, die eingegangen wurden und die"Geld" als Gegenleistung vorsehen.
Käme es ab jetzt zu keinem einzigen neuen Kontrakt mehr, kommt weder Geld zusätzlich heraus (ex Notenbank gg. die Kontraktschuldtitel, z.B. Wechsel) und alles Geld verschwindet automatisch über kurz oder lang wieder in der Notenbank. Und schließen ab jetzt alle Geschäfte, können also keine neuen Kaufkontrakte mehr eingegangen werden ist die"Umlaufgeschwindigkeit" null.
Was als"erhöhte Umluafgeschwindigkeit", z.B. in der Hyperinflation (schnell mit dem neuen Lohn in die Bäckerei, um Brot zu kaufen!) gilt, hat nichts mit Umlauf zu tun (Laufen tut eh nicht das Geld, sondern es tun die Menschen), sondern mit dem Tempo, in dem neue Kontrakte geschlossen werden (Brotkauf z.B.). Das kann unschwer eingesehen werden.
Alles Geld hat keine"Umlaufgeschwindigkeit", sondern immer nur eine"Laufzeit". Das ist die Spanne Zeit, für die die NB die Banknoten ausgibt, um sie anschließend wieder einzuziehen bzw. die bei ihr statt findenden Giralgeldbuchungen fristig stellt.
Oldy, es gibt kein Geld"als solches", das"irgendwie" in der Welt ist und nun nach dem Motto"Taler, Taler, du musst wandern..." seine Runden dreht, mal langsamer, mal schneller.
Der Aufenthalt von Geld (def. als Banknoten und Notenbankkonten) ist immer nur zeitlich strikt begrenzt. Bei Handelswechseln ganz sonnenklar 3 Monate.
Und wenn die UG nachlassen sollte (die Schreckensvision der Freiwirte), dann läuft das Geld nicht"langsamer", sondern es werden Kontrakte nicht heute geschlossen, sondern später. Warum? Weil dann der Angebots(!)preis der Waren tiefer liegt. Absolut logischer Vorgang.
Wenn überhaupt, sollten wir also von einer"Kontraktabschlussgeschwindigkeit" sprechen. In der Infla hoch, in der Defla niedrig. Das hat aber mit"Geld" absolut nichts zu tun. Denn Geld ist kein Tauschmittel (auch der Tausch ist übrigens ein Kontrakt), sondern ein Schuldendeckungs-, alias Kontrakterfüllungsmittel.
>So, und jetzt Schluß für heute. Er muß für sein leibliches Wohl sorgen. Kaiserschmarrn gibt es. Deshalb auch das königliche ER.:-)
>Gruß vom Oldy aus Canada
Schön, dass es Dir gut geht.
Gruß
d.
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